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Einwohner von Stadt und Kreis Aurich! [] Am 28. November 1948 gab die SPD zur Kreistagswahl und zu den Gemeindewahlen den Wählern durch ein Flugblatt bekannt, daß sie sich für folgende Aufgaben besonders einsetzen werde: [] 1. Für den Wohnungsbau [] 2. Besondere Fürsorge für die Heimatvertriebenen [] 3. Für den Straßenbau [] 4. Für das Schul- und Bildungswesen [] 5. Für die Jugend- und Sportpflege [] 6. Für eine fortschrittliche Entwicklung in der Landwirtschaft (u. a. m.) [] Von den 37 zu wählenden Kreistagsabgeordneten erhielt die SPD 1948 "16 Abgeordnete". [] Die SPD war damit die stärkste Partei und stellte somit den Landrat. Dem Einsatz der SPD-Fraktion ist es zu verdanken, daß die unter 1-6 aufgeführten Aufgaben wie folgt verwirklicht werden konnten: [] Zu 1. Wohnungsbau: [] Es wurden im Jahre 1949 bis 1952 = 3056 Wohnungen geschaffen. Damit liegt der "Kreis Aurich" erheblich über dem Durchschnitt im Lande Niedersachsen. [] Besondere Förderung wurde hierbei den Heimatvertriebenen zuteil. Durch den Wohnungsbau flossen mehr als 20 Millionen DM der heimischen Wirtschaft zu. Hierdurch wurde wiederum eine Vollbeschäftigung der Bauhandwerker erreicht. Die Zahl der neugeschaffenen Wohnungen stieg von Jahr zu Jahr. [] Als Vergleich die Vorjahre: [] 1928 = 193 Wohnungen [] 1947 = 193 Wohnungen [] Es wurden gebaut: [] 1949 = 310 Wohnungen [] 1950 = 888 Wohnungen [] 1951 = 902 Wohnungen [] 1952 = 956 Wohnungen [] insgesamt 3056 Wohnungen [] Neugeschaffene Siedlungen helfen die Wohnungsnot lindern [] Sportplätze blieben der Jugend erhalten [] Zu 2. Heimatvertriebene: [] Wegen der schlechten Wohnverhältnisse und der geringen Arbeitsmöglichkeiten wurde von unserern Vertretern besonderer Wert auf die Umsiedlung gelegt. [] a) Durch die Umsiedlung erhielten 2000 Heimatvertriebene bessere Wohnungen und Arbeitsgelegenheiten (die Aufnahmeländer erschwerten jedoch durch ihr Verhalten die Umsiedlung erheblich). [] b) Für Existenzgründungen usw. wurden Darlehen zur Verfügung gestellt. [] c) An Heimatvertriebene, Sachgeschädigte, Spätheimkehrer, Währungsgeschädigte und Kriegsbeschädigte wurden für Unterhaltshilfe und für Fürsorge besondere Mittel ausgezahlt. [] d) Landwirtschafts- und Landarbeitersiedlungen wurden für heimatvertriebene Landwirte zur Verfügung gestellt. [] e) Notunterkünfte konnten durch die Winterfestmachung von Baracken in vielen Gemeinden zu menschenwürdigen Wohnungen ausgebaut werden. [] Zu 3. Straßenbau: [] Es wurden in den Jahren 1949 bis 1952 = 113 km Straße gebaut, 12 km als Sandkästen ausgebaut. [] Aufgewendet wurden mehr als 2 Millionen DM. Diese trugen wesentlich zur Belebung der Wirtschaft sowie zur Behebung der Arbeitslosigkeit bei (hier besonders bei den heimatvertriebenen Arbeitslosen). [] Von den aus Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge in Ostfriesland gezahlten Zuschüssen flossen 90 Prozent in den Kreis Aurich. [] Zu 4. Schul- und Bildungswesen: [] Was in all den Jahren, in denen die sogenannten Landwirtschaftsvertreter die überwiegende Mehrheit hatten, nicht geschafft wurde, ist auf Antrag der SPD-Fraktion verwirklicht worden. [] a) In Holtrop wurde die erste Landwirtschaftliche Berufsschule von Ostfriesland gebaut. [] b) In Haxtum wurde eine Gärtnerberufschule erbaut (die erste im Lande Niedersachsen).' [] e) Für die Mädchenabteilung der Landwirtschaftsschule wurde in Aurich an der Sedanstraße eine vorbildliche Ausbildungsstätte geschaffen. [] d) Der Bau einer Grundausbildungslehrstätte für arbeitslose Jugendliche in der Gemeinde Plaggenburg ist beschlossen (die Arbeiten sind ausgeschrieben). [] Volksschulbau: [] Im Landkreis Aurich wurden durch den Aus- und Neubau von Schulen 29 Klassenräume neu geschaffen. [] Lehrraum der Landwirtschaftlichen Berufsschule in Holtrop [] Zu 5. Jugendpflege: [] a) Für Kindergärten, Sportplätze, Sportgeräte, Turnhallen, für Turn-, Sport-, Boßelvereine, für Schulsport, Jugendgruppen, Schulung der Jugendleiter, Jugend- und Schulwandern und für Herbergen und Heime wurden von der SPD-Fraktion in diesen Jahren 1949 bis 1952 110000.