Angestellte im DGB . Gemeinsam mit den Arbeitern und Beamten

DGB-INFO [] Gewerkschaftliche Informationen [] Angestellte im DGB [] Gemeinsam mit Arbeitern und Beamten [] Angestellte und Arbeiter haben die gleichen Probleme: ihre Arbeitskraft und ihren Arbeitsplatz zu erhalten. Auch mit dem Ausbau der sozialen Leistungen wurde diese Sorge nicht aus der Welt ges...

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Bibliographic Details
Main Authors: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Angestellte und Werbung/Medienpolitik, Peute-Druck, Hamburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: ca. 1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0601FAE3-96DC-4ED7-80E3-2E9D1888954B
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author Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Angestellte und Werbung/Medienpolitik
Peute-Druck, Hamburg
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Peute-Druck, Hamburg
collection AdsD leaflets
dateSpan ca. 1976
description DGB-INFO [] Gewerkschaftliche Informationen [] Angestellte im DGB [] Gemeinsam mit Arbeitern und Beamten [] Angestellte und Arbeiter haben die gleichen Probleme: ihre Arbeitskraft und ihren Arbeitsplatz zu erhalten. Auch mit dem Ausbau der sozialen Leistungen wurde diese Sorge nicht aus der Welt geschafft. [] Für Arbeiter und Angestellte gilt gemeinsam, ihre Existenzgrundlage beruht auf dem Verkauf ihrer Arbeitskraft. [] Mehr Angestellte. Weniger Arbeiter. [] Der technische Fortschritt führt zu bedeutenden Veränderungen in der Struktur der Arbeitnehmerschaft. Die Mechanisierung der Produktion läßt den Bedarf an Arbeitern zurückgehen. Planungs-, Konstruktions- und Wartungsaufgaben lösen die rein körperlichen Tätigkeiten ab. Der personelle Aufwand für die Verwaltung, den Verkauf und die öffentlichen Dienstleistungen wird größer. Unter dieser Voraussetzung wird die Zahl der Angestellten in einiger Zeit gleich der der Arbeiter sein. [] Die Arbeitsbedingungen werden ähnlich ... [] Die Arbeitsbedingungen von Arbeitern und Angestellten gleichen sich im Zuge des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts mehr und mehr an. Die Aufgabe der Arbeiter erfordert immer mehr geistige Beanspruchung. An den Arbeitsplätzen der Angestellten treten technische Hilfsmittel in den Vordergrund. [] In einem weiteren wichtigen Punkt gleichen sich die Arbeitsbedingungen von Angestellten und Arbeitern: Kaum einer der Betroffenen kann über die Veränderungen an seinem Arbeitsplatz mitentscheiden. Beide Gruppen sind weisungsgebunden und haben sich der Hierarchie unterzuordnen. [] ... die Probleme auch [] Rationalisierung und Automation dienen in erster Linie dem Prinzip der Rentabilität: Es sollen Kosten gespart oder höhere Leistungen erzielt werden. Kosten sparen bedeutet zur Hälfte aller Fälle: Personalkosten sparen. Die Folgen sind Entlassungen oder Herabstufungen und für die nicht direkt betroffenen Arbeitnehmer erhöhte Arbeitsbelastungen. Das bedeutet nicht nur mehr Streß, sondern auch Aussteuerung älterer und nicht so "leistungsfähiger" Arbeitnehmer. Durch die vor allem im Büro- und Verwaltungsbereich gewaltig zunehmenden Rationalisierungsmaßnahmen zeigt sich bereits jetzt eine ansteigende Arbeitslosenquote im Angestelltenbereich. [] In den nächsten zehn Jahren [] Angestellte im DGB wird die Zahl der "Freisetzungen" durch Rationalisierung in allen Arbeitnehmerbereichen etwa 1,6 bis 2 Millionen betragen. [] Bei der technischen Entwicklung muß heute jeder Arbeitnehmer damit rechnen, zwei- bis dreimal seinen Beruf bzw. seine Arbeitstätigkeit zu wechseln. Die dadurch notwendigen Bildungsanstrengungen sind nur selten mit beruflichem Aufstieg verbunden. Die Teilung eines Arbeitsgangs in kleinste Teileinheiten läßt einen Teil der Arbeiter am Fließband und an Maschinen nur noch wenige - immer die gleichen - Handhabungen machen. Im zentralen Schreibsaal oder bei der Datenerfassung gibt es gleiche