Es gibt Dinge, gegen die muß man sich wehren!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Läßt Sie die Gefährdung der Gesundheit Ihrer Kinder gleichgültig? [] Sicher nicht. Sie sind es aber, wenn sie den Jugendarbeitsschutz auf die leichte Schulter nehmen. [] Gesundheitsschäden haben zu oft ihre Ursache in einer Überbelastung der b...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Abteilung Jugend, WI-Verlag GmbH, Düsseldorf
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: ca. 1977
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4B4B4723-5A09-453F-8D07-4242C7274653
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Läßt Sie die Gefährdung der Gesundheit Ihrer Kinder gleichgültig? [] Sicher nicht. Sie sind es aber, wenn sie den Jugendarbeitsschutz auf die leichte Schulter nehmen. [] Gesundheitsschäden haben zu oft ihre Ursache in einer Überbelastung der besonders schutzbedürftigen jugendlichen Arbeitskraft. 1974 gingen von 100 Männern und Frauen 44 wegen Frühverschleiß vorzeitig in Rente. Über das Elend, das sich dahinter verbirgt, sagt die Zahl leider nichts aus. Aber jeder, der einmal ernsthaft krank war, weiß, daß Gesundheit das kostbarste Gut ist. [] Deshalb haben Gewerkschaften, bestärkt von Arbeitsmedizinern, seit eh und je für die Einhaltung und Verbesserung des Arbeitsschutzes für Erwachsene und Jugendliche gekämpft. [] Das Jugendarbeitsschutzgesetz vom Mai 1976 soll nun wieder zerstört werden. [] Arbeitgeber und auch einige Politiker argumentieren, daß die Einhaltung der Schutzbestimmungen Ausbildungs- und Arbeitsplätze koste. Die derzeitige Situation zwinge dazu, die Bestimmungen "flexibler" zu handhaben. [] Profite sind wichtiger als die Gesundheit Ihrer Kinder! [] Sie verlangen eine Reduzierung der Schutzbestimmungen und ergreifen bereits Initiativen, das Gesetz zu ändern. Ein Gesetz, das zwar insgesamt den Jugendarbeitsschutz verbessert hat, wichtige Forderungen von Arbeitsmedizinern und Gewerkschaften jedoch nicht erfüllt. [] Die bei uns eingehenden Meldungen zeigen, daß der Abbau der Schutzbestimmungen tagtäglich versucht wird. [] Wir wehren uns dagegen, daß der Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen benutzt wird, um Schutzbestimmungen zu unterlaufen. Das geht auf Kosten der Gesundheit Ihrer Kinder. Wir wehren uns gegen den Abbau der erkämpften Rechte und fordern die uneingeschränkte Einhaltung der Bestimmungen in den Betrieben und Verwaltungen. [] Helfen Sie dabei uns und Ihren Kindern! [] Fragen Sie noch heute Ihre Tochter oder Ihren Sohn nach den Zuständen am Arbeitsplatz. [] Besorgen Sie sich bitte den Gesetzestext beimörtlichen DGB. [] Bestärken Sie Ihr Kind, daß es Schutzbestimmungen beachtet und auf seinem guten Recht besteht. [] Sprechen Sie auch mit anderen Eltern über diese Probleme. [] Verständigen Sie bei Verstößen bitte unbedingt die zuständige Gewerkschaft und das örtliche Gewerbeaufsichtsamt. [] Meldungen müssen vertraulich behandelt werden. [] Sagen Sie wie wir: Nicht mit uns! [] Verantwortlich: DGB-Bundesvorstand, Abt. Jugend [] Produktion: WI-Verlag GmbH, 4000 Düsseldorf 11
Published:ca. 1977