Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! . In der Stunde der größten Gefahr für unsere Heimat wenden wir uns an Euch

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! [] In der Stunde der größten Gefahr für unsere Heimat wenden wir uns an Euch ... [] [] An den Bundesvorstand und alle Funktionäre und Mitglieder des Deutschen Gewerkschaftsbundes [] [] Werte Kollegen! [] E...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 08.1951
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/2634DA47-6632-439B-8900-BE09D4839602
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author Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
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description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! [] In der Stunde der größten Gefahr für unsere Heimat wenden wir uns an Euch ... [] [] An den Bundesvorstand und alle Funktionäre und Mitglieder des Deutschen Gewerkschaftsbundes [] [] Werte Kollegen! [] Es kann kein Zweifel darüber bestehen, wie unmittelbar unser Volk, unsere Heimat von einem neuen Krieg bedroht sind. Jeder - welche politische Auffassung er auch sonst vertreten möge - kann heute nur die eine große Aufgabe haben: den Krieg verhindern zu helfen, den Krieg, der solch unermeßliche Leiden über die Menschheit, über uns alle bringen würde, daß selbst die furchtbaren Schrecken des zweiten Weltkrieges gegen ihn verblassen würden! Vergessen wir niemals: Ein solcher Krieg würde sich in Deutschland abspielen, würde Millionen Menschen in Deutschland töten, würde unsere Städte in Trümmerhaufen verwandeln. [] Ein Friedensvertrag mit einem einheitlichen, demokratischen Deutschland würde unser Volk, unsere Heimat vor der Gefahr des Unterganges retten und gleichzeitig wesentlich zur Sicherung des Weltfriedens beitragen. Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik hat daher an den Bundestag der Bundesrepublik Deutschland den Appell auf Durchführung einer gemeinsamen gesamtdeutschen Beratung der Vertreter Ost- und Westdeutschlands gerichtet, die über zwei Aufgaben zu entscheiden hat, nämlich über die Abhaltung freier gesamtdeutscher Wahlen für eine Nationalversammlung zur Schaffung eines einheitlichen, demokratischen und friedliebenden Deutschland und über die Beschleunigung des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutschland und den darauffolgenden Abzug aller Besatzungstruppen. [] [] Kolleginnen und Kollegen! [] Ihr wißt genau so wie wir, wie furchtbar ein neuer Krieg besonders für die Arbeiterschaft wäre. Ihr wißt aber auch, welch eine gewaltige Kraft die deutsche Arbeiterklasse, welch eine gewaltige Kraft die insgesamt 11 Millionen deutschen Gewerkschaftsmitglieder sind, wenn sie sich einmütig und geschlossen für den Frieden einsetzen. [] Damit ruht auf uns wie auf Euch eine große und schwere Verantwortung. Niemand kann sich ihr entziehen. Auch Ihr, der Vorstand, die Mitglieder und Funktionäre des DGB, Ihr könnt, Ihr dürft den Krieg nicht zulassen! Ihr dürft nicht dulden wollen, daß die zur Verständigung, zu Frieden, zur Einheit unseres Vaterlandes ausgestreckte Hand zurückgestoßen und die Remilitarisierung mit ihren wachsenden Lasten für die Lebenslage der Werktätigen fortgesetzt wird! Bedenkt, was Euer Schweigen in dieser ernsten Stunde für schwerwiegende Folgen haben würde. [] Der Friede liegt in Eurer wie in unserer Hand! Möge später niemand sagen können: "Die deutschen Gewerkschaften vor allem hatten die Macht, das Unglück abwehren zu helfen - aber in der entscheidenden Stunde haben sie versagt, haben dadurch das Nahen der Katastrophe gefördert." [] Im Interesse des Lebens von Millionen Menschen, im Interesse des Lebens der Arbeiter und Angestellten, ihrer Frauen und Kinder ersuchen wir Euch: Unterstützt den Vorschlag auf eine gesamtdeutsche Beratung, über Durchführung von freien, geheimen, demokratischen Wahlen in ganz Deutschland und die Beschleunigung des Abschlusses eines Friedensvertrages. [] Niemand würde verstehen, wenn solche aus tiefster Verantwortung gemachten vernünftigen Vorschläge, deren Annahme das Leben des deutschen Volkes rettet, abgelehnt würden! Niemand darf sich dessen mitschuldig machen! Wir schlagen Euch vor, gemeinsame Schritte beider Gewerkschaftsbünde, des DGB wie des FDGB, zu unternehmen, um diese Vorschläge zu unterstützen. Wir schlagen Euch vor, uns umgehend Ort und Zeit für die Möglichkeit einer Zusammenkunft zu benennen! [] Wir halten es für notwendig, daß Ihr angesichts der Bedeutung der Vorschläge der Volkskammer und unseres Briefes beide in den Gewerkschaftsversammlungen zur Diskussion stellt, um die Meinung der Gewerkschaftsmitglieder zu erfahren. Auch wir haben beschlossen, die Mitglieder unserer Gewerkschaften aufzufordern, in allen Versammlungen über unseren Brief zu diskutieren und ihre Meinung zu äußern. Wir erbitten Eure baldige Antwort. [] Mit freigewerkschaftlichem Gruß! [] Freier Deutscher Gewerkschaftsbund [] gez. Warnke gez. Kirchner [] [] 87/2 P 1117 200 951 281 8635
era Offener Brief des FDGB an den DBG mit der Aufforderung, den Appell der DDR-Volkskammer auf Durchführung gesamtdeutscher Wahlen und den beschleunigten Abschluß eines Friedensvertrages zu unterstützen.
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geographic Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Bundesrepublik Deutschland (BRD)
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 08.1951
spellingShingle Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! . In der Stunde der größten Gefahr für unsere Heimat wenden wir uns an Euch
Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
[Warnke, Herbert, Kirchner, Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Volkskammer (DDR), Deutsche Einheit, Gewerkschaften, Wahl, Weltkrieg II]
thumbnail http://hdl.handle.net/11088/E08A885A-2D5E-48F7-B619-472541B20DD7
title Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! . In der Stunde der größten Gefahr für unsere Heimat wenden wir uns an Euch
topic [Warnke, Herbert, Kirchner, Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Volkskammer (DDR), Deutsche Einheit, Gewerkschaften, Wahl, Weltkrieg II]
url http://hdl.handle.net/11088/2634DA47-6632-439B-8900-BE09D4839602