IGM metall 15.12.1978 . Streik-Nachrichten für die Stahlindustrie in NRW, Stahlwerke Südwestfalen, Bremen, Osnabrück . [...] . Vorschläge - aber mit vielen Tricks
Bemerkungen: Zusammenfassende Kurzinformationen für ausländische Kollegen in türkischer, griechischer, jugoslawischer, italienischer, spanischer und portugiesischer Sprache. [] = Absatzmarken im Volltext des Originals metall [] 15.12.1978 [] 19 [] Streik-Nachrichten [] für die Stahlindustrie in NRW,...
Main Authors: | , , , , , , , , |
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Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
15.12.1978
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Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/3DAA9321-1B34-4A86-B260-3E08124CBEE6 |
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author | Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Essen Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Hagen Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Köln Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Münster Herb, Kurt Schmidt, Werner Bräuer, Karlheinz Kolks, Bernhard Union-Druckerei, Frankfurt am Main |
author_facet | Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Essen Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Hagen Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Köln Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Münster Herb, Kurt Schmidt, Werner Bräuer, Karlheinz Kolks, Bernhard Union-Druckerei, Frankfurt am Main |
collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 15.12.1978 |
description | Bemerkungen: Zusammenfassende Kurzinformationen für ausländische Kollegen in türkischer, griechischer, jugoslawischer, italienischer, spanischer und portugiesischer Sprache. [] = Absatzmarken im Volltext des Originals
metall [] 15.12.1978 [] 19 [] Streik-Nachrichten [] für die Stahlindustrie in NRW, Stahlwerke Südwestfalen, Bremen und Osnabrück [] Arbeitgeber wehren sich gegen Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Darum: Vorschläge - aber mit vielen Tricks [] Mit allen Mitteln wehren sich die Stahlindustriellen gegen die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit - und ersinnen immer neue Tricks, um einer Festschreibung der IG-Metall-Forderung nach einem Einstieg in die 35-Stunden-Woche zu entgehen. IGM-Bezirksleiter Kurt Herb berichtete gestern in Mülheim/Ruhr der Tarifkommission von den insgesamt sechs einseitigen Gesprächen mit dem Arbeits- und Sozialminister von NRW, Friedhelm Farthmann, der wiederum separate Begegnungen mit den Arbeitgebern hatte. Bei allen Vermittlungsversuchen Farthmanns benahmen sich die Arbeitgeber- so Kurt Herb - wie "störrische Kinder": Sie boten zwar verschiedene Ideen und Modelle an, aber bei keinem der Vorschläge tauchte eine Stundenzahl unter 40 auf. [] So boten sie beispielsweise an: [] - ein vorzeitiges Ausscheiden der 55jährigen; [] - eine Arbeitszeitverkürzung durch Altersfreizeiten; [] - einen Unterstützungsfonds für arbeitslose Stahlarbeiter; [] - und eine Arbeitszeitverkürzung durch gebündelte Freizeit. [] Es stellte sich bald heraus, daß die Arbeitgeber es mit der Anregung einer Verkürzung der Lebensarbeitszeit, die im Prinzip einen hohen gewerkschaftlichen Stellenwert hat, nicht sehr ernst gemeint hatten. Das vorzeitige Ausscheiden von 55jährigen war ihnen zum Schluß "viel zu teuer". [] Das zweite Modell - ein stufenweiser Anstieg von Altersfreizeiten vom 55. bis 63. Lebensjahr mit 26 Freischichten am Ende - erwies sich