Sportler bist Du ...?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sportler [] BIST DU ...? [] Sportler! [] Bist Du für den politischen Mißbrauch des Sports? [] Bist Du dafür, daß der Sport durch Kommunisten zu Aktionen mißbraucht wird, die nicht deutschen, sondern sowjetischen Interessen dienen? [] Du sagst...

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Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Auerdruck GmbH, Hamburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: ca. 1951
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/872F9086-683A-41C3-B902-4478F140E93B
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author Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand
Auerdruck GmbH, Hamburg
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Auerdruck GmbH, Hamburg
collection AdsD leaflets
dateSpan ca. 1951
description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sportler [] BIST DU ...? [] Sportler! [] Bist Du für den politischen Mißbrauch des Sports? [] Bist Du dafür, daß der Sport durch Kommunisten zu Aktionen mißbraucht wird, die nicht deutschen, sondern sowjetischen Interessen dienen? [] Du sagst natürlich ... Nein! Eine Reihe Deiner Sportkameraden aber läßt sich durch kommunistische Parolen blenden und leistet damit aus politischer Unerfahrenheit, aus Unerfahrenheit mit kommunistischen Tarnmethoden gutgläubig den kommunistischen Zersetzungsabsichten Vorschub. [] Du mußt wissen: Die Einladungen zu gesamtdeutschen Sporttreffen erfolgen nach einem politischen Plan zur Brechung des Widerstandes der Bevölkerung in der Sowjetzone. Die kommunistischen Machthaber wollen erklären können, der Westen erkenne die Verhältnisse in der Sowjetzone an. Der hartnäckige Widerstand der Bevölkerung in ihrer Zone sei deshalb sinnlos. [] Du mußt wissen: Du sollst den Sowjets helfen, die deutsche Einheit unter ihrer Vorherrschaft, die Einheit in Unfreiheit und Unterdrückung zu verwirklichen. [] Du mußt wissen: Aus dem gesamtdeutschen Sportverkehr wollen die Sowjets und die deutschen Kommunisten später einen gesamtdeutschen Anspruch herleiten. Nicht deutschen, sondern sowjetischen Interessen dient die Organisation des sowjetzonalen Sports. Der Sport, wie alle anderen Gebiete des Lebens in der Sowjetzone, werden der Remilitarisierung untergeordnet und zunutze gemacht. Die Sportler der Sowjetzone müssen auf Befehl Stalins den Emblemen von Hammer und Sichel dienen. [] Du mußt wissen: Die Gegenbesuche ostzonaler Sportmannschaften werden zur Infiltration kommunistischer Agenten und Spitzel und kommunistischer Propaganda mißbraucht. [] Du mußt wissen: Du sollst den Sowjets zur Bildung des gesamtdeutschen konstituierenden Rates verhelfen, der einen Sonderfrieden unter Verzicht auf die Gebiete ostwärts der Oder/ Neiße, unter Verzicht auf die Rückkehr der restlichen Kriegsgefangenen, unter Billigung der bisherigen sowjetischen Reparationsentnahmen und der endgültigen Spaltung Deutschlands nicht nur für die Sowjetzone, sondern für ganz Deutschland abschließen soll. [] Das ist die Wahrheit! Die kommunistischen Parolen aber sprechen von der Einheit Deutschlands, dem Kampf für den Frieden und gegen die angebliche Remilitarisierung Westdeutschlands. Über die tatsächliche Remilitarisierung in der Sowjetzone aber schweigt man. Die Kommunisten sprechen von gesamtdeutschen Sporttreffen. Gesamtdeutsche Sporttreffen aber sind eine Fiktion, solange die deutsche Einheit auf der Grundlage freier Wahlen, solange der freie Verkehr über die Zonengrenzen durch die Kommunisten verhindert wird, die heuchlerisch nach der Freiheit für einen "gesamtdeutschen Sportverkehr" rufen. [] Weshalb werden Sportler aus der Sowjetzone verhaftet und bestraft, wenn sie an westdeutschen Sporttreffen teilnehmen, die nicht durch die kommunistischen Sportbehörden genehmigt sind? Warum sind gesamtdeutsche Sporttreffen nur dann möglich, wenn der ostzonale Verein die Erlaubnis der kommunistischen Sportinstanzen besitzt? Weshalb sind diese gesamtdeutschen Sporttreffen nur dann möglich, wenn sie in den politischen Kram der Kommunisten passen? [] Weshalb wird von den kommunistischen Ostzonenmachthabern jeder "gesamtdeutsche Sportverkehr" unterbunden, der nicht in Regie ostzonaler Sportbehörden abläuft? Im Westen dagegen erhält jeder Sportverein die Möglichkeit zum Spielverkehr mit sowjetzonalen Vereinen, wenn sich dieser verpflichtet, von der politischen Ausnutzung des Treffens Abstand zu nehmen. Was bedeuten aber Erklärungen dieser Art aus kommunistischem Munde? Unter diesen Umständen muß der sportliche Verkehr westdeutscher Sportler mit den kommunistischen Sportinstanzen die Billigung und Anerkennung der Verhältnisse im Sport der Sowjetzone bedeuten. Seit 1945 wird in der Sowjetzone der Sport konsequent in eine kommunistische Massenorganisation umgewandelt, in der alle diejenigen erfaßt werden sollen, die es bis heute verstanden, sich dem kommunistischem Zwang auf den Sportfeldern zu entziehen. Ein Heer von sowjetischen und sowjetdeutschen Spitzeln überwacht die Sportler in der Sowjetzone. Der Sport und seine Organisation dient der Kontrolle undÜberwachung der politisch indifferenten Sportler. Die sportliche Idee wird seit 1945 in wachsendem Maße und konsequent zum politischen Propagandainstrument