Westfalen-Zeitung Mindener Morgenblatt . Die SPD hat gekniffen!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Westfalen-Zeitung Mindener Morgenblatt [] Die SPD hat gekniffen! [] Was wir nicht für möglich gehalten hätten, ist eingetreten: - die SPD, die in ihrer Presse die Schriftleiter Hermann Stumpf und Wilhelm Eyring aufgefordert hatte, "Vorwü...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Westfalen-Zeitung, Mindener Morgenblatt
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 08.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0CF97F69-A63E-4B73-B2BD-27873B42627F
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Westfalen-Zeitung Mindener Morgenblatt [] Die SPD hat gekniffen! [] Was wir nicht für möglich gehalten hätten, ist eingetreten: - die SPD, die in ihrer Presse die Schriftleiter Hermann Stumpf und Wilhelm Eyring aufgefordert hatte, "Vorwürfe gegenüber dem Angegriffenen auch Auge in Auge zu vertreren", wozu sich beide Aufgeforderten auch alsbald bereiterklärt hatten (unter der einzigen Bedingung einer Redezeit von zehn Minuten für jeden) - diese SPD sandte den Schriftleitern Stümpf und Eyring ein gleichlautendes Schreiben folgenden Wortlautes zu: [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Bezirk Ostwestfalen-Lippe [] Bezirkssekretariat [] Bielefeld, Arndtstraße 6 / Telefon 69111 [] Bielefeld, den 1. September 1953 [] Herrn [] Hauptschriftleiter Stumpf [] Redaktion des Westfalen-Blattes [] Bielefeld [] Betr.: Ihr Schreiben vom 31. 8. 1953. [] Wir haben Sie und Herrn Eyring mit unserem Schreiben vom 29. 8. 1953 nicht zu einer Diskussion mit dem 1. Vorsitzenden der SPD aufgefordert, sondern dazu, Ihre unwahren Anwürfe dem Angegriffenen gegenüber "Auge in Auge zu vertreten", und wir teilten Ihnen weiter mit, daß Herr Ollenhauer anläßlich seiner Kundgebungen in Herford bzw. Minden "auch für Sie zu sprechen sein" werde. Sie haben die SPD seit langem unausgesetzt in der gehässigsten und unwahrhaftigsten Weise anzugreifen versucht. Sie haben, wenn Sie von der Unrichtigkeit Ihrer Behauptungen Kenntnis erhielten, es unterlassen, Ihren Irrtum einzugestehen. Ihr heutiger Leitartikel beweist das noch einmal aufs neue. Sie sind demnach weder persönlich noch politisch ausreichend qualifiziert, zu einer Diskussion in einer Veranstaltung der Sozialdemokratie zugelassen zu werden. [] Wir wiederholen, wie in unserem Schreiben vom 29. 8. 1953, daß Herr Ollenhauer heute in Herford nach Schluß der Veranstaltung für Sie zu sprechen sein wird. Die Vermittlung dafür übernimmt Herr Oberbürgermeister Höcker an den Sie sich bitte wenden wollen. [] [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Bezirksleitung Ostwestfalen und Lippe [] gez. Erich Deppermann [] Durchschrift an Herrn Eyring [] Daß die Schriftleiter Stumpf und Eyring unter solchen Umständen nicht bereit sind, sich einem sozialdemokratischen Theaterverhör hinter verschlossenen Türen zu stellen, wird wohl jeder vernünftige Mensch begreifen. Wir haben die Oeffentlichkeit des politischen Schauprozesses gewollt - die SPD will solche Oeffentlichkeit nicht! Warum wohl? [] Bleibt nur noch die Feststellung, daß sich der Besuch der heutigen Ollenhauer-Versammlung für nichtmarxistische Kreise nicht lohnt; denn die sozialdemokratische Theatervorstellung hat mit dem Nichtauftreten der Hauptdarsteller selbstverständlich jeden Reiz verloren. [] Westfalen-Zeitung [] Mindener Morgenblatt
Published:08.1953