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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wählen? Ohne mich!! [] Das ist Deine Antwort, die Antwort von Hunderttausenden gewesen. Im vergangenen Jahr und vorher. "Ohne mich"', so sagst Du. ... Sollen die Herren in Bonn und Düsseldorf regieren. Die fragen mich ja doch nicht, wenn Entscheidungen fällig sind!" [] "Ohne mich", sagst Du, aber Du verlangst, daß Wohnungen gebaut, Existenzen neugeschaffen, Milliarden für Sozialversicherung und Renten an die Ärmsten gezahlt und garantiert werden, ohne zu fragen, wie ein total verarmtes Volk so riesige Summen erwirtschaften kann. [] "Ohne mich", sagst Du keineswegs, wenn es um Deinen Lohn, Dein Gehalt, Deine Pension und um Deine Prozente geht. Dann wählst Du sehr selbstbewußt Deinen Anwalt oder Betriebsrat oder Gewerkschaftsvertreter oder einen wichtigen Mann in Deinem Interessenverband. Dann sagst Du nicht: Einmal habe ich mitgemacht, und das habe ich teuer bezahlen müssen. ... [] Du hast damals eben nicht "mitgemacht", Du bist nur mitmarschiert und hattest gar keine Möglichkeit einer echten demokratischen Mitarbeit. [] WER NICHT WÄHLT-, [] läßt die Steuergesetze von seinen Gegnern machen, der gibt die Erziehung seiner Kinder aus der Hand. [] WER NICHT WÄHLT-, [] stimmt für den Radikalismus links und rechts. Denn die Nichtwähler sind überall als heimliche Parteigänger der Regierungsgegner zu werten. [] WER NICHT WÄHLT-, [] ist weder heiß noch kalt. Er ist lau. Und das ist nach menschlichem und göttlichem Urteil schlimmer als die radikalste Feindschaft. Der heimliche Nein-Sager steht im Rücken der politischen Front. [] WER NICHT WÄHLT-, [] ist ein passiver Staatsbürger, ein Egoist, der zwar Nutznießer der demokratischen Ordnung, aber nicht Demokrat sein will. So schließt er sich den maskierten Feinden der Demokratie an. Er hat kein Recht zum Protest, wenn andere die Demokratie als Freibrief für Demagogie und illegale Wühlarbeit nehmen. [] Warum läßt man Dich nicht in Ruhe? [] Unser Staat ist zu groß, darum können nicht alle die notwendigen Gesetze unmittelbar selbst bestimmen. Du hast als Wähler das königliche Recht, durch Deinen Wahlzettel die Richtlinien der Politik zu bestimmen. [] Die Werktätigen an Ruhr und Rhein haben sich keine Ruhe gegönnt, als sie die Produktion an Kohle und Stahl im Rekordtempo steigerten. Unsere Bauern und Handwerker standen in der gleichen Zeit nicht müde öder meckernd beiseite. Willst Du Dein Volk im Stiche lassen? [] Warum laßt man Dich nicht in Ruhe? [] Weil auch in Düsseldorf Politik gemacht wird. Die Kulturpolitik ist ausschließlich Sache der Länder. Du hast es als Staatsbürger fast immer nur mit der Landesregierung zu tun. [] Die Länder wirken durch den Bundesrat, in dem nur Mitglieder der Landesregierung Sitz und Stimme haben, an Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes mit. [] Du hast es in der Hand, die Beamten zu bestimmen, die in Münster, Arnsberg und Detmold die Behördenarbeit zu leisten haben. Dein Stimmzettel entscheidet darüber, ob die SPD ihre unverschämte Personalpolitik in den Ministerien und hier bei uns im Lande weitertreiben kann oder nicht. Die CDU war es, die verantwortliche Arbeit in der Führung der Staatsgeschäfte geleistet hat, ohne an die Futterkrippe zu denken. Sie lehnt Eigensucht und Interessenklüngel ab, denn sie vertritt das Gesetz der echten Demokratie. In der CDU ist das Denken nicht verboten. Da gibt es kein stummes Gehorchen, wie in den Hauptquartieren der SPD und KPD. [] Die Welt sieht auf uns! [] In Karlshorst, in Moskau, in London, Paris und Washington fragt niemand danach, ob es "nur" Landtagswahlen sind. In ihren Augen ist es das wichtigste Land zwischen Oder und Westgrenze, das jetzt seine Meinung sagt. [] Stimmungsbarometer ist die Wahl am 18. Juni. [] Auf Deine Stimme also kommt es an! [] Wähle die Partei der erfolgreichen Arbeit, der klaren außen- und innenpolitischen Linie, [] WÄHLE DIE CDU! [] Herausgeber: Landesgeschäftsstelle der CDU, Dortmund, Prinz-Friedrich-Karl-Straße 48
Published:18.06.1950