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alles spricht dafür [] alles spricht dafür [] Ich kandidiere für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im Wahlbezirk 18 Altstadt/Stadtmitte [] Dr. W. Spieker [] Auf ein Wort, liebe Düsseldorfer! [] Es geht um unsere Stadt. Was ist zu tun, damit wir uns alle in unserer Stadt - in Düsseldorf - wohlfühlen können? [] Wohnungsbau [] Es ist ganz klar: Wir müssen bauen, bauen und nochmals bauen! Wir brauchen noch mindestens 30000 Wohnungen. Alles andere ist graue Theorie. Außerdem soll Düsseldorf nach dem Willen der CDU sogar noch am 1. Januar 1966 "weißer Kreis" werden. Der Rückgang im Wohnungsbau muß aufgehalten werden. Dabei denken wir besonders an preisgünstige Wohnungen für alte Leute und junge Familien. [] Verkehr [] Unsere Stadt darf nicht im Verkehrsgewühl ersticken. Der Berufsverkehr muß in geordnete Bahnen gelenkt werden. Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen besser werden, schneller und preiswerter, mit größerer Verkehrsdichte. Das S-Bahn-Projekt Düsseldorf-Garath verträgt keinerlei Aufschub mehr. Und schließlich darf der Fußgänger nicht länger Stiefkind des Verkehrs bleiben. [] Krankenhäuser und Altersheime [] Es sollte Ehrensache der Stadt sein, für alte und kranke Menschen mehr als bisher zu sorgen. Weitere Krankenhäuser in den Stadtteilen sind dringend notwendig. Die privaten Krankenhäuser müssen modernisiert werden. Der Bau von Altenheimen ist schneller voranzutreiben. Das sollte keine Frage der Konfession sondern der Menschenwürde sein. [] Sport [] Kein Zweifel: wir alle haben schon viel zu lange auf die Sporthalle gewartet. Doch wir brauchen auch mehr Bezirkssportanlagen, die neben den Vereinen allen Bürgern zur Verfügung stehen. Vergessen wir nicht: wer mehr öffentliche Gelder für den Sport ausgibt, hilft Krankenkosten sparen. Ein neues Zentralbad und Bezirkshallenbäder werden gebaut, das Rheinstadion wird gründlich aufpoliert und erweitert. Wir wollen eine zweite Eisbahn schaffen und das Eisstadion überdachen. [] Schule [] In Düsseldorf wurden nach dem Krieg 60 Schulen für rund 200 Mill. DM gebaut. Gut, aber noch nicht genug. Wir brauchen noch ein mal die gleiche Summe, sonst drohen früher oder später Schichtunterricht und überfüllte Klassen. Außerdem: wir halten die Gemeinschaftsschule für die Schule der Zukunft. Auch die Tagesschule sollte einen größeren Raum einnehmen. Ein Schulkindergarten gehört in jede Volksschule. [] Kultur [] Unsere Kultur hat kein Dach über dem Kopf. Sie braucht endlich würdige Räume. Deshalb: keine Verzögerung beim Bau des Schauspielhauses, der Kunsthalle und des Studienhauses. Eine neue Tonhalle, eine neue Heimstätte für die Landes- und Stadtbibliothek u. weitere Zweigstellen der Volksbücherei müssen gebaut werden. Die Erwachsenenbildung durch die Volkshochschule verdient stärkere finanzielle Förderung. [] Ja, Düsseldorf muß noch schöner werden, unsere Stadt, in der wir leben. Natürlich können wir nicht alle Aufgaben gleichzeitig lösen. Doch wir werden unsere Ziele in stetiger, zäher Arbeit Zug um Zug verwirklichen, für Sie, für uns alle, für unser Düsseldorf. [] Ja, alles spricht dafür: Auch in Düsseldorf [] SPD! [] Dr. Wolfgang Spieker [] Düsseldorf ist die Stadt, in der ich seit frühester Jugend wohne; in dieser meiner Heimatstadt habe ich fast 30 der 33 Jahre meines Lebens verbracht. Als Schüler des Comenius-Gymnasiums in Oberkassel sah ich während des Krieges die Gebäude meines jetzigen Wahlbezirks in einem Flammenmeer versinken. Während meiner Ausbildung zum Juristen an den Universitäten Köln und Hamburg, in Kommunalverwaltung und Gerichten (1950-1960) vollzog sich der Wiederaufbau und zum Teil die Neugestaltung der Stadt. [] Ich habe das politische Leben unseres Volkes und unserer Stadt stets aufmerksam verfolgt. Gleichwohl habe ich mich erst verhältnismäßig spät, nachdem ich meine Ausbildung mit der Promotion zum Dr. jur. und dem Assessorexamen beendet hatte, zur aktiven Teilnahme am politischen Geschehen entschlossen: Mein Eintritt in die SPD und die aktive Mitarbeit in dieser Partei sind Ergebnis des Studiums der Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Erfahrungen, die ich in der Kommunalverwaltung und auf zahlreichen Reisen im In- und Ausland während meiner Ausbildung gewinnen konnte. [] Seit 1960 arbeite ich in einem wissenschaftlichen Institut als Referent für Wirtschafts- und Steuerrecht. Ich bin seit 1961 verheiratet und habe ein Kind. [] Meine Oberzeugung ist: Sozialdemokratische Kommunalpolitik bedeutet Nüchternheit, Sachlichkeit, Zweckmäßigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber geistigem, wirtschaftlichem und technischem Fortschritt, wie es der Dynamik unserer großen Stadt entspricht. [] Besondere Anliegen in unserem Wahlbezirk [] Falls mich Ihr Vertrauen in den Rat der Stadt führt, werde ich mich für folgende Aufgaben besonders einsetzen: [] 1. Erweiterung der Fußgängerzonen in den Einkaufszentren bei gleichzeitiger Schaffung ausreichender Parkmöglichkeiten, [] 2. Erhaltung der vorhandenen und Errichtung weiterer Grünanlagen, [] 3. Verbesserung der Verkehrsverbindungen zu und von der Altstadt, [] 4. Beschleunigung des Schauspielhaus-Neubaus, [] 5. Lärm- und Staubbekämpfung, [] 6. Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Rheinbahn ohne unangemessene Mehrbeiastung des Benutzers. [] Ich bitte um Ihre Stimme am 27. September 1964. [] Stimmzettel [] Für die Kommunalwahl am 27. September 1964 im Wahlbezirk [] 18 [] Nur einen Bewerber ankreuzen! [] Ankreuzen von mehr als einem Bewerber macht den Stimmzettel ungültig [] Dr. Wolfgang Spieker [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] SPD
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