Laßt euch nicht dumm machen

Bemerkungen: handschriftlicher Vermerk: DW 4-2d1 Eingangsstempel: 24.02.1960 ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Laßt Euch nicht dumm machen und immer wieder: Die Preise hoch! Kartoffeln bis zu 50% teurer Butter bis zu 20% teurer Fleisch bis zu 10% teurer und es ist kein Ende abzusehen! Di...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1959
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/15569449-5DE3-4DB9-B9F6-D59015B3B170
_version_ 1771405057651113985
author Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand
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collection AdsD leaflets
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description Bemerkungen: handschriftlicher Vermerk: DW 4-2d1 Eingangsstempel: 24.02.1960 ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Laßt Euch nicht dumm machen und immer wieder: Die Preise hoch! Kartoffeln bis zu 50% teurer Butter bis zu 20% teurer Fleisch bis zu 10% teurer und es ist kein Ende abzusehen! Die Händler sagen: Die Verbraucher sind schuld! Die Arbeitgeber sagen: Die Gewerkschaften sind schuld! Die Bundesregierung sagt: habt nur Geduld ... ... und was geschieht? Die Preise steigen weiter und immer weiter! Bis September 1959 stieg die Produktivität der Arbeit um fast 8%! Die Löhne und Gehälter stiegen in derselben Zeit nur um etwa 5,5%! Trotzdem stiegen allein die Ernährungskosten in dieser Zeit um fast 7%! Das sind die offiziellen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums Sie beweisen eindeutig, daß alle Behauptungen, daß die Löhne und Gehälter an dieser Teuerung schuld seien, unwahr sind. Die Löhne und Gehälter sind auch nicht daran sind, daß gefälschte Fernschreiben zur Grundlage der Butterpreise gemacht wurden! Die Löhne und Gehälter sind auch nicht daran schuld, daß die Bundesregierung trotz der Mahnungen der Gewerkschaften Futtermittel, Kartoffeln und Butter nicht rechtzeitig zu ermäßigten Zollsätzen eingeführt hat. Durch ausreichendes Einführen zu Weltmarktpreisen könnten unsere Lebensmittel im Durchschnitt etwa um 33% billiger sein! Wer ist schuld, daß das nicht geschah?! Die Verbraucher - Die Gewerkschaften?! Neue Lohn- und Gehaltsforderungen, die die Einkommensverluste als Folge der Preiswelle ausgleichen sollen, sind noch nicht verwirklicht worden. Trotzdem steigen die Preise weiter mit der törichten Begründung, daß Löhne, die noch gar nicht bezahlt werden, an den heutigen Preissteigerungen schuld sein sollen! Welches Ziel verfolgt die Propaganda? Du sollst glauben: der Verbraucher, der Arbeiter, der Angestellte, der Beamte, der Rentner - sie treiben die Preise hoch! Du sollst glauben: Nicht die Nutznießer - sondern die Opfer sind schuldig! Man warnt dich vor den Gewerkschaften - weil sie dir helfen wollen, weil sie versuchen, die Kaufkraft deines Lohnes und Gehaltes gegen diese unverantwortliche Preistreiberei zu verteidigen! Laßt euch nicht dumm machen! An Preissteigerungen ist schuld - wer die Preise macht! Fordert eure Abgeordneten in den Gemeinden, in den Landtagen und im Bundestag auf, Regierung und Wirtschaft zu zwingen, sofort wirksame Maßnahmen gegen diese unberechtigte Preistreiberei zu ergreifen! Laßt euch nicht mit Reden abspeisen - Laßt euch nicht dumm machen! Herausgegeben vom Bundesvorstand des DGB - Düsseldorf
era Preissteigerung Ende der fünfziger Jahre
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 1959
spellingShingle Laßt euch nicht dumm machen
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand
[Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Gewerkschaften, Preissteigerung, Karikatur, Mann, Frau]
thumbnail http://hdl.handle.net/11088/7F83D213-97FC-422F-A1BA-B7255D31065B
title Laßt euch nicht dumm machen
topic [Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Gewerkschaften, Preissteigerung, Karikatur, Mann, Frau]
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