Werte Friedensfreunde!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Vorbereitendes Komitee der Kämpfer für den Frieden in Niedersachsen [] Vorsitzender: Albert Hoff, Hannover-Kleefeld, Juglerstr. 4 [] Hannover, den 19. April 1950 [] Werte Friedensfreunde! [] Die Tatsachen, die in der jüngsten Zeit du...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Vorbereitendes Komitee der Kämpfer für den Frieden in Niedersachsen
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 19.04.1950 - 06.05.1950
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B186535F-2D07-46B9-AF5E-C578402F6DCA
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Vorbereitendes Komitee der Kämpfer für den Frieden in Niedersachsen [] Vorsitzender: Albert Hoff, Hannover-Kleefeld, Juglerstr. 4 [] Hannover, den 19. April 1950 [] Werte Friedensfreunde! [] Die Tatsachen, die in der jüngsten Zeit durch Presse und Rundfunk bekannt geworden sind, machen uns deutlich, daß die Frage des Krieges in das Stadium der akuten Gefahr getreten ist. Zum Beispiel können wir uns in Niedersachsen durch Augenschein davon überzeugen, daß in der Lüneburger Heide und im Teutoburger Wald frühere Truppenübungsplätze Hitlers erneut ausgebaut und erweitert werden. Es ist bekannt, daß ganze Dörfer von der Bevölkerung evakuiert werden, bzw. die Bewohner wöchentlich mehrmals für Stunden aus der Gefahrenzone von Uebungen mit scharfer Munition entfernt werden. [] Aber nicht nur in unserer engen Heimat können wir Kriegsvorbereitungen feststellen. Die Pläne, um mit Atom- und Wasserstoffbomben unsere Heimat und Arbeitsstätten zu zerstören, sind bekannt geworden. Laufend hört man von Kriegsmaterial, das in europäischen Häfen ausgeladen und den strategischen Punkten zugeführt wird. In diesem Zusammenhang wird wohl mit Berechtigung behauptet, daß die Durchführung der Demontage im Gebiet Watenstedt-Salzgitter ebenfalls aus kriegsstrategischen Gründen erfolgt. [] Die große Gefahr, die in einer konstanten Arbeitslosigkeit besteht und die Versuche, die deutsche Jugend wieder zum Kriegsdienst für fremde Interessen zu zwingen, hat in der Oeffentlichkeit ernste Beunruhigung hervorgerufen. [] Das deutsche Volk aber will keinen Krieg, sondern Arbeit und Frieden! [] Wollen wir den Frieden erhalten, so müssen wir den Kampf um den Frieden auch bei uns organisieren, uns in die mächtige Weltfriedensfront einreihen, wie sie auf den Weltfriedenskongressen zu Paris und Stockholm sich manifestierte. Es ist daher an der Zeit, daß alle Friedensfreunde sich in einer geschlossenen Front für den Frieden und zur Wahrung der nationalen Interessen des deutschen Volkes zusammenfinden. [] Wir würden es begrüßen, wenn Sie in Ihrer Organisation bzw. in Ihrem Betriebe zu dem Vorschlag des vorbereitenden Komitees, am 6. Mai 1950 in Hannover einen Friedenskongreß durchzuführen, Stellung nehmen und Delegierte entsenden würden. [] Die beigefügte Benachrichtigung bitten wir entsprechend zu verwenden. [] Sollten Sie den Wunsch haben, noch mehrere Delegierte zu entsenden, so bitten wir die notwendigen Karten bei uns anzufordern. Zu Ihrer näheren Information gestatten wir uns, auf die beigelegten Materialien zu verweisen. [] Es ist unser Wunsch, daß unser erstes Anschreiben an Sie nicht nur die erhoffte Beachtung findet, sondern dazu führen wird, den Kontakt zu einem guten und dauerhaften zu machen, um die Kräfte des Friedens auch bei uns in Niedersachsen zu stärken. [] Mit Friedensgruß [] Albert Hoff [] Dr. Kurt Kauter [] Bitte wenden! [] Was will Mr. Bradley? / (Generalstabschef der USA) [] "Ich rufe nicht zur sinnlosen Vernichtung der Städte und der Bevölkerung auf. Es versteht sich aber, daß die Arbeiter in der Nähe von Werken leben, und wenn man Werke mit Bomben belegt, wird man auch die Bevölkerung bombardieren müssen." [] (Auf der Tagung des 81. USA-Kongresses am 26. Oktober 1949.) [] Welche Bevölkerung Mr. Bradley meint, sagt die amerikanische Zeitschrift "Life" mit obiger Zeichnung: Die Bevölkerung Westdeutschlands! [] Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte für die USA-Pläne, einen Krieg gegen die SU vorzubereiten und Westdeutschland dabei als Aufmarschgebiet zu benutzen, so wurde er jetzt erbracht. Das US-Magazin "News-Week", das häufig benutzt wird, um für beabsichtigte Pläne der USA-Strategen die öffentliche Meinung in der Welt zu sondieren, veröffentlicht in ihrer soeben erschienenen Ausgabe vom 10. April im Rahmen eines Artikels über die Haager Generalstabsbesprechungen der Atlantikpaktmächte: "Wie wir gegen die Roten aufmarschieren" (How We Stack Up Against the Reds") [!] eine Kartenskizze, die so ungeheuerlich ist, daß wir sie in genauer Nachbildung Ihnen unterbreiten.
Published:19.04.1950 - 06.05.1950