Huchting 1967
Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Huchting 1967 [] KLEINE LIEBESERKLÄRUNG AN HUCHTING [] Huchting ist eine Reise wert, doch, glauben Sie mir - nur nicht von Bremen aus! Von Bremen aus kann man nämlich überhaupt nicht mehr nach Huchting verreisen, denn an den Straßen, die aus...
Main Authors: | , |
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Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
01.10.1967
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Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/A360D0D9-4C9F-4634-B092-68DBEA127BC5 |
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author | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bürgerschaftsfraktion Bremen Druckhaus Schmalfeldt, Bremen |
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collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 01.10.1967 |
description | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Huchting 1967 [] KLEINE LIEBESERKLÄRUNG AN HUCHTING [] Huchting ist eine Reise wert, doch, glauben Sie mir - nur nicht von Bremen aus! Von Bremen aus kann man nämlich überhaupt nicht mehr nach Huchting verreisen, denn an den Straßen, die aus allen Richtungen hierher führen, heißt es längst "Bremen" auf den Ortsschildern: Huchting ist Bremen! Kein abseitig und locker angehängtes Vorstädtchen, sondern ein höchst repräsentativer 35000-Einwohner-Stadtteil innerhalb des 42 km langen, flächenmäßig sogar riesenhaften Großstadtgefüges. Früher, als wir Jungs waren, konnten wir allerdings von Bremen aus - und wie weit das war! - noch Huchting verreisen; wir mußten es sogar, nämlich Schulausflüge dahin machen, trippelnde Fußmärsche hin, und zurück mit der Großherzogoldenburgischen Staatsbahn. Wohl nur, zufolge damaliger pädagogischer Grundsätze, um das echte, urwüchsige, unverfälschte Landleben zu beobachten, mit Kühen, Pferden und Champignons auf den Weiden, die Schweine in den Morasten wühlend, und überall die strohgedeckten Bauernhöfe, die nach Brokhuchting zu auf hohen Wurten thronten, weil die Sturmfluten drohten, die Weser und Ochtum bis hierher ins flache Land trugen. [] Endlich muß ich nun verraten, warum Huchting heute wirklich eine Reise wert ist, für Fremde von weit und nah, und, natürlich erst recht für alle anderen Bremer, für jene aus den inneren Stadtteilen vor allem, die immer noch meinen, Huchting sei ein Dorf "weit vor den Toren" Bremens. [] Die werden am meisten staunen! [] Huchting ist ein Wunderland geworden. Kein Märchenland - denn seine Geheimnisse liegen klar zutage, jedermann sichtbar, für klein und groß. Unverändert wühlen sogar noch die Schweine neben den Tränken an den Weidezaunecken, im Schatten uralter Eichen, wenn man die alten Dorfbezirke durchschlendert, die unverändert blieben und bleiben sollen. Aber ein paar hundert Meter weiter reibt man sich die Augen, ob's denn wirklich wahr sei: Wohnquartiere bester, farbenfrohester, elegantester Gestaltung, in den wohltuendsten Kontrasten, die für Bewohner wie Beschauer denkbar sind; Reihenhauszeilen, Einzelvillen, hohe Appartement-Quader, lädenumschlossene Plätze, alles eingebettet in unendlich liebevoll gepflegtem, blumendurchsetztem Grün. Gewundene Wohnwege und glatte, breite Verkehrsstraßen, Parkplätze für den ständig wachsenden Durchschnittswohlstand der hier allzugern Wohnenden, und - muß es noch erwähnt