Dein Kandidat . Heinrich Stephan

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dein Kandidat [] Heinrich Stephan [] Im Wahlbezirk 16 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Für die Ratsvertreterwahl am 9. November hat mich die SPD als Kandidaten des 16. Wahlbezirks aufgestellt. Einem großen Teil der Wähler...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Stephan, Heinrich, Westfalendruck, Dortmund
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 30.10.1952 - 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0D184473-5D59-4446-A2D7-4E2BBA822712
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dein Kandidat [] Heinrich Stephan [] Im Wahlbezirk 16 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Für die Ratsvertreterwahl am 9. November hat mich die SPD als Kandidaten des 16. Wahlbezirks aufgestellt. Einem großen Teil der Wähler dieses Bezirks bin ich durch meine Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzender des Hörder Werks der Dortmund-Hörder Hüttenunion bekannt. Darüber hinaus aber haben alle Wählerinnen und Wähler ein Anrecht darauf, zu erfahren, wer der Kandidat ist, der um ihre Stimme wirbt. [] Als fünfter Sohn einer im früheren Polen - schlesisches Grenzgebiet - ansässigen Bauernfamilie am 31. August 1898 geboren, war ich bis zur Einberufung zum Heeresdienst im Jahre 1916 in der Landwirtschaft meiner Eltern tätig. Nach Rückkehr aus dem Kriege, Ende des Jahres 1918, war meine Heimat inzwischen von polnischen Truppen besetzt und eine Rückkehr dorthin zunächst unmöglich. Später, im Sommer 1919, gelang es mir nach einigen Schwierigkeiten, in meine Heimat zurückzukehren. Ich mußte jedoch schon nach kurzer Zeit feststellen, daß unter den veränderten Verhältnissen ein Fortkommen für mich dort aussichtslos war, und so siedelte ich dann 1922 nach Westfalen über, wo ich als 24jähriger in das Hörder Werk eintrat. [] Die neue, mir bis dahin völlig unbekannte Tätigkeit, mit der gleichzeitig die Abhängigkeit vom Arbeitsplatz. und all seiner Umgebung verbunden war, befriedigte mich in keiner Weise. Dieser Umstand mag auch dazu beigetragen haben, daß ich schon nach wenigen Wochen den Weg zur Gewerkschaft fand. Ich wurde Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes, und da mir Zweck und Ziel der Arbeiterbewegung völlig unbekannt waren, studierte ich ihre Geschichte. Bald gehörte ich zum Funktionärkörper des Verbandes. Politisch wandte ich mich der Sozialdemokratischen Partei zu. [] Nach dem Zusammenbruch des "Tausendjährigen Reiches" im Jahre 1945 habe ich mich sowohl dem Aufbau der Gewerkschaften als auch dem der Partei wieder zur Verfügung gestellt. Ich wurde 1946 von der Belegschaft des Hörder Phoenix in den Betriebsrat gewählt, der mir 1947 den Vorsitz übertrug, den ich bis jetzt innehabe. Meine Bemühungen an dieser Stelle galten in den kritischen Jahren nach dem Zusammenbruch der Überwindung der Not der schaffenden Menschen, dem Wiederaufbau des durch Krieg und Demontagen stark angeschlagenen Werks und nicht zuletzt der Beseitigung des ungeheuren Wohnungselends durch Unterstützung aller Maßnahmen, die dem Wiederaufbau und dem sozialen Wohnungsbau dienen. [] Meine Aufgabe bleibt dem sozialen Fortschritt zu dienen, allen Menschen, die der Hilfe bedürfen, wirksame Unterstützung angedeihen zu lassen, sowie mit allen, die für das Wohl des Volkes tätig sind, zusammenzuarbeiten, soweit sie guten Willens sind. [] Ich bitte die Wählerinnen und Wähler meines Bezirks, mich in diesem Bestreben zu unterstützen und mir und damit der SPD ihre Stimme zu geben, denn vereintes Bemühen nur führt zu dem Ziele, Dortmund wieder aufzubauen und den Menschen in unserer Stadt das Leben erträglich zu machen. [] Heinrich Stephan [] Dortmund-Hörde, Sugambrastraße 7 [] Dortmund, den 30. Oktober 1952 [] Druck: Westfalendruck
Published:30.10.1952 - 09.11.1952