Ihr Abgeordneter: . Herbert Wehner

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Abgeordneter: [] Herbert Wehner [] SPD [] Sozialdemokraten [] Sehr geehrte Mitbürgerin! [] Sehr geehrter Mitbürger! [] Am 3. Oktober wird der 8. Deutsche Bundestag gewählt. Ich erlaube mir, mich Ihnen als der Kandidat der Sozialdemokrati...

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Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Hamburg, Wullenwever-Druck, Lübeck
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/F49B0D74-142A-404F-971E-F26ECDC8C2FB
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author Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Hamburg
Wullenwever-Druck, Lübeck
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Wullenwever-Druck, Lübeck
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dateSpan 03.10.1976
description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Abgeordneter: [] Herbert Wehner [] SPD [] Sozialdemokraten [] Sehr geehrte Mitbürgerin! [] Sehr geehrter Mitbürger! [] Am 3. Oktober wird der 8. Deutsche Bundestag gewählt. Ich erlaube mir, mich Ihnen als der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Wahlkreis Harburg-Wilhelmsburg-Süderelbe vorzustellen und um Ihr Vertrauen zu werben. [] Seit 1949 bin ich Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei den Wahlen vom 1. bis zum 7. Bundestag bin ich jeweils in direkter Wahl mit der Mehrheit der Stimmen des Wahlkreises gewählt worden. Nach dem Grundgesetz unserer Bundesrepublik Deutschland habe ich mich bemüht, als ein Vertreter des ganzen Volkes am Aufbau und Ausbau unseres demokratischen und sozialen Bundesstaates zum Wohl aller Angehörigen unseres Volkes mitzuwirken. [] Wenn ich mich erneut um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler bewerbe, so geschieht das in der Überzeugung und mit dem Vorsatz, die Erfahrungen aus 27jähriger Zugehörigkeit zum freigewählten deutschen Parlament in den Dienst der in der 8. Legislaturperiode vordringlichen gesetzgeberischen Aufgaben zur weiteren Sicherung des sozialen Friedens und gerechten Ausgleichs sowie der Beiträge unserer Bundesrepublik zur aktiven Friedenssicherung und internationalen Partnerschaft stellen zu müssen. [] Als Sozialdemokrat sehe ich es als meine Aufgabe an, Solidarität in unserem Volke mehr und mehr praktisch zur Wirksamkeit zu bringen. In den zurückliegenden Jahren ging es darum, die Älteren und die Behinderten einzubeziehen in die Mitte unserer Gesellschaft. Flexible Altersgrenze, Dynamisierung der Kriegsopferversorgung, Sicherung der Betriebsrenten, Öffnung der Rentenversicherung für Selbständige, Mindestrentenregelungen waren Schritte auf dem Weg. [] Jetzt kommt es darauf an, die Solidarität der Generationen zu erwecken und zu entfalten. Die jungen Menschen müssen spüren und erleben, daß alle Ausbildungsreserven und Bildungsmöglichkeiten für die geburtenstarken Jahrgänge der nächsten Jahre mobil- und nutzbar gemacht werden. Was unser Gemeinwesen den jungen Menschen mit auf den Weg gibt, die als Facharbeiter, Angestellte, Beamte, Techniker, Wissenschaftler unser Wirtschaftsergebnis und unsere Sozialleistungen zu erarbeiten haben, das dient der sozialen Sicherheit aller in unserem Volk. Solidarität der Generationen ist eine dauernde Aufgabe. [] "Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein, im Innern und nach außen", hat der erste sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt zu Beginn der Tätigkeit der ersten Bundesregierung unter der Verantwortung eines sozialdemokratischen Bundeskanzlers erklärt. Helmut Schmidt, der zweite sozialdemokratische Bundeskanzler, hat Kontinuität dieses Bemühens und Konzentration auf das jeweils Notwendige zum Leitgedanken seiner Regierung gemacht und Wort gehalten. Unter seiner Verantwortung haben die Bürger unserer Bundesrepublik Deutschland die schwerste und dramatischste internationale ökonomische Krise seit den dreißiger Jahren gut bestanden. Dank der sozialen Absicherung ist verhütet worden, daß die Folgen dieser Krise auf die Schultern der kleinen Leute gewälzt würden. Die Leistungsbilanz der Regierungen unter sozialdemokratischen Bundeskanzlern ist für Frauen und Männer positiv. Deshalb scheuen die Gegner unserer Politik die offene und sachliche Auseinandersetzung über Tatsachen und ziehen es vor, Schlagworte statt Argumente zu verwenden. [] Unter der Verantwortung der sozialdemokratischen Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt ist die Bundesrepublik Deutschland zu einem international geachteten Partner in West und Ost, Nord und Süd geworden. Westpolitik und Ostpolitik sind in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht. Damit ist einem Gebot der Lebensnotwendigkeiten unseres Volkes Rechnung getragen: [] 1. Für das Bestehen unseres Volkes. [] 2. Für unsere Rolle als Partner bei der Bewältigung dramatischer Veränderungen in der Weltwirtschaft. [] 3. Für die Sicherung friedlicher Lösungen der Konflikte. [] Sozialdemokratische Bundeskanzler haben erreicht, daß der demokratisch verfaßte Teil unseres als Folge des Zweiten Weltkrieges getrennten Volkes seinen Beitrag gleichberechtigt mit den anderen Staaten leistet. Das ist unser deutscher Beitrag zur Überwindung der Gefahrenherde eines Dritten Weltkrieges. Damit helfen wir Berlin. [] Als Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD habe ich seit 1969 mit unserem Koalitionspartner FDP dafür gesorgt, daß diese Politik mit zuverlässiger Mehrheit im Bundestag gestaltet worden ist. [] Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige, Landwirte, Ausübende freier Berufe - Frauen und Männer, Jüngere und Ältere - bitte ich, im eigenen wohlverstandenen Interesse und im Gesamtinteresse unseres Volkes, diese Politik, die dem Wohle unseres Volkes dient und Schaden von ihm abwendet, mit ihren Stimmen bei der Bundestagswahl am 3. Oktober zu unterstützen. [] Auch der 8. Deutsche Bundestag wird den gegenwärtigen sozialdemokratischen Bundeskanzler Helmut Schmidt erneut zum Bundeskanzler wählen, wenn Sie, verehrte Wählerin und verehrter Wähler, dem Kandidaten der SPD ihre Stimme geben. Tragen Sie dazu bei, daß die Fraktion der SPD auch im 8. Deutschen Bundestag zur stärksten Fraktion wird: Ihre Erststimme für den Kandidaten Herbert Wehner. Ihre Zweitstimme für die Landesliste der SPD mit Helmut Schmidt, Herbert Wehner und Hans Apel. [] Ihr [] Herbert Wehner [] Herausgeber: SPD-Landesverband Hamburg - Druck: Wullenwever-Druck, Lübeck. [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
era SPD-Wahlkampfwerbung und Kandidatenvorstellung anläßlich der Bundestagswahl am 3.10.1976.
format IMAGE
genre visualUnit
geographic Hamburg
Harburg
Wilhelmsburg
Süderelbe
Bonn
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Hamburg
Wullenwever-Druck, Lübeck
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