als Scheinangebot. Kurt Herb: "Wo gibt es bei Eisen und Stahl noch 63jährige? Man soll schon zweien begegnet sein." [] Die dritte Idee - ein Unterstützungsfonds für Arbeitslose - war wohl das stärkste Stück: Die IG Metall, so steckte dahinter, sollte einen Tarifvertrag unterzeichnen, in dem eine der wesentlichsten Voraussetzungen die Arbeitslosigkeit von Stahl-Arbeitnehmern ist. [] Erst mit ihrem Freischichten-Modell kamen die Arbeitgeber in die Richtung der IG-Metall-Forderung. So wurde von sechs Freischichten für die Arbeitnehmer in Schichtbetrieben gesprochen, von einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4 Prozent bei einer Laufzeit, die länger als 12 Monate beträgt, sowie von einer Urlaubsverlängerung für bestimmte Altersgruppen. [] Aber eins sollte unabdingbar sein: Obwohl bislang auch von den Arbeitgebern eine Erhöhung der Freischichten als eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit ausgewiesen wurde, sollte im Tarifvertrag die 40stündige Arbeitszeit festgeschrieben werden. [] Kurt Herb: "Das ist kein Etikett, sondern Etikettenschwindel. Bei den Arbeitgebern ist 40 minus 1 gleich 40. Damit sollen unsere Mitglieder verschaukelt werden. Das wird den Arbeitgebern nicht gelingen. Unsere Streikfront steht - wenn es sein muß auch über Weihnachten und Neujahr. Es liegt bei den Arbeitgebern, eine saubere und faire Lösung anzubieten." [] Mit großem Beifall nahm die Tarifkommission einen Vorschlag aus Gelsenkirchen auf, ein Papier der Arbeitgeber an die "sehr geehrten Mitarbeiter" entweder mit der Post an den Absender zu rückzuschicken oder gebündelt im Betrieb bei der Geschäftsleitung abzugeben. Denn in dem Papier wird in unverschämter Form der IG Metall unterstellt, sie beharre auf ihrem Standpunkt, während alle Vorschläge der Arbeitgeber zeigten, daß diese nichts gegen eine Verkürzung der Arbeitszeit hätten. Nur schamvoll wird in dem Papier der Unternehmensvorstände verschwiegen, welche Tricks hinter den einzelnen Vorschlägen stecken - und das allerletzte Modell wird schließlich in dem Papierüberhaupt nicht erwähnt. [] Am Donnerstag abend nahm die IG Metall ihre Gespräche mit Minister Farthmann wieder auf. Dabei wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber besser Rechnen gelernt haben. [] [...Text in spanisch...] [] [...Text in türkisch...] [] [...Text in griechisch...] [] [...Text in italienisch...] [] [...Text in jugoslawisch...] [] [...Text in portugiesisch...] [] Fünfunddreißig Stunden [] Nur 35 Stunden, [] das scheint den Herrn nicht gut: [] nur 35 Stunden [] Arbeiter-Zeit und -Blut. 35 Stunden: [] Ich sähe doch wirklich gern, [] mal 35 Stunden [] im Werk malochen die Herrn! [] Ob 35 Stunden [] dann zu wenig wären für sie? Nein, 35 Stunden [] das ertrügen die Herren nie [] 35 Stunden: das ist klar und jeder sieht, [] auch bei 35 Stunden machen sie noch ihren Profit [] aber 35 Stunden [] schafft da und dort Arbeit für den, [] dessen Arbeitsplatz ist sonst verschwunden, [] der muß sonst leer ausgehen. [] Drum 35 Stunden [] wenn einer für alle steht, [] das ist eine gute Losung [] weil es um alle geht. [] Und wenn da seit 50 Jahren [] kein Arbeitskampf mehr war [] so seht hin, was die Jahre waren [] und eines ist dann klar: [] Ein Teil von diesen Jahren. [] Das war Hitlers Arbeitsfront [] ja, das war ein Arbeitsfriede, [] in dem sich viele Herren gesonnt: [] Und dann kam mit den Aufbaujahren [] die Wirtschaftswunder-Zeit - [] die ist auch längst dahin gefahren, [] die liegt heut zurück schon