Hessen 3 . Erfolg durch Leistung Region Untermain 74

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: Kristian Roth; Redaktion: Pippert, Hans HESSEN [] Erfolg durch Leistung [] Region Untermain [] 3 [] 74 [] Liebe Mitbürger! [] Zum ersten Mal gibt Ihnen die Landesregierung einen kurzen Überblick zu den Vorhaben und Auswirkungen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Hessische Landesregierung, Presse- und Informationsabteilung, Staatskanzlei Wiesbaden
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1974
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/EE204168-A06A-42DB-ADB2-A76A79B82C3F
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: Kristian Roth; Redaktion: Pippert, Hans HESSEN [] Erfolg durch Leistung [] Region Untermain [] 3 [] 74 [] Liebe Mitbürger! [] Zum ersten Mal gibt Ihnen die Landesregierung einen kurzen Überblick zu den Vorhaben und Auswirkungen des Landesentwicklungsplans Hessen '80 für Ihre Region. Ziel ist es, Sie - wenn auch nur mit wenigen beispielhaften Daten - darüber zu informieren, was bei Ihnen geschehen soll, was geschehen ist und welche Probleme erkennbar sind. Wir bitten Sie damit gleichzeitig um Ihre Mitwirkung. Denn das hessische Planungssystem - der Landesentwicklungsplan - lebt von einer bewußten Kombination von Einwirkungsmöglichkeiten: Einmal werden von der Landesregierung Zielvorstellungen gegeben, zum anderen sind die Regionen aufgefordert, ihre aus lokaler und regionaler Sicht wertvollen Anregungen mit in die Planung einzubeziehen. [] Das Bild einer Regierung, die wohltätig Gaben über das Land verteilt, gehört der Vergangenheit an. Nüchtern und sachlich verwaltet die Hessische Landesregierung die ihr verfügbaren Mittel. Große Beträge sind schon von vornherein festgelegt. Der Staat hat entweder allein oder in Zusammenarbeit mit anderen ständig wachsende Dienstleistungsaufgaben. Schulen, Straßen, Krankenhäuser, Universitäten müssen unterhalten werden, Lehrer, Richter, Polizeibeamte sind zu besolden. Daneben muß das noch verfügbare Geld für Bauten und Anschaffungen - Investitionen -, auch für Hilfen in dem Bereich der öffentlichen Infrastruktur eingesetzt werden. Hinzu tritt die besonders wichtige Aufgabe, durch staatliche Förderung Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft zu sichern und neue zu schaffen. [] Nichts ist wichtiger, als dabei den Einsatz der knappen Mittel vernünftig zu steuern. Und das nicht nur in der Höhe, sondern auch im Rang der zu fördernden Projekte und in ihrer regionalen Verteilung auf das ganze Land. Schulen, Hallenbäder, Straßen, Krankenhäuser dort zu bauen, wo der Bedarf am größten ist, Wohnungen dort zu fördern, wo sie am dringendsten gebraucht werden,öffentliche Einrichtungen und neue Arbeitsplätze in die Landesteile zu bringen, die ohne diese langsam, aber sicher entvölkert werden würden - dafür wird sinnvolle Planung gebraucht. [] Sie muß langfristig sein, damit man in großem Rahmen die Zielvorstellungen deutlich sieht. Sie muß in mittelfristige Abschnitte unterteilt werden, damit der Mitteleinsatz für die Einzelprojekte gesteuert werden kann. Mit einem solchen mittelfristigen Abschnitt, einem Durchführungsabschnitt des Landesentwicklungsplanes, der vier Jahre umfaßt, und mit den Aussichten auf die nächsten vier Jahre beschäftigt sich die Ihnen vorliegende Information. [] Albert Osswald [] Hessischer Ministerpräsident [] Heinz Herbert Karry [] stellvertretender Ministerpräsident [] Die hessische Vierjahresbilanz [] 630 Schulbaumaßnahmen mit 1,7 Milliarden Mark Landesmittel [] Steigerung der Bildungsausgaben seit 1961 um 342 Prozent [] Erhöhung der Zahl der Lehrkräfte von 32000 auf 37000 [] 67 neue Gesamtschulen [] 84 neue