Kameraden!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; [?] = vermutete Leseart Kameraden! [] Bei Eurer Heimkehr heißen Euch Eure Volksgenossen und in ihrem Namen die Reichsregierung von Herzen willkommen! [] Es ist eine andere Regierung als die, welche Euch vier Jahre draußen kämpfen ließ. Sie be...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Der Rat der Volksbeauftragten, Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer &Co., Berlin
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1918
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B80AE93C-70CA-4931-BD05-AE74605D0438
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author Der Rat der Volksbeauftragten
Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer &Co., Berlin
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Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer &Co., Berlin
collection AdsD leaflets
dateSpan 09.11.1918
description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; [?] = vermutete Leseart Kameraden! [] Bei Eurer Heimkehr heißen Euch Eure Volksgenossen und in ihrem Namen die Reichsregierung von Herzen willkommen! [] Es ist eine andere Regierung als die, welche Euch vier Jahre draußen kämpfen ließ. Sie besteht aus Euresgleichen, Männern aus dem Volke, wie Ihr. Sie ist am 9. November von Euren Kameraden aus Kaserne und Fabrik eingesetzt worden, um an Stelle des zusammengebrochenen Alten all das Neue zu setzen, was die deutsche sozialistische Republik festigt, und was Ihr zum Teil schon verwirklicht seht. [] Ihr werdet bei Euren ersten Schritten in der Heimat auf manches stoßen, was Euch ungewohnt und vielleicht befremdlich erscheint. Lernt den neuen Geist kennen, der heute in Deutschland lebt und denkt vor allem daran, daß wir dabei auf Eure Mitarbeit rechnen. Ihr Soldaten seid politisch nicht mehr mundtot; in Euren Händen ruht ein großer Teil der Staatsgewalt; am 16. Dezember schon sollen Eure Vertreter mit denen der Arbeiter zur Beratung über die wichtigsten Fragen Deutschlands zusammentreten und endgültig den Tag bestimmen, an dem die deutsche Nationalversammlung gewählt werden soll. Ihr kommt in Euer eigenes Haus zurück, dessen Ausbau Ihr mitbestimmen sollt, das noch nichts Fertiges ist. In den Straßen seht Ihr rote Fahnen wehen, die das Symbol des volkerbefreienden Sozialismus sind und nicht das Zeichen der Anarchie. Darum achtet und schützt sie! [] Kameraden! Ihr von der Front sollt die ersten Soldaten der Republik sein! [] Aus Euch muß sich das Volksheer herausbilden, das aus eigenem Willen seine Führer bestimmt und das freiwillig gehorcht. Heute ist die auf der breiten Grundlage des Vertrauens der A.- und S.-Räte ruhende Reichsregierung die Verkörperung der Republik und ihrer Ziele. Ihr hat sich sofort der Feldmarschall Hindenburg verpflichtet, ihm sind Taufende und Hunderttausende gefolgt, bekräftigt Ihr heute das Bekenntnis der Front durch das Treugelöbnis zu Regierung und Freistaat. [] Am Montag, den 9. Dezember, hat im Rathause zu Steglitz eine denkwürdige Begegnung stattgefunden. Es waren dort versammelt Eure Vertreter, Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Garde Kavallerie-Schützendivision und der Deutschen Jäger-Division, und als Vertreter der Regierung die Volksbeauftragten: Ebert, Haase, Dittmann, Scheidemann. [] Ebert hielt folgende Ansprache: [] "Sie kehren aus dem Getümmel des Krieges zurück und sehen sich in der Heimat gewaltigen Veränderungen gegenüber. Das alte System ist gestürzt, das deutsche Volk ist gewillt, neue Verfassungsformen zu schaffen, die die schweren Wunden heilen sollen, welche unser Land in den Jahren des Völkerhasses davongetragen hat. Wir sind von unserem Volk mit der einstweiligen Führung der Regierungsgeschäfte betraut. Frieden, Freiheit, Ordnung werden die Sterne sein, denen wir folgen werden. Wir dürfen hoffen, daß Sie uns bei der Lösung unserer schweren Aufgaben unterstützen werden. Ich bitte Sie, folgendes Gelöbnis abzugeben: [] Wir geloben, zugleich im Namen der von uns vertretenen Truppenteile, unsere ganze Kraft für die einige Deutsche Republik und ihre provisorische Regierung, den Rat der Volksbeauftragten, einzusetzen." [] Generalleutnant Lequis wiederholte im Namen der anwesenden Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften die Gelöbnisformel. [] Volk und Heer sind jetzt eins! Seid dieser herzerhebenden Tatsache allzeit eingedenk. Treue um Treue! [] Habt Dank für alles, was Ihr zum Schutz der Heimat getan habt. Mit unvergänglichen Lettern sind Eure Taten im Buch der Weltgeschichte eingetragen. [] Berlin, den 9, Dezember 1918. [] Der Rat der Volksbeauftragten: [] Ebert, Haase, Scheidemann, Dittmann, Landsberg, Barth. [] Vorwärts [?] Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer & Co., Berlin SW. 68, Luisenstr. 8.
era Aufruf an die heimkehrenden Soldaten, für die Republik einzutreten
Gelöbnis einiger Truppenteile auf die provisorische Regierung
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genre visualUnit
geographic Berlin
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 09.11.1918
spellingShingle Kameraden!
Der Rat der Volksbeauftragten
Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer &Co., Berlin
[Ebert, Friedrich, Haase, Hugo, Scheidemann, Philipp, Dittmann, Wilhelm, Landsberg, Otto, Barth, Emil, Der Rat der Volksbeauftragten, Arbeiter- und Soldatenrat, Demobilmachung / Entlassung, Gelöbnis / Vereidigung, Revolution, Soldat, Weimarer Republik, Weltkrieg I]
thumbnail http://hdl.handle.net/11088/F357E695-257E-477F-84E7-CB35A9CE965B
title Kameraden!
topic [Ebert, Friedrich, Haase, Hugo, Scheidemann, Philipp, Dittmann, Wilhelm, Landsberg, Otto, Barth, Emil, Der Rat der Volksbeauftragten, Arbeiter- und Soldatenrat, Demobilmachung / Entlassung, Gelöbnis / Vereidigung, Revolution, Soldat, Weimarer Republik, Weltkrieg I]
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