[Die] Maker . Die Zeitung für die Arbeiter und Angestellten in den bremischen Häfen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ein Maker [] September 1967 [] DIE ZEITUNG FÜR DIE ARBEITER UND ANGESTELLTEN IN DEN BREMISCHEN HÄFEN [] Offener Brief des Vorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion Richard Boljahn an die Arbeitnehmer in den stadtbremischen Häfen [] Liebe Haf...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Betriebssekretariat Bremen, Koch, Arno, Druckhaus Schmalfeldt, Bremen
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 01.10.1967
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/CBE93574-B349-43AB-8859-D374C1CB94EA
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ein Maker [] September 1967 [] DIE ZEITUNG FÜR DIE ARBEITER UND ANGESTELLTEN IN DEN BREMISCHEN HÄFEN [] Offener Brief des Vorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion Richard Boljahn an die Arbeitnehmer in den stadtbremischen Häfen [] Liebe Hafenarbeiter! [] Ich wende mich heute an Euch weniger in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Kreisausschuß Bremen, sondern vielmehr in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der stärksten politischen Gruppe des Parlaments der Freien Hansestadt Bremen, nämlich der SPD-Bürgerschaftsfraktion. [] Die sozialdemokratische Fraktion beschäftigt sich bereits seit langem mit der in den vergangenen Monaten und Wochen zutagegetretenen Arbeitsmarktlage im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Situation der stadtbremischen Häfen, wie sie durch den allgemeinen Konjunkturrückgang und infolge der Strukturveränderungen zur Zeit vorhanden ist, und wie sie sich voraussichtlich durch fortschreitende technische Veränderungen künftig ergeben wird. [] Als Ergebnis dieser Betrachtungen bekennt sich die Fraktion zu dem unabänderlichen Grundsatz, daß in jedem Fall wirtschaftliche und soziale Härten insbesondere für ältere Arbeitnehmer in den stadtbremischen Häfen zu vermeiden sind. [] Dieser Grundsatz gilt für uns nicht etwa - und ich spreche das klar und deutlich aus - im Hinblick auf die Wahl am 1. Oktober 1967 sondern völlig unabhängig davon für jeden Zeitraum davor und danach. [] Aus diesem Grunde hat die SPD-Fraktion den Senat der Freien Hansestadt Bremen durch Schreiben vom 24. August 1967 zum Beispiel veranlaßt, genügend Mittel für den Garantielohnfonds beim GHB bereitzustellen, nicht nur um drohende Entlassungen zu vermeiden, sondern um den einschlägigen senatorischen Dienststellen, Institutionen und Verbänden ausreichend Gelegenheit zu bieten, für unsere Arbeitnehmer einen angemessenen Sozialplan zu entwickeln, der die oben angesprochenen wirtschaftlichen und sozialen Härten vermeidet. [] Die sozialdemokratische Fraktion wird jedenfalls die Entwicklung weiterhin nicht nur aufmerksam verfolgen, sondern auch darüber wachen, daß die größte der von ihr vertretenen Gruppen, nämlich die bremische Arbeitnehmerschaft, nicht das einseitige Opfer der sich im vollen Gang befindlichen Automation, Rationalisierung und Mechanisierung unseres wirtschaftlichen Lebens wird. Sie soll insbesondere aber auch vor den Kräften geschützt werden, die heute vergessen haben, daß der Wiederaufbau der zerstörten Wirtschaft und damit ebenfalls der stadtbremischen Häfen ohne unsere Arbeitnehmerschaft nicht möglich gewesen wäre. [] Herzlichst Euer Richard Boljahn [] Hallo Kollege! [] Wir Sozialdemokraten meinen: [] Euer Fleiß und Geschick hat den Aufbau Bremens sowie die Leistungen der bremischen Häfen ermöglicht. Diese Erfolge wären ohne eure Mithilfe nicht denkbar gewesen. Daran sollte immer gedacht werden, wenn über Konjunkturfragen entschieden wird. Darum hat die SPD die Forderung nach Arbeitsplatzsicherung zum Punkt 1 ihres Bremen-Planes erklärt. [] Die Sozialdemokraten, unser Wirtschaftssenator Karl Eggers und Bundeswirtschaftsminister Schiller, setzen sich überall für die Stärkung der Küstenwirtschaft ein. In Bremen sind zur Arbeitsplatzsicherung Millionen-Beträge und -Bürgschaften zur Verfügung gestellt worden; langfristig wird durch die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur an einer weiteren Sicherung der Arbeitsplätze gearbeitet. Das Ergebnis: Die Arbeitslosenquote in Bremen liegt unter dem Bundesdurchschnitt. [] Die verfehlte CDU-Wirtschaftspolitik unter Erhard/ Schmücker ist die Ursache für die Schwierigkeiten in der Wirtschaft. Von diesen Schwierigkeiten war fast jeder Betrieb betroffen. Die CDU hat kein Rezept für die Lösung dieser schwierigen Wirtschaftsprobleme. Deshalb ist sie auch nicht in der Lage, die Arbeitsplätze in Bremen zu sichern. In der Bremischen Bürgerschaft hat sie sich allen Versuchen hierzu versagt. Deshalb wissen auch die Arbeitnehmer in Bremen, was schon Bürgermeister Dehnkamp gesagt hat: [] "Die Bremer CDU ist die schlechteste, die es je gab!" [] An der Arbeitsplatzsicherung arbeiten nur Sozialdemokraten in enger Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zuverlässig und erfolgreich. So ist es in Bremen, so ist es in Bonn! [] HB = Arbeitsplatzsicherung + soziale Gerechtigkeit = SPD [] Die SPD sichert nicht nur die Arbeitsplätze, sie sichert auch Bremens Freiheit und Unabhängigkeit. Auch hier hat die CDU versagt. [] 1965 wollte der nordrhein-westfälische CDU-Ministerpräsident die Selbständigkeit Bremens aufheben. Die Bremer CDU schwieg dazu. [] 1967, bei der Landtagswahl, forderte der Fraktionsvorsitzende der niedersächsischen CDU, unser Bremen in Niedersachsen einzugliedern. Die Bremer CDU schwieg dazu. [] Auch hier läßt die CDU Bremen im Stich. Die SPD wird sich weiterhin einsetzen für die Sicherung bremischer Freiheit und Unabhängigkeit in unseren Häfen. [] Ihnen könnt Ihr vertrauen [] sie werden sich weiterhin mit der SPD für die bremischen Häfen einsetzen! [] Oswald Brinkmann [] Rolf Bornkamp [] Walter Gross [] Siegfried Claus [] Das CDU-Walhplakat bestätigt, was die Arbeitnehmer schon lange wußten: "Die Bremer CDU ist keine Partei - sondern ein Kegelklub!" [] Gut Holz! [] Vertrauen zu Bremen [] Liste 1 SPD [] Bremen zuliebe! [] Verantwortlich: Arno Koch, SPD-Betriebssekretariat, Bremen
Published:01.10.1967