weit! [] Und 35 Stunden, [] das sei gegen Sozialpartnerschaft?! - [] Im Gegenteil: jetzt zeigt mal [] der Sozialpartner seine Kraft! [] 35 Stunden [] wir alle wünschen Euch Glück. [] Man kämpft, in dem man vorgeht, [] denn von selbst geht es sonst nur zurück. [] 35 Stunden, [] das ist kein leeres Wort. [] Die Herren, die wollen Euch bremsen, [] doch der Fortschritt schreitet fort. [] 35 Stunden, [] ist nur eines, worum es geht. [] Drum vorwärts und nicht vergessen, [] die Solidarität. [] Erich Fried [] Herausgeber: IG-Metall-Bezirke Essen, Hagen, Köln, Münster [] Verantwortlich für den Inhalt: Kurt Herb, Werner Schmidt, Karlheinz Bräuer, Bernhard Kolks [] Druck: Union-Druckerei, Theodor-Heuss-Allee 90-98, 6000 Frankfurt/Main [] In ganz Europa lauft keine "Schmutzarbeit" [] Europas Stahlarbeiter sind wachsam. Wie Kriminalisten spüren sie Auftragsverlagerungen nach. Und wo sie auftauchen, da wird die "Schmutzarbeit" abgelehnt. [] Solidarität ist hier kein Schlagwort: Die europäischen Stahlarbeiter und ihre Gewerkschaften stehen, oft unter großen eigenen Opfern, fest zu ihren deutschen Kollegen an Rhein, Ruhr und Weser. [] Kein Durchkommen war beispielsweise für die Hoesch Siegerlandwerke AG, die bei der Konzerngesellschaft Hoogovens in Ijmuiden beträchtliche Mengen Vormaterial für Feinbleche für die Autoindustrie in Auftrag gegeben hat, weil Hoesch-Dortmund nicht mehr liefern konnte. Die holländischen Kollegen verständigten sofort die IG Metall und fragten: "Ist das schmutzige Arbeit?" [] Es war Streikbrecherarbeit, wie die IG Metall präzise nachweisen konnte. Daraufhin führten die holländischen Kollegen sehr deutliche "Gespräche" mit der Werksleitung von Hoogovens, der es danach ratsam erschien, auf die Ausführung dieser Aufträge zu verzichten. Die holländischen Stahlarbeiter haben die gleichen Beschäftigungssorgen wie wir. Um so höher ist ihre Bereitschaft zu bewerten, diese Arbeit abzulehnen. Auch die französischen Kollegen bringen große Opfer für die internationale Solidarität. Sie bestehen darauf, daß die für Dezember vereinbarten Feierschichten nicht reduziert werden, weil sonst Kapazität für die Streikbrecheraufträge der deutschen Autofabriken geschaffen würde, die auch in Frankreich ihr Glück versuchen. [] Aber sie haben kein Glück: "Unsere Kollegen in den Export- und Einkaufsabteilungen überwachen diese Entwicklung genauestens", versichert unsere Brudergewerkschaft CFDT. "Wir werden alle Aufträge zurückweisen, die dem deutschen Stahlarbeiterstreik schaden könnten." [] Gutgerüstet und über ständige Informationskanäle mit der IG Metall verbunden sind auch die Gewerkschaften in Belgien, England und Italien. Die FLM, die Einheitsgewerkschaft der italienischen Metaller, erklärt klipp und klar: "Wenn wir informiert werden, streiken wir auch. Das ist das Gebot der Solidarität." [] Minister Lambsdorff für Ausperrung, gegen Verkürzung der Wochenarbeitszeit [] Der Graf und die Bosse [] Der gräfliche Bundeswirtschaftsminister Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge Graf Lambsdorff hat sich nach alt: bewährter Manier wieder ein mal in die Tarifauseinandersetzung zugunsten der Unternehmer eingemischt. Der Freidemokrat, dem schon von weitem der Geruch des großen Geldes anhaftet, trat vor der Industrie- und Handelskammer Hagen gegen "ganze Parteitage, geschlossene Fraktionen und Sozialausschüsse" an, weil diese sich nicht an die "Politikern gebotene Zurückhaltung" bei Stellungnahmen zu laufenden Tarifauseinandersetzungen hielten. [] Der Herr