Eintönigkeiten. Monotonie, Isolation und Streß am Arbeitsplatz sind für viele Arbeitnehmer alltäglich geworden. Die weit verbreiteten Folgen falscher Arbeitsplatzeinrichtungen, z. B. Sehnenscheidenentzündungen, Schulter-, Arm- und Rückenbeschwerden treten bei Angestellten wie gewerblichen Arbeitnehmern gleichermaßen auf. Ein Drittel aller Arbeitnehmer muß durch die Belastungen am Arbeitsplatz vorzeitig aus dem Arbeitsprozeß ausscheiden. [] Angestellte, Arbeiter und Beamte haben gemeinsame Interessen und Forderungen [] 1. Gesicherte Arbeitsplätze [] Das Recht auf Arbeit muß gesetzlich verankert werden. Zur Verwirklichung der Vollbeschäftigung bedarf es einer vorausschauenden staatlichen Arbeitsmarktpolitik und wirtschaftlicher Lenkungsmaßnahmen. Durch Rationalisierungsschutzabkommen und gesetzliche Regelungen muß sichergestellt werden, daß nachteilige Folgen der Rationalisierung und Automation für die Arbeitnehmer verhindert werden. Der Kündigungsschutz muß besonders für ältere Arbeitnehmer, Jugendliche und Frauen verbessert werden. [] 2. Kürzere Arbeitszeit und längerer Urlaub [] Der jährliche Erholungsurlaub darf [] nicht kürzer als sechs Wochen sein. Die Arbeitszeit muß bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich Schritt für Schritt herabgesetzt werden. [] 3. Höhere Löhne und Gehälter [] Die Tariferhöhungen sollen das Realeinkommen steigern. Deshalb müssen Einkommenserhöhungen über der Preissteigerungsrate liegen. Betriebliche Sozialleistungen und Zulagen müssen tariflich abgesichert werden. [] 4. Mehr Mitbestimmung [] Die Forderung nach paritätisch besetzten Aufsichtsorganen und Arbeitsdirektoren für alle Großunternehmen besteht weiterhin. [] Betriebs- und Personalräte müssen bei allen wirtschaftlichen, sozialen und personellen Entscheidungen mitbestimmen. [] 5. Bessere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten [] Die schulische und berufliche Bildung muß ein breit angelegtes Grundwissen mit umfassender Qualifikation in Verbindung mit praxisorientierten Ausbildungszielen vermitteln. Für die von der Rationalisierung und Automation betroffenen Arbeitnehmer sind ausreichende und ihren beruflichen Status erhaltende Umschulungsmaßnahmen bereitzustellen. [] 6. Gleichberechtigung der Frauen [] Für gleichwertige Arbeit müssen Frauen den gleichen Lohn, das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen bekommen. Es darf keine Leichtlohngruppen mehr geben. Für Frauen müssen in besonderem Maße mehr Arbeitsplätze und bessere Aufstiegsmöglichkeiten geschaffen werden. [] Für alle Arbeitnehmer: Eine starke Gewerkschaft [] Gemeinsame Forderungen müssen gemeinsam durchgesetzt werden. Erst mit der Solidarität aller Arbeitnehmer können auch die Probleme einzelner Berufsgruppen gelöst werden. Über 7 Millionen Arbeiter, Angestellte und Beamte haben das erkannt. [] Herausgeber: DGB-Bundesvorstand, Düsseldorf, Abt. Angestellte und Werbung/Medienpolitik. Verantwortlich: Günter Stephan. Druck: Peute-Druck, Hamburg.
era Informationen des DGB zu den Problemen von Angestellten und Arbeitern
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geographic Deutschland
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate ca. 1976
spellingShingle Angestellte im DGB . Gemeinsam mit den Arbeitern und Beamten
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Angestellte und Werbung/Medienpolitik
Peute-Druck, Hamburg
[Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Angestellte und Werbung/Medienpolitik, Angestellter, Arbeit, Arbeiter, Arbeiterbewegung, Gewerkschaften, Arbeiterin/Arbeiter, Maschine]
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title Angestellte im DGB . Gemeinsam mit den Arbeitern und Beamten
topic [Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Angestellte und Werbung/Medienpolitik, Angestellter, Arbeit, Arbeiter, Arbeiterbewegung, Gewerkschaften, Arbeiterin/Arbeiter, Maschine]
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