- DM bereitgestellt. [] b) Der Kreis konnte durch den Kauf der Jugendherberge in Aurich die anderweitige Verwendung verhindern und diese der "Jugend" weiterhin zur Verfügung stellen. [] c) In Plaggenburg erstand das Landschulheim, das erste in Ostfriesland. [] Zu 6. Fortschrittliche Entwicklung der Landwirtschaft: [] Der SPD-Antrag auf Bereitstellung von Siedlungsland wurde durch Aufteilung von staatlichen Moor- und Domänenflächen verwirklicht. [] Es wurden 101 Siedlerstellen geschaffen und eine nicht unerhebliche Anzahl von Kleinsiedlungen konnte vergrößert werden (siehe auch unter Punkt 4). [] Kreiskrankenhaus Aurich-Sandhorst: [] Nach Aufgabe der Krankenhausanlage in Sandhorst durch die Stadt Emden beschloß der Kreis Aurich, die Anlage zu übernehmen. [] Somit konnte der Antrag der SPD Aurich, die Schaffung einer 16klassigen Volksschule in der Stadt Aurich, verwirklicht werden. (Die Schulraumnot wird damit beseitigt.) [] Was kostet uns der Wehrbeitrag? [] Nach den der Oeffentlichkeit vorläufig bekanntgegebenen Zahlen: [] im Monat 850 Millionen DM [] am Tag 28,8 Millionen DM [] in der Stunde 1,2 Millionen DM [] Unsere Gemeinden und Städte könnten für einen Tag Wehrbeitrag 1440 Häuser (das Haus für 20000 DM berechnet) erstellen. Werden bei jedem Neubau sechs Arbeitskräfte beschäftigt, so könnten für einen Tag Wehrbeitrag 3550 Arbeitskräfte für zwei Jahre beschäftigt werden. [] Wer also für Vollbeschäftigung und sozialen Aufbau in den Gemeinden ist, wählt keine Vertreter der Bonner Regierungsparteien, sondern Liste 1, nur Kandidaten von Sozialdemokraten. [] Das neu erstandene Schullandheim in Plaggenburg [] Unsere Kandidaten im Wahlbezirk I, II, III sind: [] Wahlbezirk I [] Stromann Buchhalter [] Stelter Buchdruckerei-Faktor [] Gundling Schlösser [] Klingenberg Bürgermeister [] Otten Landwirt [] Cramer Bürgermeister [] Reuss Bürgermeister [] Thiemke Angestellter [] Ettelt Dreher [] Tessmer Arbeiter [] Buss Angestellter, Kaufmann [] Dr. Weisser Rechtsanwalt [] Hohmeyer Angestellter [] Peters Bürgermeister [] Wahlbezirk II [] Smid Bürgermeister [] Leerhoff Bürgermeister [] Adelmund Arbeiter [] Köllmann Bürgermeister [] Eilers Maler [] Deten Kolonist [] Witek Schriftsetzermeister [] Gröning Hafenmeister [] Lindner Drogist [] Hinrichs Fleischbeschauer [] Coordes Schlachtermeister [] Nagel Arbeiter [] Heiken Arbeiter [] Tjaberings Bezirksmeister Energievers. W.E. [] Ruhr Angestellter [] Wahlbezirk III [] Knippert Landrat [] Schmidt Bürgermeister [] Behrends Betriebsobmann Zimmerer [] Fiedler Landwirt, Gastwirt [] Schoof Landwirt Müllermeister [] Buss Landwirt Elektromeister [] Onnen Kaufmann Bürgermeister [] Schumbera Dipl.-Kaufmann [] Titze Kaufmann [] Goldau techn. Angestellter [] Remmers Landwirt [] Trieschmann Lehrer [] Tjarks Schlosser [] Saathoff Landwirt [] Kleen Bürgermeister [] Wie wird am 9. November gewählt? [] Im Wahllokal gibt es zwei Stimmzettel, einen für die Kreistagswahl und einen für die Gemeindewahl. [] Jeder Wähler hat für beide Stimmzettel 3 Stimmen. [] Die sozialdemokratischen Kandidaten stehen an erster Stelle links. [] Du mußt hinter drei Namen Dein Kreuz machen. [] Laß Dir Zeit und suche Dir drei Kandidaten der sozialdemokratischen Liste aus. [] Liste 1 Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD [] Buchdruckerei Paul Hug & Co., Wilhelmshaven. 15000 Aurich
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