Graf heuchelt: Denn im gleichen Atemzug verurteilte er den Arbeitskampf in der Stahlindustrie, weil die damit angestrebte Arbeitszeitverkürzung ein ungeeignetes Mittel sei, um mit den Problemen der Zukunft fertig zu werden. Anstatt mit Bossen in gepflegten Hotels herumzulungern, sollte der Unternehmer-Minister vielleicht einmal einer Einladung von Kollegen aus Duisburg-Hamborn folgen, um beim Streikposten sich eine vernünftige Begründung für die Arbeitszeitverkürzung abzuholen. Aber Adelige haben ja schon aus Tradition Berührungsangst mit dem gemeinen Volk. [] So - als ob er von der Handvoll von Besitzenden in diesem Lande gewählt worden sei - verteidigte der FDP-Minister darüber hinaus die Aussperrung als "rechtens". Zunächst einmal: Es gibt kein Gesetz und keine Verfassung, in der die Aussperrung vorgesehen ist. Mit "rechtens", so kann man schlußfolgern, meint der Herr Graf wohl "richtig". Schließlich, so Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge Graf Lambsdorff im Originalton weiter, könne "unsere Volkswirtschaft leider nicht das Wünschbare, sondern nur das Mögliche, nämlich das Erarbeitete, gewähren". Hier hatte er ausnahmsweise dann wieder Recht: Das Mögliche wird nicht von den Kapital- und Produktionsbesitzern erarbeitet, sondern von Millionen Arbeitenden in diesem Lande. Also werden die sich das Wünschbare und Mögliche gewähren - auch wenn es Lambsdorff überhaupt nicht paßt. Und wenn das so ist, kann er ja zurücktreten - überflüssig sind seine Auftritte sowieso, eine Art Vergeudung von Steuergeldern gewissermaßen. [] [Bildunterschrift: Lambsdorff unter der Lupe (METALL 7/78)] [] Streiflichter vom Arbeitskampf in der Eisen- und Stahlindustrie an Rhein, Ruhr und Weser [] Es war einmal: CDU für die 35-Stunden-Woche [] Streik-Weihnacht 1978: "Wir kommen mit Sattelschleppern zu Euch und bringen Geschenke für die streikenden und ausgesperrten Kollegen", kündigt die Bezirksleitung Stuttgart der IG Metall an. Alle 17 DGB-Gewerkschaften in Baden-Württemberg sind jetzt dabei, aus den vielen eingegangenen Spenden Weihnachtseinkäufe zu tätigen und Tausende von Päckchen für die Stahlarbeiter zu packen. [] Um sich vor Kälte und Nässe zu schützen, suchten die Streikposten von Thyssen/Hamborn einige Zelte. Bei allen Hilfsdiensten in Duisburg riefen sie an. Als die IG Metall hörten, gab es überall Absagen", erzählte uns ein Mitglied der örtlichen Streikleitung. In der Zwischenzeit stehen trotzdem Zelte vor den Werkstoren. 10 Stück wurden nachts aus Saarbrücken abgeholt und sofort am nächsten Morgen für die Streikposten aufgestellt. Vor allem die Absagen von den sogenannten Hilfsorganisationen, wie Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst und Technisches Hilfswerk, empörten die Kollegen. Ein Kollege dazu ganz trocken: "Die warten sicherlich auch wieder einmal auf Spenden von uns." [] Die Versammlung der ehemaligen Beschäftigten der Firma Selbel & Söhne in Erwitte erklärt: "Als kampferprobte Mannschaft wissen wir um die wegweisende Bedeutung Eures Arbeitskampfes. Wir haben erfahren, welche verheerenden Auswirkungen der Preiskampf der Zementbarone auf unsere Arbeitsplätze hatte. Ca. 50 Prozent der Arbeitsplätze sind vernichtet worden. Ein wichtiger Schritt bei der Eindämmung dieser existenzvernichtenden Unternehmerpolitik ist die Erreichung der Arbeitszeitverkürzung, in welcher Form auch immer. Ihr seid hier die Schrittmacher! Unsere tiefe Verbundenheit gilt allen mutigen Kolleginnen und Kollegen, die sich trotz der konzertierten