Förderstufen mit 76887 Schülern [] 30 Millionen Mark für Sonderprogramm Berufsschule [] 1,5 Milliarden Mark für Hochschulbau [] 20000 neue Studienplätze [] 43485 neue Plätze in Kindertagesstätten [] 5000 neue Altenheimplätze [] 60 Altenberatungsstellen [] 28 Millionen Mark für Behinderteneinrichtungen [] 24 Hessenkliniken mit rund 8000 Betten [] 36000 neue Sozialwohnungen [] 24000 Altbauwohnungen instandgesetzt und modernisiert [] 250 neue Bürger- und Gemeinschaftshäuser [] 36 neue Hallenbäder, 15 neue Freibäder [] 190 neue Turn-, Sport- und Gymnastikhallen, 197 neue Sportplätze [] 20000 neue Arbeitsplätze [] Über 40 Millionen Mark für den Fremdenverkehr [] 4,6 Milliarden Mark (davon 2 Milliarden Mark Landesmittel) für den Straßenbau [] 160 Millionen Mark für 730 Abwassermaßnahmen [] Verstärkung der Polizeivollzugskräfte von 11400 auf 12500 [] 42,5 Millionen Mark für technische Ausstattung der Polizei [] 100 Spezialfahrzeuge für die Feuerwehr. [] In Hessen wird gemeinsam geplant [] Mit dem Landesentwicklungsplan Hessen '80 besitzt Hessen seit 1971 als erstes Bundesland ein Planungssystem, in dem Raumordnung und Planung der gesellschaftlichen Aufgaben und Finanzplanung zusammengefaßt und zur Lösung der öffentlichen Aufgaben eingesetzt werden. Die längerfristig voraussehbare Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft bildet den Rahmen für die Planungen. Sie erstrecken sich in den allgemeinen Zielsetzungen bis zum Jahr 1985. Natürlich wird für die einzelnen Schritte, in denen Planung zu verwirklichen ist, ein wesentlich kürzerer Zeitraum gebraucht. Diese mittelfristigen Pläne sind vierjährige Durchführungsabschnitte, die sowohl mit der Legislaturperiode als auch mit der mittelfristigen Finanzplanung identisch sind. Der 1. Durchführungsabschnitt, für die Jahre 1971 bis 1974, legte als "Regierungsprogramm in Zahlen" die Maßnahmen und ihre Dringlichkeit für das gesamte Land und seine Regionen fest. [] Gute Zusammenarbeit [] In Hessen wird nicht zentralistisch geplant. Die Landesregierung beteiligt die regionalen Körperschaften an ihren Planungen und stimmt ihre Überlegungen mit regionalen und lokalen Vorhaben ab. [] Um eine optimale Zusammenarbeit zu sichern ist das Land in fünf Planungsregionen eingeteilt. Sie haben die Aufgabe, die Landesentwicklungsplanung konkret einzusetzen und zu überprüfen und gleichzeitig die Konzepte für die Raumstruktur ihres Gebietes sowie Standort- und Prioritätenfestlegungen für die Investitionen zu erarbeiten. Die regionalen Raumordnungspläne werden im kommenden Jahr fertig werden, nachdem bereits jetzt die Bestandsaufnahme in den einzelnen Regionen erfolgt ist. Die genaueren Ortskenntnisse der regionalen Planer und die Mitwirkung der kommunalen Körperschaften geben allein die nötige Durchschaubarkeit für das gesamte Planungssystem und seinen Inhalt. [] In der Landesentwicklungsplanung vereinigen sich damit die Entwicklungsvorstellungen der Landesregierung mit den Planungen der Regionalen Planungsgemeinschaften, der Kreise und Gemeinden. [] Region Untermain - Bedeutung für die gesamte Bundesrepublik [] Eine dieser Regionen ist Untermain. [] Sie gehört zu den Gebieten in Deutschland und Europa, die sich am stärksten und schnellsten entwickelt haben und noch weiter entwickeln. Dort ist einer der Brennpunkte des wirtschaftlichen Geschehens; dynamisch und ständig im Prozeß der Veränderungen. Besonders im Bereich der Banken, des Handels und der sich ständig ausweitenden Dienstleistungen aller Art gewinnt dieser Raum immer mehr an Bedeutung nicht nur für Hessen, sondern für das ganze Bundesgebiet und darüber hinaus. [] Der hohe Lebensstandard und das außerordentliche Wachstum des Ballungsraumes bringt aber gerade die besonderen Probleme mit sich. Umweltbelastung, Überlastungen der Verkehrswege zu Land und in der Luft, Zersiedelung der Landschaft und Spekulationen mit Grund und Boden bestimmen in erster Linie die Aufgaben, die es im Rahmen einer zukunftsorientierten Politik zu lösen gibt. [] Diese Landesregierung hat die Grundlagen für eine geordnete Zukunft geschaffen. 