herabgewürdigt. Der Sport in der Sowjetzone dient heute nach sowjetischem und nationalsozialistischem Vorbild der vormilitärischen Wehrertüchtigung. Heute geht es den Sowjets und ihren sowjetdeutschen Helfershelfern um die Schaffung des gesamtdeutschen konstituierenden Rates. Der Bundestag, die Bundesregierung und alle [] entscheidenden Parteien haben geschlossen die Beteiligung an der Schaffung dieses kommunistischen Instrumentes abgelehnt. Jetzt versucht man eine andere Basis für diesen Rat in Westdeutschland zu finden. Organisationen werden gegründet, die sich diesen kommunistischen Absichten als willfährig erweisen. Eine dieser Organisationen soll das "gesamtdeutsche Nationale Olympische Komitee"" werden. Die Kommunisten hoffen auf Mitläufer unter den Sportlern, wie jener Manfred von Brauchitsch, der sich als Vorsitzender des Organisationskomitees für die kommunistischen Weltjugendfestspiele als Aushängeschild bereitwilligst hergab. Die Ostzonensportler sind über den Betrug enttäuscht, der durch das kommunistische System an den 1945 proklamierten Zielen des Sports getrieben wurde. Damals hieß es, das Ziel des Sports sei die Völkerfreundschaft, heute: die körperliche Ertüchtigung dient der Erfüllung des Fünfjahresplanes und dem "Kampf für den Frieden", womit die Remilitarisierung umschrieben wird. [] Du kennst die kommunistischen Absichten! Nachdem die Sportler der Bundesrepublik gegenüber den kommunistischen Anbiederungen in ihrer Masse standhaft geblieben sind, sollen sie jetzt unter Druck gesetzt werden. Die kommunistischen Akteure sagen, eine deutsche Beteiligung an den Olympischen Spielen 1952 sei nur nach Bildung eines gesamtdeutschen NOK möglich. [] Diese Parole stimmt nicht! Das westdeutsche Olympische Komitee handelt für Gesamtdeutschland. Auch nach der jetzigen Regelung werden Sportler aus der Ostzone auf Grund ihrer Leistung der deutschen olympischen Mannschaft angehören. Laßt nicht zu, daß unter diesen kommunistischen Parolen die olympische Idee im Dienst betrügerischer kommunistischer Aktionen mißbraucht werden kann. Der Sport um des Sportes willen soll in der Sowjetzone wie überall im sowjetischen Machtbereich unterbunden werden. Der Sport hat nach dem Willen der kommunistischen Machthaber als größte Massenorganisation der Erfassung und Erziehung der Jugend nach den stalinistischen Grundsätzen zu dienen. Die Manager des sowjetzonalen Olympischen Komitees sind ausschließlich in Moskau auf Politschulen ausgebildete Agenten. Die Auftraggeber aber sind Pieck und Ulbricht und die Sowjets von Karlshorst. Mit diesen machen die Sportler aus der Bundesrepublik gemeinsame Sache, wenn sie sich für die kommunistischen Absichten gewinnen lassen. Die Haltung dieser Sportler ist Verrat an den Sportfreunden in der Sowjetzone, die den kommunistischen Sportinstanzen und ihren Maßnahmen zur Verfälschung des sportlichen Gedankens Widerstand leisten. Die Opfer in diesem Kampf sind schwer. Der organisierte Besuch westdeutscher Sportler soll den weiteren Widerstand als sinnlos hinstellen und die Bevölkerung zur Resignation veranlassen. Der Widerstand in der Sowjetzone ist aber nicht sinnlos. Er ist die Voraussetzung für die spätere [] Befreiung der Sowjetzone und die Voraussetzung für die deutsche Einheit in Freiheit. Die Auffassung der westdeutschen Sportler, die sportliche Zusammenarbeit mit der Sowjetzone erhalte und stärke die letzten Bande zu den Menschen im Osten, ist falsch, in Wirklichkeit schadet sie der gesamtdeutschen Sache. Sie stärkt die Position kommunistischer Unterdrücker in der Sowjetzone. [] Sportler, denke daran! [] In der Sowjetzone dient auch der Sport zur Unterdrückung der Menschen! In der Sowjetzone wird auch der Sport für hinterhältige politische Manöver der Kommunisten mißbraucht. [] Darum: Augen auf! [] Willst Du Dich am kommunistischen Verrat an Deutschland, an den Menschen in der Sowjetzone und an der Freiheit mitschuldig machen? Halte Deinen Sportfreunden im Osten die Treue. Helfe ihnen durch die politische Aktivität bei der Abwehr des Kommunismus und seiner getarnten Aktionen im Westen. [] Damit allein dienst Du der Deutschen Einheit! [] Damit allein dienst Du der Freiheit! [] SPD [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Bonn. Druck: Auerdruck G.m.b.H., Hamburg 1, Pressehaus.
era Warnung der SPD an die bundesdeutschen Sportler, daß die Sowjetunion und die DDR-Regierung den gesamtdeutschen Sportverkehr zur kommunistischen Propaganda mißbrauchten
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genre visualUnit
geographic Sowjetunion (UdSSR)
Besatzungszone, sowjetisch
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate ca. 1951
spellingShingle Sportler bist Du ...?
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand
Auerdruck GmbH, Hamburg
[Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Deutsch-deutsches Verhältnis, Deutsche Einheit, Olympische Spiele, Spionage, Sportpolitik, Sportler, Hammer und Sichel, Schuh, Fahne]
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topic [Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Deutsch-deutsches Verhältnis, Deutsche Einheit, Olympische Spiele, Spionage, Sportpolitik, Sportler, Hammer und Sichel, Schuh, Fahne]
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