Was muß die arbeitende Frau vom Mutterschutzgesetz wissen?
Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WAS MUSS DIE ARBEITENDE FRAU VOM MUTTERSCHUTZGESETZ WISSEN? [] [] Am 24. Januar 1952 wurde nach langen und schwierigen Bundestagsberatungen das neue Mutterschutzgesetz erlassen. Es hat die Aufgabe, die berufstätige werdende Mutter vor Schädi...
Main Authors: | , |
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Institution: | Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) |
Format: | IMAGE |
Language: | German |
Published: |
24.01.1952
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Subjects: | |
Online Access: | http://hdl.handle.net/11088/83DABB33-BE86-4B63-98B5-7DCF60089E3C |
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author | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand AZ Mannheim |
author_facet | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand AZ Mannheim |
collection | AdsD leaflets |
dateSpan | 24.01.1952 |
description | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
WAS MUSS DIE ARBEITENDE FRAU VOM MUTTERSCHUTZGESETZ WISSEN? [] [] Am 24. Januar 1952 wurde nach langen und schwierigen Bundestagsberatungen das neue Mutterschutzgesetz erlassen. Es hat die Aufgabe, die berufstätige werdende Mutter vor Schädigungen zu bewahren und basiert auf einem, allerdings noch sehr viel weitgehenderen, Antrag der SPD. [] [] Erstmalig [] werden alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, in den Schutz eingeschlossen: Die Arbeiterin - die Angestellte - die Verkäuferin - die Landarbeiterin - die Hausgehilfin - die Heimarbeiterin [] [] Das Gesetz gewährt Beschäftigungsschutz [] [] Es untersagt: [] Die Beschäftigung, wenn das Leben von Mutter und Kind dadurch gefährdet ist, die Beschäftigung mit schweren oder gefährlichen Arbeiten überhaupt, die Mehr-, Nacht- und Sonntagsarbeit für schwangere und stillende Frauen, die Beschäftigung einer Frau sechs Wochen vor und sechs Wochen nach der Niederkunft (für stillende Mütter acht, nach Frühgeburten zwölf Wochen). [] Es gewährt: beschränkten Arbeitsschutz für die Haus- und Landwirtschaft. [] Es ermöglicht: die Umsetzung an einen leichteren Arbeitsplatz unter Fortzahlung des bisherigen Arbeitsentgeltes. [] [] Durch dieses Gesetz [] ist dem Arbeitgeber eine zwingende Fürsorgepflicht auferlegt. Jede Frau sollte darum, sobald sie ihren Zustand erkannt hat, durch eine Mitteilung an den Betriebsrat den Schutz des Gesetzes in Anspruch nehmen. [] [] Das Gesetz sichert während der Schutzfristen den LEBENSUNTERHALT [] [] für die in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherten Frauen durch das Wochengeld in voller Höhe des bisherigen Arbeitsverdienstes, mindestens aber 3 DM täglich; [] für die nichtpflichtversicherte Frau hat der Arbeitgeber das Arbeitsentgelt weiterzuzahlen. [] [] Das Gesetz erleichtert die mütterlichen Pflichten durch Zahlung eines Stillgeldes von 0,75 DM täglich auf die Dauer von 26 Wochen und durch Gewährung von bezahlten Stillpausen [] Das Gesetz enthebt die Mütter von der Sorge um den Arbeitsplatz durch den Kündigungsschutz vom ersten Tage der Schwangerschaft bis 4 Monate nach der Niederkunft. [] [] Durch den Widerstand der Regierungsparteien in den Ausschußberatungen war es allerdings nicht möglich, die im SPD-Entwurf vorgeschlagene völlige Gleichstellung der Hausgehilfinnen und Landarbeiterinnen durchzusetzen. [] [] Trotzdem sind mit diesem Gesetz eine Reihe von Forderungen erfüllt worden, die von der SPD seit ihrer Gründung gestellt wurden. Das beweisen die Sitzungsprotokolle des Deutschen Reichstages aus mehreren Jahrzehnten. [] [] Die SPD erreichte [] in der Zeit vor 1933 durch ihre unermüdlichen Hinweise den Erlaß einer Reihe von Gesetzen, die der berufstätigen werdenden Mutter ihre Lage erleichterten. [] [] Die SPD leistete [] zu dem ersten Mutterschutzgesetz von 1927 erhebliche Vorarbeit durch Materialsammlungen und Denkschriften. Sie erkannte die von ihr nicht gewollte Unzulänglichkeit dieses ersten Gesetzes zum Schutz der berufstätigen Frau vor und nach der Niederkunft und stellte weitere Forderungen. [] [] Das neue Mutterschutzgesetz [] verdankt seine Entstehung dem Initiativantrag der SPD, der bereits 1950 eingebracht wurde. Es ist unauslöschlich verbunden mit dem Namen der Sozialdemokratischen Partei! [] [] Es hätte noch besser ausgesehen, [] wenn nicht einige Forderungen, die im SPD-Entwurf standen, am Widerstand der Regierungsparteien gescheitert wären. Arbeitende Frau, denke daran, wenn Du wieder an die Wahlurne gehst! [] [] SPD [] [] Herausgeber: Vorstand der SPD. - Druck: AZ Mannheim. |
era | SPD-Information über das am 24.1.1952 vom Bundestag verabschiedete neue Mutterschutzgesetz, das auf Initiative der SPD zustande gekommen sei. |
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publishDate | 24.01.1952 |
spellingShingle | Was muß die arbeitende Frau vom Mutterschutzgesetz wissen? Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand AZ Mannheim [Erhard, Ludwig, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Familienpolitik, Frauen, Kinder, Illustration, Baum, Paragraphenzeichen, Frau, Karikatur, Zigarre, Geld, Lebensmittel/Genussmittel] |
thumbnail | http://hdl.handle.net/11088/9F95CE51-9DA2-4DB4-8CEB-00925D5E19A4 |
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topic | [Erhard, Ludwig, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Familienpolitik, Frauen, Kinder, Illustration, Baum, Paragraphenzeichen, Frau, Karikatur, Zigarre, Geld, Lebensmittel/Genussmittel] |
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