Erst freie Wahlen, dann Friedensvertrag!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Erst freie Wahlen, dann Friedensvertrag! [] [] Grotewohl hat in sowjetischem Auftrag gegenüber den vier Besatzungsmächten die Forderung nach einem baldigen Friedensvertrag erhoben. Zwei Tage später kam die erwartete sowjetische Antwort mit d...

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Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 13.02.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/D1F744A2-9776-4FF1-8BE2-8E62EE34D8C4
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author Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand
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collection AdsD leaflets
dateSpan 13.02.1952
description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Erst freie Wahlen, dann Friedensvertrag! [] [] Grotewohl hat in sowjetischem Auftrag gegenüber den vier Besatzungsmächten die Forderung nach einem baldigen Friedensvertrag erhoben. Zwei Tage später kam die erwartete sowjetische Antwort mit der Feststellung, "daß der unverzügliche Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland in Übereinstimmung mit den Potsdamer Beschlüssen und unter Teilnahme Deutschlands notwendig ist". [] [] In dem Schreiben der Sowjets wird nichts erwähnt von der Abhaltung gesamtdeutscher freier Wahlen in der Sowjetzone als Voraussetzung eines Friedensvertrages mit Deutschland. [] Die sowjetische Erklärung versucht darüber hinaus mit der Forderung noch einem Friedensvertrag von der entscheidenden Frage der Wiedervereinigung Deutschlands abzulenken. [] [] Seit 1946 haben die Sowjets jedesmal einen Kurswechsel vorgenommen, wenn sie ihre Propagandaparolen von der deutschen Einheit realisieren sollten. Auch diesmal haben sie die westliche Forderung noch freien Wahlen und die Einsetzung einer UN-Kommission durch ein neues Ablenkungsmanöver beantwortet. [] [] Dabei waren es die Sowjets, die Deutschland durch eine Sprengung der Viermächteverwaltung, die Abriegelung der Zonengrenzen und die Bolschewisierung der Sowjetzone spalteten und damit den Friedensvertrag mit Deutschland verhinderten. [] Durch das neue Manöver wollen sie nicht nur von Ihrer Schuld an der Spaltung Deutschlands ablenken, sie wollen auch den gegenwärtigen Zustand der Unterdrückung und Ausbeutung der Sowjetzone möglichst lange erhalten. [] [] Wir fordern: Zuerst freie Wahlen - dann die Friedenskonferenz [] [] Das deutsche Volk soll selbst bestimmen, durch wen es bei den Friedensverhandlungen vertreten sein will, ob durch die Befehlsempfänger der sowjetischen Besatzungsmacht, die auch vor dem offenen Landesverrat nicht zurückschreckten, die Oder-Neiße-Linie als Friedensgrenze anzuerkennen, oder von deutschen Vertretern, denen das deutsche Volk in freien Wahlen sein Vertrauen bestätigt hat. [] Diese Forderung erheben wir auch im Namen der 18 Millionen Menschen in der Sowjetzone, die unter der sowjetischen Unterdrückung im Willn keinen Ausdruck geben können. [] Deshalb freie Wahlen In Gesamtdeutschland als Voraussetzung [] [] Einheit in Freiheit SPD [] [] Herausgeber: Vorstand der SPD Bonn
era Reaktion der SPD auf die Forderung der DDR-Regierung [vom 13.2.1952] nach einem baldigen Friedensvertrag zwischen Deutschland und den Alliierten. Die SPD-Forderung lautet: zuerst freie Wahlen in Gesamtdeutschland, dann die Friedenskonferenz.
format IMAGE
genre visualUnit
geographic Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Sowjetunion (UdSSR)
Potsdam
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 13.02.1952
spellingShingle Erst freie Wahlen, dann Friedensvertrag!
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand
[Grotewohl, Otto, Besatzungsmacht, Deutsch-deutsches Verhältnis, Deutsche Einheit, Wahl, Weltkrieg II]
thumbnail http://hdl.handle.net/11088/D5B5254A-2C4D-40E2-B10D-34BA3DBC429D
title Erst freie Wahlen, dann Friedensvertrag!
topic [Grotewohl, Otto, Besatzungsmacht, Deutsch-deutsches Verhältnis, Deutsche Einheit, Wahl, Weltkrieg II]
url http://hdl.handle.net/11088/D1F744A2-9776-4FF1-8BE2-8E62EE34D8C4