Aktion aller Herrschenden im Lande jetzt im Ausstand befinden." [] "Bis zum Jahre 1975 wird der durchschnittliche Stundenlohn des Arbeiters auf 7,84 Mark steigen, seine Arbeitszeit auf 35 Stunden in der Woche fallen." So stand es am 22. August 1965 in einer Wahlkampfanzeige der CDU unter dem damaligen Bundeskanzler Ludwig Erhard. [] Die Kollegen von VFW-Fokker, Werk Speyer, die seit Jahren um ihre Arbeitsplätze kämpfen, beschlossen auf einer Betriebsversammlung einstimmig: "Wir stehen solidarisch an Eurer Seite im Kampf um die 35-StundenWoche. Die Arbeitnehmer haben die Stahlindustrie aufgebaut, sie haben nach dem Krieg die Betriebe selbst geleitet, sie haben die Investitionsmittel erarbeitet, die heute zur Wegrationalisierung von monatlich 1000 Arbeitsplätzen verwendet werden. Deshalb haben sie auch das Recht, mit allen Mitteln für die Sicherung ihrer Existenz zu kämpfen." [] "Stadtpanorama" heißt das Blatt, das ungebeten die Briefkästen aller Duisburger Haushalte verstopft. Jetzt greift das Anzeigenblättchen tief in die Schmutzkübel. Die "Genossen Gewerkschafter" werden beschimpft als "Buhmänner der Konjunktur", die sich mit dem Kampf gegen die Aussperrung "ins demokratische Abseits" stellten usw. Absoluter Gipfel ist die Verleumdung, die "finanziell am Boden" liegende Stadt Duisburg werde durch den Streik weiter geschädigt. Typisch für solche Schreibtischtäter ist ihre Feigheit. Natürlich steht kein Name unter diesem Hetzartikel. Und das von Anzeigen ("3 lebenslustige, alleinstehende Damen suchen . . .") lebende Blättchen enthält nicht einmal das gesetzlich vorgeschriebene Impressum. [] Bekannte Altersforscher befaßten sich in der vergangenen Woche in Berlin mit dem sich immer mehr verschlechternden Gesundheitszustand älterer Arbeitnehmer. Um drohenden Gesundheitsgefahren vorzubeugen, sind nach ihrer Meinung vorbeugende Maßnahmen zu erwägen. Die Altersforscher der Bundesrepublik schlagen vor, die Arbeitszeit zu verkürzen. [] Viele Metaller haben jetzt erkannt, wie wichtig ein dem Einkommen entsprechender Beitrag ist. Aus allen Verwaltungsstellen werden Beitragsanhebungen gemeldet. Dies geschieht, obwohl alle wissen, daß sich dadurch nichts mehr an der Höhe der Streikunterstützung ändert. [] Die Methoden der DAG werden immer schäbiger. Im Bereich der Verwaltungsstelle Hagen versuchte dieser noble Verein für Notdienstarbeiten eingesetzte Kollegen abzuwerben. Die Metaller verdarben den "heimlichen Verführern" ihr Konzept. [] Direktor Becker, Krupp Hüttenwerke, Werk Hohenlimburg, forderte nachts einen Pförtner auf, Plakate, die am Werkstor und an der Hauswand standen, einzusammeln und zu vernichten. Die IG Metall in Hagen wird diese Vernichtungsaktion nicht tatenlos hinnehmen. Bilder-, Plakat- und Büchervernichtungsaktionen sind Deutschen und Ausländern noch allzugut aus dem 1000jährigen Reich bekannt. Anscheinend war nicht zu Unrecht auf einem Transparent in Hagen zum Auftakt der Aussperrung zu lesen: "Die Aussperrung vor 50 Jahren ebnete Hitler den Weg - wem wird heute die Straße geteert? " |
era | Informationen der IG Metall aus Anlaß des Arbeitskampfes in der Eisen- und Stahlindustrie Bericht über die Vermittlungsversuche des nordrhein-westfälischen Arbeits- und Sozialministers Friedhelm Farthmanns und die "störrische" Haltung der Arbeitgeber. Kritik an Wirtschaftsminister Graf Lambsdorff, der sich für Aussperrung und gegen die Verkürzung der Wochenarbeitszeit ausgesprochen habe. |
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