Helmut Schmidt; Ein deutscher Staatsmann - Redebilanz

Seite 1 (Redeausschnitte) <NZ>"Auf die Dauer wird das niemand verstehen, daß die Welt in mehrere Sphären geteilt wird, und daß in der einen Sphäre der Gesellschaft mit der Gleichberechtigung Ernst gemacht wird, und zwar schon lange, und daß in der anderen Sphäre der Gesellschaft so getan...

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Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: TEXT
Published: 1988
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Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4F340AAA-121E-4AC1-99E1-3AA304A11555
Description
Summary:Seite 1 (Redeausschnitte) <NZ>"Auf die Dauer wird das niemand verstehen, daß die Welt in mehrere Sphären geteilt wird, und daß in der einen Sphäre der Gesellschaft mit der Gleichberechtigung Ernst gemacht wird, und zwar schon lange, und daß in der anderen Sphäre der Gesellschaft so getan wird, als ob sie da nicht hingehöre." Deutscher Bundestag 22.01.1969<NZ>"Kämpfen zu können, ist die beste Garantie dafür, nicht kämpfen zu müssen. Ich beeile mich hinzuzufügen: Allerdings, für diese unsere Armee ist der Frieden der Ernstfall." Deutscher Bundestag 02.06.1970<NZ>"Etwas lernen, etwas leisten, gut verdienen, anständig und ehrlich seine Steuern bezahlen, ordentlich was auf die hohe Kante legen, und im übrigen, Kollege Stücklen, das alles nicht übertreiben, damit man genug Zeit und Muße hat, sich der weiß Gott angenehmen Seiten - die es ja auch noch gibt - des Lebens zu erfreuen." Deutscher Bundestag 22.09.1972<NZ>"Es geht ja nicht darum, das freie Denken einzuschränken, sondern darum, denen, die bisher kein klares Urteil haben, die Trennungslinie zum Terrorismus zu verdeutlichen und ihren Willen zur Verantwortung zu schärfen." Deutscher Bundestag 20.04.1977<NZ>"Wer weiß. daß er so oder so, trotz allen Bemühens, mit Versäumnis und Schuld belastet sein wird, wie immer er auch handelt, der wird von sich selbst nicht sagen wollen, er habe alles getan, und alles sei richtig gewesen." Deutscher Bundestag 21.10.1977<NZ>"Die (Ausländer), die hier bleiben wollen, müssen wir so behandeln wie unseresgleichen, sonst versündigen wir uns an ihren Kindern. Das können die vielleicht nicht verlangen, - rechtlich - aber wir müssen es von uns verlangen." Bertelsmann Informationsveranstaltung 07.02.1980 <NZ>Seite 2 (Redeausschnitte) <NZ>"Zusammenarbeit ist nicht möglich bei unausgesprochen bleibenden versteckten Vorbehalten." Deutscher Bundestag 17.09.1982<NZ>"Ohne Idealismus der Bürger gibt es keinen moralischen Staat; ohne wägende Vernunft kann blinder Idealismus uns zur politischen Romantik und damit in Gefahr führen." Deutscher Bundestag 01.10.1982<NZ>"Als ich, Herr Bundeskanzler, die deutsche Informationspolitik nach der Katastrophe von Tschernobyl in der Ukraine im Fernsehen und in den Zeitungen miterlebte, da mußte ich mir sagen: Diese Regierung ist mit jener Situation wahrhaftig nicht meisterlich fertig geworden." Abschiedsrede im Deutschen Bundestag, 10.09.1986<NZ>"So möchte ich uns aufrufen zur Besinnung auf das Ethos eines politischen Pragmatismus in moralischer Absicht, unter moralischer Zielsetzung." Abschiedsrede im Deutschen Bundestag, 10.09.1986<NZ>Schmidt-Schnauze <NZ><NZ>Seite 3 (Redeausschnitte) <NZ>"Schließlich war der Hauptinhalt der Wehrversammlung ein allgemeines militärisches Besäufnis mit Papierblumen und bunten Hüten." Deutscher Bundestag 06.06.1956<NZ>"Wir sagen dem deutschen Volk in voller, ernster Überzeugung, daß der Entschluß, die beiden Teile unseres Vaterlandes mit atomaren Bomben gegeneinander zu bewaffnen, in der Geschichte einmal als genauso schwerwiegend und verhängnisvoll angesehen werden wird, wie es damals das Ermächtigungsgesetz für Hitler war." Deutscher Bundestag 22.03.1958<NZ>"Und eine Regierung, die so redet wie der Professor Albert Norden da drüben, die ist in einer gefährlichen Nähe zur Machtbesoffenheit des unseligen Joseph Goebbels." Berliner Sportpalast 22.10.1966<NZ>"Sie (Bundesverteidigungsminister von Hassel) haben nicht das mindeste Recht, die Angehörigen der Bundeswehr mit Ihrer eigenen, höchst unwichtigen Person zu identifizieren." Deutscher Bundestag 24.03.1966<NZ>"Die Sache ist doch nur so, Herr Strauß, daß Sie hier anders reden als im Ausland." Deutscher Bundestag 22.09.1972<NZ>"Ein bißchen fragt man sich, wer denn eigentlich in Zukunft in den großen Debatten die Opposition im Bundestag anführen soll, wenn der Herr Strauß nach Bayern geht." Deutscher Bundestag 21.09.1978<NZ>"Es ist nicht damit getan, Herr Abgeordneter Strauß, daß man auf Kirchentagen oder bei der Amtseinführung eines neuen Papstes gemeinsam betet." Deutscher Bundestag 21.09.1978<NZ>"Mein Gott, Graf Lambsdorff, was verstehen Sie unter Terror?" Deutscher Bundestag 10.09.1986<NZ>"Sie können doch nicht im Ernst verlangen, daß einer aus München oder aus Düsseldorf anreist, um Herrn Dregger zu hören." Deutscher Bundestag 10.09.1986 <NZ>22.03.1958 Ein Mann von Kultur <NZ><NZ>Seite 4 (Redeausschnitte) <NZ>"Die braune Ideologie hätte nur sehr geringe Chancen. Aber ein Rückfall in allgemeine Geistlosigkeit und Ignoranz ist damit noch keineswegs ausgeschlossen." Deutsche Lesegesellschaft Mainz, 10.05.1981<NZ>"Ich möchte an die Forscher und Wissenschaftler appellieren, sich der Anstrengung zum ordnenden Überblick nicht zu entziehen." Max-Planck-Gesellschaft Bonn 01.06.1982<NZ>"Hamburg als Vaterstadt - das bedeutet viel Geschichte, bedeutet Welterfahrung; bedeutet aber auch Ärger über manche Borniertheit - und es bedeutet schöpferische Lust an Hamburgs Möglichkeiten. Geburtstagsfeier Hamburg 23.12.1983<NZ>"Ohne Musik - das könnte durchaus das Schicksal einer Generation werden, die in einem Meer von Geräuschen ertrinkt - von 'Geplärr und Geleier', wie Bach das genannt hat." St. Michaelis Kirche Hamburg 21.03.1985<NZ>"Die Zukunft wird das sein, was wir aus ihr machen - und Mut zu dieser Zukunft. Das hat mit Leichtfertigkeit oder mit Leichtsinn gar nichts zu tun." Deutscher Kommunikationstag Berlin, 28.04.1988;
Published:1988