1970 sind mit dem Landesraumordnungsprogramm die Grundsätze dafür festgelegt worden. Der Landesentwicklungsplan hat diese Zielsetzung zeitlich konkretisiert, er hat die Maßnahmen und Mittel genannt, die zur Verwirklichung dieser Ziele erforderlich und in bestimmten Zeitabschnitten möglich sind. [] Die Weichen gestellt [] Damit sind in der vergangenen Legislaturperiode die Weichen für bessere Lebensbedingungen gestellt worden. Die Siedlungstätigkeit soll sich vornehmlich auf einige wenige Siedlungspunkte und Städte mit hohem Versorgungsniveau konzentrieren. Ergänzt wird die Zielvorgabe durch ein umfangreiches System regionaler Grünzüge, die von jeglicher Besiedlung frei zu halten sind. Das ist gewissermaßen der freie Atmungsraum, die grüne Lunge der Region, die auch den kommenden Generationen den Lebensraum garantiert. [] In der Region Untermain geht es nicht darum, der Wirtschaft zusätzliche Impulse zu geben, sondern die Lebensqualität zu verbessern, die Verkehrsprobleme zu bewältigen und in erster Linie für gesunde Umweltverhältnisse zu sorgen. Entsprechend lag das Schwergewicht der Investitionen auf den Ordnungsaufgaben. Mit mehr als einer halben Milliarde DM wurde im Verkehrssektor ein besonderer Schwerpunkt gesetzt. Davon ist annähernd die Hälfte in den Bau der S-Bahn und der U-Bahn geflossen, weil die Landesregierung der Meinung ist, daß nur mit Hilfe einer kräftigen Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs die Probleme im Ballungsraum Rhein-Main gemeistert werden können. [] Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen des Landes lag auf dem Schulsektor und dem Ausbau der Hochschulen. Auch an Alten- und Altenwohnheimen, Kindergärten, Krankenbetten, Hallenbädern und anderen Sporteinrichtungen ist in der letzten Legislaturperiode mehr gebaut worden als in jeder anderen zuvor. Vorrang hatte der Umweltschutz mit besonderen Aktivitäten, wie etwa der Lufthygiene-Modelluntersuchung oder der Verkehrsuntersuchung Rhein-Main, die beide internationale Beachtung gefunden haben, oder auch besondere Forschungsvorhaben zur Bekämpfung des Lärms und Reinhaltung des Wassers. [] Diese Landesregierung hat also in den letzten vier Jahren deutliche Zeichen in der Region Untermain gesetzt und den Grundstein für eine gesunde Entwicklung gelegt. [] In vier Jahren fast 1,7 Milliarden Mark [] Im Landesentwicklungsplan waren für die Region Untermain für den Zeitraum des ersten Durchführungsabschnittes (1971 bis 1974) über 1,7 Milliarden Mark vorgesehen. Mit diesem Betrag konnte eine Fülle von Vorhaben und Maßnahmen in den vier großen Investitionsbereichen (Sozialpolitik, Kulturpolitik, Wirtschaftspolitik und Verkehrspolitik) verwirklicht werden, die es vermochten, die Lebenssituation der Bevölkerung weiterhin entscheidend zu verbessern. In dieser Publikation kann nur beispielhaft dargestellt werden, welche Leistungen die Landesregierung in der Region Untermain vollbrachte. Sie machen jedoch deutlich, welche großen Anstrengungen unternommen wurden, um den Wünschen und Forderungen der Bürger gerecht zu werden. [] Fast 12000 neue Wohnungen [] So sind für sozialpolitische Maßnahmen 428 Millionen Mark Landesmittel in die Region geflossen. Allein 231 Millionen Mark waren für das Wohnungswesen bestimmt, wozu neben dem Wohnungsneubau auch die Modernisierung von