werden? - das meiste fernbeheizt, das ist klar. Viele Architekten des ohnehin durch modernste Wohnbebauung erneut berühmt gewordenen Bremen haben hier hart gewetteifert: von weit, ja, von sehr weit her kommt man, dies zu schauen. [] Mein Wunsch nach einer richtigen Liebeserklärung kam aber erst, als ich durch ganz Huchting hindurch, von einem Ende zum anderen, auf der auf einen wuchtigen grünen Damm gelegten Fernstraße, der B 75, hoch über diese Landschaft hinwegschwebte. Die Liebeserklärung wurde geboren, als ich, wie durch Zauber gebannt, auf der Hälfte dieser Fahrtstrecke anhielt und in die Runde blickte: Grün, so weit das Auge reichte, trotz aller ragenden balkonglitzernden Hochhäuser und der sich dazwischen lagernden neuen Schulen - da plötzlich nämlich, aus dem Nichts gezaubert, ein neu entstandener mächtiger See mit Hunderten von Badejauchzenden, die Sportplätze, die Spieloasen, und, kreuz und quer, die Erholungswege, hier im Park, dessen Junghölzer blühen, dort am Seeufer, hier auf dem Bäkedeich, dort an Feldrainen entlang. [] Es ist nur gut, daß sich meine Liebeserklärung nicht auf eine Person beschränkt: diese, an das Huchting der vorigen und der kommenden Generation, können alle mit mir teilen. [] Heinz Conradis [] Verantwortlich: SPD-Bürgerschaftsfraktion, Willy Schelter, Bremen [] PLAN VON HUCHTING [] Nach dem Ergebnis der Bürgerschaftswahl im Stadtteil Huchting werden auch die Mitglieder des Beirates ermittelt. [] Heinz Meyer [] Ortsamtsvorsteher [] Für den Beirat des Ortsamtes, unter Vorsitz des Amtsvorstehers, benennt die SPD folgende Kandidaten: [] Von links nach rechts [] Fritz Hallerstede, 31 Jahre, Emteweg 56 Willy Hensel, 55 Jahre, Jeverländer Straße 7 Kurt Frerichs, 42 Jahre, Kötnerweide 6 Leni Knorr, 47 Jahre, Dordrechter Straße 18 Walter Arndt, 51 Jahre, Ostfriesische Straße 18 Richard Franke, 47 Jahre, Steller Straße 24 Werner Falldorf, 40 Jahre, Reiderländer Straße 44 Heinz Ahlers, 34 Jahre, Hilversumer Straße 37 Käte Feuß, 52 Jahre, Bi'n Eekhoff 1 Johann Dirks, 39 Jahre, Middelburger Straße 4 Gerhard Krautz, 46 Jahre, Luxemburger Straße 42 Hermann Stichweh, 27 Jahre, Eyterweg 17 Alfred Düfer, 61 Jahre, Ostfriesische Straße 19 Wilfried Mook, 32 Jahre, Goldener Reif 47 Für die SPD kandidieren aus Huchting für die Bremische Bürgerschaft: [] Moritz Thape Senator Richard Boljahn Gewerkschaftssekretär Christian Mahlstedt Rentner ehem. Betriebsratsvors. Bremer Lagerhaus Leni Knorr Angestellte Mitglied des Betriebsrats bei Martin Brinkmann Karl-Heinz Jordan Angestellter |
era | SPD-Wahlkampfwerbung und Kandidatenvorstellung zur Bürgerschaftswahl in Bremen am 1.10.1967 |
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publishDate | 01.10.1967 |
spellingShingle | Huchting 1967 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bürgerschaftsfraktion Bremen Druckhaus Schmalfeldt, Bremen [Hallerstede, Fritz, Hensel, Willy, Frerichs, Kurt, Knorr, Leni, Arndt, Walter, Franke, Richard, Falldorf, Werner, Ahlers, Heinz, Feuß, Käte, Dirks, Johann, Krautz, Gerhard, Stichweh, Hermann, Düfer, Alfred, Mook, Wilfried, Meyer, Heinz, Thape, Moritz, Boljahn, Richard, Mahlstedt, Christian, Jordan, Karl-Heinz, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bürgerschaftsfraktion Bremen, Kandidatenvorstellung, Kommunalwahl, Landtagswahl, Foto, Landkarte] |
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