Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: Petra Bauer; Cicero Werbeagentur, Bonn DEUTSCHLAND ERNEUERN [] GLEICH- [] STELLUNG [] von Frauen im Erwerbsleben [] SPD [] Bundestagsfraktion [] DAMIT ES WIEDER AUFWÄRTS GEHT [] DEUTSCHLAND ERNEUERN [] "Männer und Frauen sind...

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Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundestagsfraktion, Fuchs, Katrin
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 11.1997
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/445B3B03-C687-49CA-9D0B-84C0AED6078D
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author Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundestagsfraktion
Fuchs, Katrin
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description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: Petra Bauer; Cicero Werbeagentur, Bonn DEUTSCHLAND ERNEUERN [] GLEICH- [] STELLUNG [] von Frauen im Erwerbsleben [] SPD [] Bundestagsfraktion [] DAMIT ES WIEDER AUFWÄRTS GEHT [] DEUTSCHLAND ERNEUERN [] "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." [] So steht es seit über 50 Jahren im Grundgesetz. [] In Wirklichkeit ist es anders. [] Frauen verdienen ein Drittel weniger als Männer. In den höheren, besser bezahlten Positionen sind Frauen trotz gleichwertiger Qualifikation kaum vertreten. [] Immer mehr Frauen müssen um ihren Arbeitsplatz bangen. Fast 60 Prozent der Arbeitslosen im Osten sind Frauen. Rund 800.000 Frauen suchen allein in den neuen Bundesländern einen Arbeitsplatz. [] Frauen arbeiten häufig teilzeit und immer öfter in ungeschützten, "geringfügigen" Arbeitsverhältnissen. [] Armut ist weiblich. Frauen müssen häufiger als Männer von der Sozialhilfe leben. Sie sind es, die die Niedrigrenten beziehen oder als Alleinerziehende kein Geld verdienen können. [] Bruttoverdienste von Frauen und Männern im Vergleich 1995 in DM [] Arbeiter West [] 41.521 DM [] 58.928 DM [] Arbeiter Ost [] 31.791 DM [] 41.162 DM [] Angestellte West [] 60.649 DM [] 90.304 DM [] Angestellte Ost [] 46.612 DM [] 62.707 DM [] Jahresgehälter [] Frauen [] Männer [] Im Grundgesetz steht auch: "Der Staat fördert die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Aber er tut es nicht. [] Der Staat muß Frauen fördern. [] Die Regierung Kohl tut das Gegenteil. [] Der Sozialabbau trifft alte. [] Aber Frauen am meisten. [] Die Bundesregierung hat den Kündigungsschutz gelockert. Das geht besonders zu Lasten der Frauen. Sie können in Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten, also in Lebensmittelgeschäften oder bei Frisören, jederzeit auf die Straße gesetzt werden. Und auch in Großbetrieben trifft es Frauen zuerst. Wenn betriebsbedingte Kündigungen notwendig werden, geht es jetzt nach Dauer der Betriebszugehörigkeit, Lebensalter und Unterhaltsverpflichtungen. Da haben Frauen meistens das Nachsehen. [] Einmal arbeitslos, haben Frauen meistens nur noch mit Fortbildung, Umschulung oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen überhaupt eine Chance. Aber die werden gestrichen, gekürzt oder "eingefroren". Das hat die Frauen besonders getroffen. [] Die Frauen im Osten sind die Verliererinnen der Einheit [] Beschäftigungsverluste und -gewinne bei Männern und Frauen von 1991 bis 1995 [] Bei alledem stellt sich heraus: Wenn die Herren in der Bundesregierung "Familie" hören, denken sie noch immer daran, wie es früher bei ihnen zu Hause war. Vati ging den ganzen Tag zur Arbeit und verdiente Geld. Mutti blieb zu Hause und verdiente bestenfalls mal etwas dazu. Abe r wir leben heute in einer anderen Welt. Frauen können und wollen im Beruf auf eigenen Beinen stehen. [] Die Bundesregierung macht es ihnen schwer. [] Sie will keine "Quote", die dafür sorgen könnte, daß Frauen nicht mehr automatisch zurückgesetzt werden, wenn es eine Stelle zu besetzen gibt. [] Sie will nicht, daß Betriebe, die Frauen gezielt fördern, bei öffentlichen Aufträgen bevorzugt werden. [] Sie verweigert Frauen im Alter eine eigenständige soziale Sicherung. Sie bleiben ewig an der Rente des Mannes kleben. [] Frauen werden immer mehr in Mini-Jobs gedrängt. [] Sie läßt zu, daß immer mehr Arbeitsplätze in Mini-Jobs zerlegt werden. Überwiegend Frauen arbeiten in solchen "geringfügigen" Beschäftigungsverhältnissen. Sie verdienen dann auf einer Stelle im Osten 520 Mark, im Westen 620 Mark im Monat, und zahlen nicht in die Rentenversicherung ein. Die Regelung mit den "geringfügigen" Jobs war ursprünglich als Ausnahme gedacht. Aber sie wird immer mehr zur Regel. Viele Frauen bekommen selbst dann nur noch solche Arbeitsstellen, wenn sie voll arbeiten wollen, und bekommen dafür im Alter keine eigene Rente. [] Prozentualer Zuwachs der geringfügig Beschäftigten von 1990 bis 1996 (ohne Nebenbeschäftigung) [] DAMIT ES WIEDER AUFWÄRTS GEHT [] Wir Sozialdemokraten wollen eine richtige Gleichstellungspolitik. [] Der Staat kann und muß sich darum kümmern, daß das Versprechen des Grundgesetzes nicht leer bleibt. Aber durchsetzen kann es nur die ganze Gesellschaft - wir alle. [] Die Gleichstellung von Frauen und Männern muß eine zentrale Aufgabe der Wirtschafts- und Strukturpolitik werden - etwa so zentral wie Geldwertstabilität oder Vollbeschäftigung. [] Wirtschaftsförderung und Mittel aus Technologieprogrammen sollen nur Firmen bekommen, die Frauen gezielt fördern. [] Dafür wird ein neues, wirksames Gleichstellungsgesetz gebraucht, das auch für die Privatwirtschaft gilt. [] Bei Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und beim beruflichen Aufstieg brauchen wir Frauenquoten. Anders erreichen Frauen nie einen gerechten Anteil. Auch Privatbetriebe müssen verpflichtet werden, Frauenförderpläne zu erstellen und Frauenbeauftragte einzusetzen. [] In Branchen mit geringem Frauenanteil muß die Beschäftigung von Frauen gefördert werden. Das fängt schon bei der Ausbildung an. [] Bei Anpassungs- und Neuqualifizierungsmaßnahmen dürfen Frauen nicht auf die frauentypischen Berufe festgelegt werden. [] Frauen und Männer wollen beides, Familie und Beruf. Wenn das gehen soll, müssen sich beide ändern: die Arbeitsverteilung zu Hause, aber auch die Arbeitsplätze. In Betrieben darf nicht länger so getan werden, als hätten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer außer der Arbeit keine Verpflichtungen. Wir wollen die Arbeitsplätze so gestalten, daß ein Leben mit Kindern für beide Elternteile möglich ist. [] Das heißt: Arbeitszeitverkürzung bei ausreichendem Einkommen und eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. [] Wir sagen ja zu neuen Arbeitsformen der Multimediagesellschaft. Zu Hause vor dem Bildschirm arbeiten, kann für manche eine Alternative sein. Telearbeit muß aber arbeitsrechtlich abgesichert sein. [] Umfassende, qualitativ hochwertige Kinderbetreuungseinrichtungen sind die Voraussetzungen dafür, daß die Frauen und Männer arbeiten gehen können. Mütter und Väter wollen liebevolle Krippen, Horte und Kindergärten, in denen die Kinder mit anderen zusammen kommen - keine Verwahranstalten. Das schafft nebenbei auch Beschäftigung. [] Frauen haben im Bundestag eine starke Lobby. [] Die SPD-Fraktion. [] Wenn Sie ausführlichere Informationen wollen, wenden Sie sich an: [] SPD-Bundestagsfraktion [] Fraktionsservice [] Bundeshaus [] 53113 Bonn [] Telefax: 02 28 / 16 46 800 [] e-mail: frakserv@spdfrak.de [] Impressum: [] Herausgeber: [] SPD-Bundestagsfraktion, [] Katrin Fuchs, MdB, [] Parlamentarische Geschäftsführerin [] Gestaltung: [] Petra Bauer, Cicero Werbeagentur, Bonn [] Fotos: [] bonn-sequenz (8, 4) [] joker (Titel, 1, 6) [] November 1997
era SPD-Kritik an der Gleichstellungspolitik der Bundesregierung.
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geographic Bonn
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 11.1997
spellingShingle Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundestagsfraktion
Fuchs, Katrin
[Fuchs, Katrin, Bauer, Petra, Kohl, Helmut, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundestagsfraktion, Bundesregierung, Arbeit, Ausbildungsplatz, Frauen, Gleichberechtigung, Kündigung, Lohn und Gehalt, Diagramm, Foto, Kind, Tier, Computer]
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topic [Fuchs, Katrin, Bauer, Petra, Kohl, Helmut, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundestagsfraktion, Bundesregierung, Arbeit, Ausbildungsplatz, Frauen, Gleichberechtigung, Kündigung, Lohn und Gehalt, Diagramm, Foto, Kind, Tier, Computer]
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