Altbauwohnungen, die Stadt- und Dorfsanierung sowie städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen gehören. Für die neu geschaffenen 11650 Wohnungen wurden allein 170,6 Millionen Mark aufgewandt. [] Fast 14000 neue Kindergartenplätze [] Ein anderes Beispiel aus dem großen Bereich der Sozialpolitik: Für Kinder-, Jugend- und Familieneinrichtungen - das sind neben Kindergärten, Kinderspielplätzen, Erholungseinrichtungen auch Beratungsstellen für die verschiedensten Bevölkerungsgruppen - hat die Landesregierung 35,7 Millionen Mark ausgegeben. Damit konnten 13820 neue Kindergartenplätze entstehen, deren Zahl sich in den letzten vier Jahren auf 52890 erhöht hat. [] Sieben Hallenbäder gebaut [] Ein weiterer Vergleich: die Zahl von Spielplätzen in Untermain stieg seit 1970 um 81 auf 945. Die Entwicklung bei den Hallenbädern: Mit 10,6 Millionen Mark Landesmitteln wurden 7 Bäder, und zwar u. a. in Nidderau, Langen, Eschborn, Dörnigheim, Sprendlingen gefördert. [] Damit sind jetzt 29 Hallenbäder vorhanden. Aus dem Sozialbereich ist noch ein Beispiel zu nennen: Fünf neue Turn- und Sporthallen mit einem Förderungsbetrag von 3,1 Millionen Mark gehören zu den zahlreichen neuen Sport- und Freizeiteinrichtungen, für die das Land in der Region Untermain 36,2 Millionen Mark bereitstellte. [] 46 Millionen Mark für Alteneinrichtungen [] Ein wichtiges Indiz für die soziale Einstellung des Landes Hessen ist die Vorsorge für ältere Menschen, die auf die Hilfe des Staates und der Gesellschaft angewiesen sind. Für Alteneinrichtungen hat die Landesregierung in den vergangenen vier Jahren 46 Millionen Mark bereitgestellt. [] Diese Leistungen werden mit einem Zahlenvergleich deutlich sichtbar. Die Altenheimplätze stiegen von 1964 bis 1974 von 10802 um 3433 auf 14235. Im Jahre 1970 waren es erst 12205. 64 Gemeinschaftshäuser gab es in der Region vor zehn Jahren. Heute sind es 152. [] 614 Millionen Mark für Bildungswesen [] Im Bildungswesen, für das 614 Millionen Mark zur Verfügung standen, sind besonders die 183 Schulbaumaßnahmen herauszustellen, für die 477 Millionen Mark notwendig waren. Für den Ausbau der Hochschulen gab das Land Hessen 137 Millionen Mark aus. In der Universität Frankfurt waren bis zum Wintersemester 1970/71 18000 Studienplätze vorhanden. Inzwischen können hier 25000 Studenten ausgebildet werden. Das sind rund 33 Prozent mehr als zu Beginn der Legislaturperiode. [] Im wirtschaftlichen Investitionsbereich, wurden allein zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur rund 10 Millionen Mark ausgegeben. [] Auf dem großen Gebiet der Wasserwirtschaft - es reicht von der Wasserversorgung über Abwasserbehandlung bis zum Hochwasserschutz - wurden 55,8 Millionen Mark Landesmittel aufgewendet. [] 550 Millionen Mark für Verkehrsmaßnahmen [] Für Verkehrsmaßnahmen in der Region Untermain betrug allein der Finanzaufwand des Landes Hessen über 550 Millionen Mark. Mit diesem Betrag wurde die Verkehrserschließung verbessert, neue Straßen entstanden, alte Verkehrswege wurden ausgebaut. Zum Teil handelt es sich bei den verkehrspolitischen Maßnahmen um längerfristige Vorhaben, die bereits begonnen wurden oder aber erst in den nächsten Jahren fertiggestellt werden. Dazu nur einige erwähnenswerte Beispiele: Autobahn Bingen-Frankfurt, Abschnitt Eschborn-Ludwig-Landmann-Straße (4,8 km, Gesamtkosten-Aufwand 76 Mio DM), Autobahn Frankfurt-Fulda, Knoten Dreispitz, Umfahrung Salmünster, Abschnitt Gelnhausen/West-Höchst (9,7 km, Gesamtkosten-Aufwand 48 Mio DM), Autobahn Bad Homburg-Darmstadt, Brücke Strahlenberger Kreisel, Abschnitt Bonames-Nordzubringer und Taunusring-Egelsbach (22,0 km, Gesamt-Aufwand 187 Mio DM), B 3, Abschnitt Bad Vilbel-Frankfurt/Main (3,3 km, Gesamtkosten-Aufwand 20 Mio DM), B 40, Querspange Kelsterbach (3,1 km, Gesamtkosten-Aufwand 28 Mio DM). [] Die nächsten vier Jahre [] Zwei Aufgabenschwerpunkte stellen sich für die nächsten vier Jahre: Einmal die besonderen Probleme der verdichteten Siedlungsräume im Kernbereich der Region, zum anderen die Entwicklungsaufgaben in den ländlichen Teilräumen. Die Verbesserung der Umweltbedingungen, soziale und kulturelle Maßnahmen, städtebauliche und verkehrsplanerische Förderung sind Stichworte dafür. Mit 49% aller für diesen Bereich überhaupt aufgewendeten Landesmittel hat der verkehrspolitische Bereich einen überdurchschnittlich hohen Anteil. [] 11600 neue Wohnungen werden gebaut [] 11600 neue Wohnungen werden gefördert, 5200 Wohnungen modernisiert - diese beiden Investitionsschwerpunkte erfordern 522,8 Millionen Mark Landesmittel. [] 5100 neue Kindergartenplätze, 185 neue Plätze in Kinderheimen, 430 zusätzliche Plätze in Kinder-, Jugend- und Familienerholungseinrichtungen werden ebenso wie 3150 neue Plätze in Altenheimen dafür sorgen, daß die Region ihre Spitzenposition in diesem Bereich weiter ausbaut. Hinzu kommen noch 89 halboffene Alteneinrichtungen. [] Im Gesundheitswesen ist der Neubau eines Krankenhauses für den Landkreis Hanau besonders hervorzuheben. Darüber hinaus sind insbesondere als Sanierungsmaßnahmen Ersatzneubauten vorgesehen. [] Zu den neuen Sport- und Freizeitanlagen - insgesamt 111 - gehören zehn Hallenbäder und acht Freibäder. [] Viel Geld für die Schulen [] Für den Schulbau werden in den kommenden vier Jahren mehr als 1/3 der gesamten dafür vorgesehenen Landesmittel aufgewendet: 378,4 Millionen Mark. Besonders hohe Aufwendungen sind im Bereich der Mittel- und Oberstufe geplant. Wesentlich erhöht wurde der Finanzansatz für Sonderschulen. Hier sollen überregionale Einrichtungen für gehörlose, hör- und sehbehinderte und körperbehinderte Kinder Vorrang haben. [] Der Anbau des Niederurseler Hangs steht im Mittelpunkt der Baumaßnahme in der Hochschulregion Frankfurt. 4500 neue Studienplätze werden 1978 im Erweiterungsgebiet zur Verfügung stehen. Im Kerngebiet der Universität wird u. a. ein Sozialzentrum mit Mensa errichtet. [] Im östlichen strukturschwachen Teil der Region soll die Abhängigkeit vom Verdichtungsraum Rhein-Main verhindert werden. Neue Arbeitsplätze, Erweiterung und Rationalisierung bestehender Betriebe, Erschließung von Industriegelände, Einrichtung von 1000 neuen Ausbildungplätzen in überbetrieblichen Ausbildungsstätten - dies alles kennzeichnet die Entwicklung bis 1978. Schwerpunkte in der Fremdenverkehrsförderung sind der Ausbau von nicht staatlichen Heilbädern und Kurorten ebenso wie die Staatsbäderförderung vor allem die Förderung medizinischer Kureinrichtungen wird verstärkt. [] Wasserversorgung wird gesichert [] Die Sicherung der Wasserversorgung des Verdichtungsgebietes verlangt Grundwassererschließungen im Vogelsberg, im Kinzig- und Spessartgebiet, den Anschluß des Vorderen Taunus an die Fernleitungen vom Hessischen Ried und dem Vogelsberg sowie eine Verbundleitung zu den Versorgungssystemen der Kreiswasserwerke Offenbach und Dieburg. [] Am Unterlauf des Maines ist die Reinigung der Abwässer vordringliche Aufgabe. Das heißt: Ausbau der Anlagen für die Städte Frankfurt am Main und Offenbach am Main, eine biologische Klärstufe für Hanau, Bau eines Gruppenklärwerkes im Raum Gelnhausen und Ausbau von Abwasseranlagen durch industrielle Großbetriebe. Für den Grundwasserschutz ist die Sanierung und landschaftliche Eingliederung von Baggerseen dringend erforderlich. 