Soldaten!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; siehe auch 6/FLBL005125, 6/FLBL005138 und 6/FLBL005139 Soldaten! [] Die Heimat grüßt ihre wiedergewonnenen Söhne! Alle Herzen schlagen Euch entgegen! Heißer Dank wird Euch, unsern tapferen Unüberwundenen, die Ihr den heiligen Boden des Vaterl...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutsche Demokratische Partei (DDP), Max Schmidt, Berlin
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 11.1918
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8D2B3FCC-4635-4A2B-B328-2EB067F30CB7
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; siehe auch 6/FLBL005125, 6/FLBL005138 und 6/FLBL005139 Soldaten! [] Die Heimat grüßt ihre wiedergewonnenen Söhne! Alle Herzen schlagen Euch entgegen! Heißer Dank wird Euch, unsern tapferen Unüberwundenen, die Ihr den heiligen Boden des Vaterlandes vor feindlichem Einbruch geschützt habt, die Ihr geblutet habt für Deutschlands Frauen und Kinder, die Ihr das deutsche Banner in Ehren gehalten habt einer Welt von Feinden gegenüber! [] Eine neue Heimat ist es, in die Ihr zurückkehrt. Im brausenden Sturm der Revolution ist das Alte und Überlebte dahingesunken. Freiheit herrscht, wo einst Tausende von Banden den einzelnen umschlossen hielten! Groß ist die Zeit, da Ihr zurückkehrt, denn die Schicksale unseres Volkes werden heute von Euch, von uns allen, dem deutschen Volke für Jahrhunderte geschmiedet. [] Aber es liegen in der gegenwärtigen Stunde auch schwere Gefahren! [] Was wollt Ihr, die Ihr in die Heimat zurückkehrt? Drei Dinge sind es, die heute jedermann heiß ersehnt: [] Freiheit! Friede! Arbeit! [] Freiheit! Sie kann nicht gedeihen durch die Reaktion, sie kann sich auch nicht entfalten unter dem Machtgebot einer Diktatur oder des Terrors. Einen Volksstaat haben wir gegründet: Die deutsche Republik nimmt Euch auf. Nur auf dem Boden der Demokratie des gleichen Rechts für alle kann die Freiheit bestehen, nur die Nationalversammlung, erwachsen aus dem gleichen Wahlrecht der deutschen Männer und Frauen, kann ihr die notwendige Grundlage des Gesetzes geben. [] Friede! Der Friede kommt nicht ohne Freiheit! Unsere Gegner, die nach unserer Vernichtung strebten, schließen keinen Frieden mit einer kleinen Schicht von Menschen, die das andere Volk ganz in die Abhängigkeit zwingen. [] Arbeit! Könnt Ihr Arbeit finden, wenn nicht Friede herrscht? Sollen wir Euch die Folgen der allseitigen Arbeitslosigkeit schildern, die eintreten muß, wenn wir jetzt nicht zum Frieden kommen? Unsere Kinder müßten hungern, Eure Frauen müßten betteln gehen. Unversorgt bleiben die Witwen und Waisen Eurer auf dem Felde der Ehre gefallenen Brüder! Unversorgt bleiben all die Hunderttausende, die ihre Gesundheit dahingeopfert haben auf dem Altar des Vaterlandes und die nun von ihrem Volke den Ausgleich fordern, den sie zu fordern berechtigt sind. [] Wir brauchen die Nationalversammlung so nötig wie nur möglich. Wir brauchen eine von ihr geschaffene Regierung, welche die Republik im Innern gestaltet und das Reich nach außen vertritt, so daß die Feinde bereit sind, Frieden zu schließen! [] Soldaten! Die Deutsche demokratische Partei steht im Dienst dieser Gedanken; sie will für Euch und mit Euch tätig sein zum Wiederaufbau des Reiches, zur schleunigen Gewinnung. von Frieden, Freiheit und Arbeit. Deshalb tretet in unsere Reihen, werdet Vorkämpfer für den demokratischen Gedanken, wie Ihr Kämpfer mit der Waffe gewesen seid. [] Werbt! Helft! Arbeitet! Schließt Euch an! [] Deutsche demokratische Partei. [] Anmeldungen sind zu richten an das Parteibüro, Berlin SW. 11, Köthenerstr. 35. [] Max Schmidt, Berlin SW. Alexandrienenstr. 25.
Published:11.1918