Urahne, Großmutter, Mutter und Kind . an diesem Tage sich einig sind
Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Urahne, Großmutter, Mutter und Kind [] an diesem Tage sich einig sind: [] November 9 Sonntag [] Wir wählen [] wie Uropa, Opa, Vater und Sohn [] denn unsere Männer, [] die wußten's immer schon. [] Sie wählten, es ist nicht schwer zu rate...
Main Author: | |
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Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
09.11.1952
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Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/51DC8CC2-2DC8-40F4-800A-300B7FAD6C10 |
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author | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
author_facet | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 09.11.1952 |
description | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind [] an diesem Tage sich einig sind: [] November 9 Sonntag [] Wir wählen [] wie Uropa, Opa, Vater und Sohn [] denn unsere Männer, [] die wußten's immer schon. [] Sie wählten, es ist nicht schwer zu raten: [] Ins Rathaus Sozialdemokraten! [] Fiel Ihnen das noch nicht auf ... [] Bei den Wahlen haben die SOZIALDEMOKRATEN bei den Männerstimmen die Mehrheit. Würden also nur die Männer wählen (die Sozialdemokratie ist dagegen, denn sie gab den Frauen das Stimmrecht), dann könnten die SOZIALDEMOKRATEN mit ihrer Männer-Mehrheit in Stadt, Land und Bund durch eine sozialistische Ordnung bessere Lebensverhältnisse für alle schaffen. In Köln-Stadt z. B. wählten: SPD Männer 53,2 % CDU Männer 40,2 % SPD Frauen 46,8 % CDU Frauen 59,8 % Wie kommt es nun, daß die Frauen auf dem Stimmzettel es nicht ihren Männern gleichtun? [] Wie vieles wäre dann anders in Köln! Die Männer wissen in ihrer Mehrheit: [] Die SOZIALDEMOKRATEN wollen Lebensverhältnisse schaffen, von denen auch sie singen und sagen können: [] "Freunde, das Leben ist lebenswert!" [] Aber diese Frauen ... [] In der Wahlzelle vergessen sie ihre eigenen Männer, da vergessen sie, was ihr eigener Mann in der anderen Zelle tut, da denken sie nicht mehr daran, daß er, dem sie sich anvertraut haben, für die Besserung dieses Lebens SOZIALDEMOKRATEN wählt! [] Damit machen diese Frauen einen großen Fehler, und sie spüren es am Zahltag. [] Betrübt, in Sorge und oft in Verzweiflung stellt die Frau dann fest: ES REICHT NICHT! [] Wer rechnen muß, der weiß das. [] Der Mann arbeitet im Werk um mehr Lohn und Gehalt, die Lohntüte soll voller und das Gehalt höher werden oder aber die Preise niedriger. [] Der Mann wählt deshalb SOZIALDEMOKRATEN. Er weiß: Die SOZIALDEMOKRATEN wollen eine bessere, gerechtere Gesellschaftsordnung. [] Die Frau aber wählte bisher in ihrer Mehrheit immer noch die Widersacher ihres eigenen Mannes, sie wählte die Vertreter dieses ungerechten Gesellschaftssystems, wie sie getarnt in der CDU, FDP und anderen Parteien und Gruppen stehen. [] Die Frau schlug sich damit sehr oft selbst ins Gesicht und zahlte zum Schluß noch aus ihrem eigenen Geldbeutel drauf. [] Das wird anders, wenn mehr Frauen SOZIALDEMOKRATEN wählen! [] Ich bin Sozialist. [] Die SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS hat mich mit der Kandidatur im Wahlkreis MÜLHEIM I (32) betraut. [] Es kommt mir nicht darauf an, Ihnen heute mit salbungsvollen Worten und vielen Versprechungen etwas vorzumachen, was morgen nicht erfüllt wird. [] Im Falle meiner Wahl sollen Sie auch nach vier Jahren von mir noch sagen können: Er redete nicht viel, er versprach nichts, aber er tat das Menschenmögliche. [] Ich kenne Mülheim, sein Leben, seine Sorgen und sein Wünschen. [] Ich sah Mülheim unter Bomben in Flammen zusammenbrechen, erlebte mit den wenigen Hiergebliebenen die letzten Kriegstage und war dabei, als in diesem Trümmerfeld die ersten Versuche