4,7 Millionen Mark an Landesmitteln stehen hierfür bereit. [] Verkehr erhält 1,3 Milliarden Mark [] Die besonders schwerwiegenden Verkehrsprobleme im Verdichtungsgebiet erfordern den Einsatz von fast 50% (rund 1,3 Milliarden Mark) der gesamten dafür zur Verfügung stehenden Landesmittel: 162 Kilometer Landesstraßen, davon 86 Kilometer Ortsdurchfahrten und Ortsumgehungen, werden aus- oder neu gebaut. Zusätzlich ist die Beseitigung von 19 verkehrsgefährdenden Bahnübergängen geplant. [] Bei den Bundesfernstraßen stehen der Weiterbau der Autobahn Frankfurt-Fulda zwischen Frankfurt und Hanau sowie die Fertigstellung des Abschnittes Gambach Aschaffenburg der Autobahn Gießen-Heilbronn im Vordergrund. [] Den größten Teil der Kosten von insgesamt fast 1,3 Milliarden Mark nimmt die Projektgruppe öffentlicher Personennahverkehr mit 760,8 Millionen Mark in Anspruch, Schwergewicht: Ausbau des S-Bahn- und U-Bahnnetzes in Frankfurt; 30 Kilometer S-Bahnstrecken werden neu und 164 Kilometer werden ausgebaut. 26 Kilometer neue U-Bahn kommen in den nächsten vier Jahren hinzu. [] HESSEN [] Sicher in die Zukunft [] HESSEN unter den Bundesländern *) [] HESSEN hat mit 15696 Mark pro Einwohner das höchste Bruttoinlandsprodukt und liegt damit vor Baden-Württemberg, das mit 15370 Mark den zweiten Platz einnimmt. [] HESSEN steht mit seiner Steuerkraft an erster Stelle der Bundesländer, was zeigt, daß in Hessen am meisten verdient wird. [] HESSEN liegt mit 358 Wohnungen je 1000 Einwohner in der Wohnungsdichte an zweiter Stelle und wird nur von Schleswig-Holstein (369 Wohnungen) übertroffen. [] HESSEN hat gemessen an seiner Einwohnerzahl die höchsten Spareinlagen. Im Durchschnitt besitzt jeder Einwohner ein Sparguthaben von 4591 Mark. Diese Zahl beweist, daß die hessischen Bürger im Durchschnitt "wohlhabender" sind als in anderen Bundesländern. [] HESSEN steht in der Tabelle der Gesamtausgaben des Landes und der Gemeinden für Investitionen (Schulbau, Straßenbau, Versorgungsanlagen, Fremdenverkehrseinrichtungen, Universitäten, usw.) mit weitem Vorsprung an der ersten Stelle. Während im Durchschnitt in allen Bundesländern nach der jüngsten Statistik pro Einwohner 571 Mark für Investitionen ausgegeben wurden, waren es in Hessen 718 Mark. Den ersten Rang nimmt Hessen auch bei den Bauausgaben ein. [] HESSEN hat in vier Jahren für 10000 Einwohner knapp 1000 neue Wohnungen geschaffen. Mehr entstanden nur in Schleswig-Holstein. An letzter Stelle stehen Rheinland-Pfalz und das Saarland. [] HESSEN nimmt mit seinen Ausgaben für das Bildungswesen den zweiten Platz in der Ländertabelle ein. [] HESSEN hat von allen Flächenstaaten die höchste Abiturientenquote. Jeder achte Schüler eines Geburtsjahrgangs legt in Hessen das Abitur ab. [] HESSEN hat von allen Bundesländern die meisten Studierenden an Hochschulen. [] HESSEN nimmt bei den Ausgaben des Landes und der Gemeinden für den Verkehr den zweiten Rang ein. [] HESSEN hat die höchsten Ausgaben für Sicherheit und Rechtsschutz. [] HESSEN gibt (einschließlich der Ausgaben der Gemeinden) mehr Geld für das Sozialwesen aus als die anderen Bundesländer. [] HESSEN hat im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die meisten Krankenbetten, die meisten Ärzte und die meisten Zahnärzte. [] HESSEN und Baden-Württemberg geben von den Flächenstaaten am meisten für die Gesundheit und den Sport aus. Nach der letzten Statistik waren es in Hessen (einschließlich der Gemeinden) je Einwohner 208 Mark, in Baden-Württemberg 215 Mark. [] *) Der Vergleich bezieht sich auf die Flächenstaaten. [] Hessen-Information der Hessischen Landesregierung [] Herausgegeben von der Presse- und Informations-Abteilung, Staatskanzlei Wiesbaden, Bierstadter Str. 2 [] Redaktion: Hans Pippert [] Gestaltung: Kristian Roth, Kronberg 2, [] Nachdruck mit Quellenangabe gestattet
Published:1974