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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Arbeilsausschuß Deutscher Verbände [] "Wenn ich einen Tropfen deutschen Blutes in meinen Adern hätte, würde ich keine Nacht mehr Ruhe finden, bis von meinem alten Vaterlande der Vorwurf genommen wäre, der es des furchtbarsten Verbrechens der Weltgeschichte für schuldig erklärt, trotzdem es absolut nicht für den Ausbruch des Weltkrieges verantwortlich war." [] St. John Gaffney, ehemaliger amerikanischer Generalkonsul in Deutschland. [] Zehn Jahre Versailles - [] Zehn Jahre Kriegschuldlüge! [] Zum 10. Male jährt sich am 28. Juni 1929 der Tag, an dem dem deutschen Volke unter Androhung der Fortsetzung des Krieges und der Hungerblockade der Vertrag von Versailles aufgezwungen, ihm als moralische Rechtfertigung dieses Diktates im Artikel 231 das Anerkenntnis der Schuld an der Herbeiführung des Weltkrieges abgepreßt wurde. In der Verdammung dieses Urteils sind sich alle diejenigen einig, deren Streben auf Herbeiführung eines wahren Friedens, eines Friedens des Rechts und der Gerechtigkeit gerichtet ist. Dieses Ziel wird aber restlos erst erreicht werden können, wenn jener Artikel 231 beseitigt und der historischen Forschung der Weg zur ungehinderten unparteiischen Klärung der Kriegsschuldfrage freigemacht wird. [] Dieser Artikel 231 lautet: [] "Die alliierten und assoziierten Regierungen erklären, und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten haben." [] Das deutsche Volk lehnt ohne Unterschied der Parteien das von seinen Gegnern in Versailles erpreßte Kriegsschuldurteil ab [] Reichspräsident v. Hindenburg hat am Tannenbergdenkmal am 18. September 1927 erklärt: [] "Die Anklage, daß Deutschland schuld sei an diesem größten aller Kriege, weisen wir, weist das deutsche Volt in allen seinen Schichten einmütig zurück. Nicht Neid, Haß oder Eroberungslust gaben uns die Waffen in die Hand. Der Krieg war uns vielmehr das äußerste mit den schwersten Opfern des ganzen Volles verbundene Mittel der Selbstbehauptung einer Welt von Feinden gegenüber. Reinen Herzens sind wir zur Verteidigung des Vaterlandes ausgezogen und mit reinen Händen hat das deutsche Heer das Schwert geführt. Deutschland ist jederzeit bereit, dies vor unparteiischen Richtern nachzuweisen." [] Sein Vorgänger, Reichspräsident Ebert, hat am 4. August 1924 folgende Worte ausgesprochen: [] "Im August 1914 ist das deutsche Voll nur zur Verteidigung der bedrohten Grenzen seines Vaterlandes in den Krieg gezogen." [] Der Nestor der deutschen Historiker, Professor Dr. Hans Delbrück stellte fest: [] "Von allen Großstaaten betrieb vor 1914 allem Deutschland eine Politik des Friedens und des Rechts, die anderen aber waren ihm weit voran durch ihre pazifistische Heuchelei." [] Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und jetzige Reichsminister des Innern, Karl Severing, hat kürzlich folgenden Satz geschrieben: [] "Die geschichtliche Wahrheit läßt sich nicht durch Artikel eines Friedensvertrages vergewaltigen." [] Der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Staatsminister a. D. Wallraff äußerte im Jahre 1922: [] "Wir wenden uns gegen den Frieden von Versailles, dessen Fundament die Behauptung von der Schuld Deutschlands ist. Auf diesem Boden könnten wir gemeinschaftlich zusammengehen und den Parteihader einmal ruhen lassen." [] Der Zentrumsabgeordnete, Reichskanzler a. D. Dr. Marx, hat erklärt: [] "Wir müssen den Kampf gegen diese Schuldlüge führen zur Wahrung der Ehre unseres Volles, im Interesse der geschichtlichen Wahrheit, und nicht zuletzt im Interesse der Versöhnung der Völker, der das erzwungene Schuldbekenntnis hindernd im Wege steht." [] Der Führer der Deutschen Volkspartei, Reichsaußenminister Dr. Stresemann, fand in Hagen am 25. Oktober 1923 folgende Worte der Ablehnung des Artikels 231: [] "Wenn man aus klar erkennbaren Gründen in Frankreich immer wieder den Versuch macht, Deutschland die Schuld am Weltkriege anfzubürden, so weise ich diese Kriegsschuldlüge mit aller Entschiedenheit zurück." [] Der demokratische Reichstagsabgeordnete, Reichsminister a. D. Dr. Dernburg, führte aus: [] "Solange es einen Artikel 231 gibt, wird man in Deutschland nicht zur Ruhe kommen." [] Der Führer der Bayerischen Volkspartei und ehemalige bayerische Ministerpräsident, Dr. von Knilling, erklärte: [] "Die größte Lüge der Weltgeschichte ist die angebliche Schuld Deutschlands am Weltkriege." [] Staatsmänner und Gelehrte [] des ehemals feindlichen und neutralen Auslandes haben sich inzwischen gleichfalls gegen den Artikel 231 ausgesprochen [] Der amerikanische Professor Sidney Fay kommt bei seinen umfangreichen Studien zu folgender Ueberzeugung: [] "Das Urteil des Versailler Vertrages, daß Deutschland und seine Verbündeten allein verantwortlich sind, müssen wir fallen lassen. Es war ein dem Besiegten vom Sieger unter dem Einfluß der Kriegspsychose, der Verleumdung, der Unwissenheit, des Hasses und der Propagandistischen Wahnvorstellungen abgepreßtes Eingeständnis. Es gründete sich auf unvollständige und nicht immer vernünftige Beweise. Es wird allgemein von den besten Historikern aller Länder anerkannt, daß es nicht mehr zu halten und zu verteidigen sei." [] Der Engländer Professor Gooch, der Herausgeber der "Britischen Amtlichen Dokumente", sagte über den Ursprung des Weltkrieges: [] "Keine Beweise liegen vor, daß die deutsche Regierung oder das deutsche Volk den Weltkrieg gewünscht oder geplant hat." [] Der ehemalige britische Außenminister, Lord Grey, der im Jahre 1914 das Eingreifen Englands in den Krieg verantwortete, erklärte: [] "Ich halte es für sehr bedauerlich, daß dieser Artikel 231 in den Vertrag hineingebracht wurde. Es hat keinerlei moralischen Wert, Individuen oder Nationen gewaltsam zu zwingen, Schuldbekenntnisse zu unterzeichnen." [] Der französische Gelehrte und Historiker an der Pariser Sorbonne, Professor Renouvin, urteilt: [] "Der Artikel 231 des Versailler Diktates spricht ein Urteil aus: Mit unvollständigen Beweisen haben die Staatsmänner es unternommen, eine offizielle Ueberzeugung festzunageln, eine historische Wahrheit niederzulegen, die schon durch ihren Charakter der wissenschaftlichen Genauigkeit entbehrt." [] Der ehemalige italienische Ministerpräsident Nitti, der die Politik Italiens zur Zeit der Friedensverhandlungen leitete, bekämpft heute den Artikel 231 mit besonderer Schärfe: [] "Aus einer Reihe von Dokumenten geht schon heute mit Sicherheit hervor, daß die Verantwortung nicht auf Deutschland allein, ja nicht<NZ>einmal auf Deutschland in erster Linie zurückfällt. Schon heute und ohne besondere Forschungen kann man behaupten, daß, wenn wir während des Krieges von den Deutschen gesagt haben, sie seien das Kriegsvolk Europas, und Krieg sei ihre einzig wahre nationale Industrie, wir damit die vollendete Unwahrheit verbreitet haben. Eine Untersuchung der Kriegsschuld ist in der Tat unerläßlich und der Betrug des Artikels 231 des Versailler Vertrages kann nicht andauern." [] Der holländische Premierminister a. D. und frühere Professor der Rechtswissenschaft, A. P. [!] [F.] de Savornin Lohmann: [] "Die Friedensverträge von Versailles und St. Germain haben die Schuld am Kriege den Zentralmächten zugeschoben. Das hat eine Sache, die schon an sich ungerecht war, noch schlimmer gemacht. Damit haben die Sieger versucht, auch dem Rechtsbewußtsein Gewalt anzutun, und sie wären auf so etwas früher nicht verfallen, wenn sie an ihre eigene Unschuld geglaubt hätten." [] Der verstorbene schwedische Gelehrte Dr. Rudolf Kjellen: [] "Als Wahrheitssucher bin ich mir ganz klar darüber, daß nicht Deutschland es war, das den Kampf suchte, daß Deutschland nicht mehr verlangte, als Gleichberechtigung mit der anderen Partei bei der Gestaltung der Zukunft der Welt, und daß sein Volk moralisch in keiner Hinsicht niedriger, aber in gewissen ganz bestimmten Punkten höher als seine Widersacher steht." [] Der Vorstand des schweizerischen Landeskomitees zur Erforschung der Ursachen des Weltkrieges: [] E. Zürcher, Präsident, Prof. an der Universität Zürich, [] H. Bächtold, Professor an der Universität Basel, [] G. Immenhauser, Oberst i. G., Bern, [] H. Dehler, Redakteur, Zürich. [] "Die moralische Begründung für die gebietlichen, militärischen und wirtschaftlichen Bestimmungen des Versailler Vertrages und seiner Nebenverträge gibt zweifellos die Behauptung der alleinigen Schuld Deutschlands und seiner Verbündeten am Ausbruch des Krieges ab. Diese Behauptung von der alleinigen Verantwortlichkeit der einen Partei am Ausbruch des Krieges kann keineswegs als mit den wissenschaftlich bekannten Tatsachen übereinstimmend angesehen werden." [] Zehn Jahre Versailles - Zehn Jahre Kriegsschuldlüge! [] Es gilt, die letzte Bresche in das morsche Kriegsschuldgebäude zu legen. Staatsmänner, Politiker und Gelehrte haben gesprochen. Das Deutsche Volk muß jetzt fordern, daß ihm sein Recht wiedergegeben, seine Ehre wiederhergestellt wird. Beide werden ihm durch Artikel 231 vorenthalten. Darum muß seine Forderung zum 28. Juni lauten: [] Fort mit der Kriegsschuldlüge! Fort mit dem Artikel 231! [] Dieses Flugblatt ist zu beziehen durch die Geschäftsstellen des Arbeitsausschusses Deutscher Verbünde in Berlin NW 7, Schadowstraße 2, [] Fernsprecher: Zentrum 1082/83 und in München 2, SW 1, Bayerstraße 43, Fernsprecher: 51383 [] Druck von H. Laupp jr in Tübingen
Published:28.06.1929