zu neuem Leben für meinen Geburtsort eingeleitet wurden. [] Daß ich seit Jahren in Dellbrück "evakuiert," bin, ist für mich eine besondere Veranlassung, jederzeit dafür einzutreten, daß in Mülheim, und hier vor allem im Trümmerfeld Mülheim-Süd, gute Wohnungen gebaut werden, für die wir Angestellte, Arbeiter und mittlere Beamte auch die Miete aufbringen können. [] Wir Kinder dieser ehemaligen Stadt Mülheim am Rhein möchten in unserem "MÜLLEM"' auch wieder ein Zuhause haben und möchten Raum wissen für die Menschen, die heute noch draußen sind und die viele Jahre ihres Lebens in Mülheim arbeiteten und sich sorgten und hoffen, ihren Lebensabend einmal möglichst sorgenfrei und geruhsam in Mülheim zu finden. Daß wir, neben ihnen, gern noch Raum geben für die Flüchtlinge und Vertriebenen, ist uns Herzensbedürfnis und ist begründet in unserer Idee und in unserem Glauben, denn wir wissen um das Gefühl der Heimatlosigkeit. [] Die schönen Stunden, die mir aus dem Kulturleben dieser Stadt wurden, sind mir immer wieder Veranlassung zur Mitarbeit in den Mülheimer Jugend-, Sport- und Kulturvereinen. Als Helfer der Arbeiter-Wohlfahrt bin ich mit vielen Sorgen und Nöten unserer Mitbürger vertraut. [] Ich weiß, wo der Schuh die Menschen und unseren Stadtteil drückt. [] Daß ich versuchen will, aus der sozialistischen Idee das kommunale Leben Kölns anders und dadurch besser zu gestalten, ist zu natürlich, als daß der, der mich kennt, sich darüber wundert. [] Wäre es nicht so, dann würden doch nur die Jacken oder die Kappen gewechselt, und ein anderer säße einmal vier Jahre auf einem "Ratsherrensessel". [] Darauf kommt es mir nicht an. Ich bin zutiefst davon überzeugt, daß eine sozialdemokratische Mehrheit im Rathaus wohl auch mit Wasser kocht, aber für die Bürger dieser Stadt noch vier Jahren ein besseres Ergebnis vorlegen kann. [] Deshalb kandidiere ich und deshalb kandidiere ich für die SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI DEUTSCHLANDS. [] Deshalb trete ich aber auch heute an Sie heran und bitte Sie um Ihr Vertrauen und um Ihre Stimme. Bitte, geben Sie mir diesmal Ihr Kreuz (+) auf dem Stimmzettel bei [] 5 Schirrmacher, Willi Angestellter SPD [] und ich bin überzeugt: [] Bei einer sozialdemokratischen Mehrheit in Köln wird auch Ihr Kreuz (soweit Stadtsorgen Sie drücken) für Sie leichter werden. [] Nicht ohne Grund [] spricht des Volkes Mund: [] "Seid gut beraten: [] Ins Rathaus Sozialdemokraten!" [] Mit herzlichem Gruß! [] WILLI SCHIRRMACHER [] Kandidat der SPD im Wahlkreis Mülheim I (32) [] Das Trümmerfeld von heute, das neue Mülheim von morgen! |
era | SPD-Wahlkampfwerbung und Kandidatenvorstellung zur Kommunalwahl in Köln (Nordrhein-Westfalen) am 9.11.1952, insbesondere an Frauen gerichtet. |
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geographic | Mülheim Nordrhein-Westfalen Köln |
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institution | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
language | German |
publishDate | 09.11.1952 |
spellingShingle | Urahne, Großmutter, Mutter und Kind . an diesem Tage sich einig sind Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) [Schirrmacher, Willi, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Frauen, Kandidatenvorstellung, Kommunalpolitik, Kommunalwahl, Foto, Karikatur, Illustration, Wahlkreuz, Kalender, Frau, Mann, Fahne] |
thumbnail | http://hdl.handle.net/11088/BC6CA708-21E0-434A-9071-4FB34B1DE12D |
title | Urahne, Großmutter, Mutter und Kind . an diesem Tage sich einig sind |
topic | [Schirrmacher, Willi, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Frauen, Kandidatenvorstellung, Kommunalpolitik, Kommunalwahl, Foto, Karikatur, Illustration, Wahlkreuz, Kalender, Frau, Mann, Fahne] |
url | http://hdl.handle.net/11088/51DC8CC2-2DC8-40F4-800A-300B7FAD6C10 |