1848 - 100 Jahre Bauernbefreiung - 1948. - Erbuntertänigkeit, Fronarbeit und drückende Abgaben an die Grundherren - das war das harte Leben der Bauern bis zum Jahre 1848 - Der Bauernsohn Hans Kudlich fordert am 13. März 1848 vor dem Niederösterreichischen Landhaus zum Kampf für die Befreiung der Bauernschaft auf. An diesem Tage hatten sich die Wiener Studenten, Bürger und Arbeiter gegen die drückende Herrschaft des Absolutismus erhoben - Hans Kudlich stellte am 26. Juli 1848 im ersten österreichischen Parlament den Antrag, die Erbuntertänigkeit der Bauern aufzuheben. Die Revolution der Arbeiter und Bürger befreite die Bauern. - Als die Arbeiter ihre eigenen Forderungen erhoben, verbündeten sich die Bürger mit der Gegenrevolution. Arbeiter und Studenten Wiens wurden in einem blutigen Gemetzel niedergeworfen. - Die Gegenrevolution konnte zwar die Leibeigenschaft nicht wieder einführen, aber Bauern und Arbeiter blieben Untertan. Adel, Großgrundbesitzer und Kapitalisten blieben die Herren. - Der 12. November 1918 brachte den Arbeitern und Bauern die volle Freiheit. Österreich war Republik geworden. Der erste Staatskanzler war ein sozialdemokratischer Arbeiterführer, der Bauernsohn Dr. Karl Renner, Vizekanzler war der christlichsoziale Bauer Jakob Fink - Die kapitalistische Reaktion sprengte die Zusammenarbeit von Arbeitern und Bauern. Die Folgen waren Bürgerkrieg, Faschismus, Naziherrschaft und Krieg. Arbeiter und Bauern hatten das Leid zu tragen. - Es gibt keine Bauernbefreiung ohne Freiheit der Arbeiter. Darum arbeiten und kämpfen Arbeiter und Bauern gemeinsam in der Sozialistischen Partei
by: Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), Zentralsekretariat, et al.
Published: (1948)