Summary: | Bemerkungen: Informationen zu den Parteizeitungen, Mitgliedern und dem Aufbau der Partei
Kraft für die 80er Jahre. [] Machen Sie mit. [] SPD [] "Es geht darum, daß unter veränderten Bedingungen ein hohes Maß an Gerechtigkeit und Solidarität praktiziert wird und daß wir uns zielstrebig vorbereiten auf die 80er Jahre." [] Unser Land braucht Sozialdemokraten. Und wir brauchen Sie. [] Die Sozialdemokratische Partei ist die größte und älteste politische Kraft in Deutschland. Seit 1969 führen Sozialdemokraten die Bundesregierung. Dieses Mandat haben die Wähler nach 1969 in zwei Bundestagswahlen bestätigt. [] Schritt für Schritt werden die Ziele verwirklicht, die sich die SPD seit langem gesetzt und für die sie gekämpft hat. Es geht um die Sicherung des Friedens nach außen und um den Ausbau der sozialen Demokratie im Innern. Dies ging nicht immer ohne Rückschläge. Und es geht nicht ohne Kompromisse. Aber beharrliche Reformpolitik brachte viele konkrete Verbesserungen für die Menschen in unserem Lande. [] Die Erfolge sozialdemokratischer Politik sind meßbar. Auch wenn im eigenen Land manche Probleme und Ängste den Blick verstellen: Wir sind mit der weltwirtschaftlichen Krise insgesamt am besten fertig geworden. Und kein westliches Industrieland steht besser da als die Bundesrepublik Deutschland. Unser System der sozialen Sicherung hat einzigartigen Belastungen widerstanden. Wir werden es auch gegen zukünftige Herausforderungen absichern. [] Sie wissen das, natürlich. Aber besser wäre es, wenn noch mehr Bürger Bescheid wüßten. Dabei können Sie helfen. Indem Sie sich bekennen zur SPD. Indem Sie mitmachen. Werden Sie Mitglied. Wir brauchen Sie. [] Unsere Demokratie lebt von der politischen Kraft der Parteien. Je unabhängiger die Parteien sind, desto besser für unsere Demokratie. Die SPD macht Politik aus eigener Kraft. Sie ist nicht abhängig vom Geld der Großen, sie wird finanziert von den Beiträgen ihrer Million Mitglieder. Deshalb kommt es auf jeden einzelnen an. Und deshalb hilftjeder einzelne Beitrag mehr, unserer gemeinsamen Politik. [] Werden Sie Mitglied. Auch wenn Sie bisher noch gezögert haben. Vielleicht, weil Sie zu wenig Zeit haben. Oder weil Sie nicht mit allem zu 100 Prozent einverstanden sind. Oder weil Sie meinen, die "andern" genügten schon. Wir brauchen Sie jetzt. Auch als förderndes Mitglied. Helfen Sie mit, die SPD finanziell stärker und damit noch unabhängiger zu machen. Ihr Bekenntnis als Staatsbürger zur SPD, und Ihr Beitrag für die SPD ist mehr wert als die anonymen Millionen-Spenden der anderen. [] Und wenn Sie wollen: Mitarbeit erwünscht. Im Ortsverein können Sie aktiv politisch handeln. Der Ortsverein ist die Bürger-Initiative der SPD. Das kann Ihr Verein werden, wo Sie Freunde finden, wo Aktionen laufen, wo Sie Gemeinsames erleben können. [] Der Ortsverein ist aber auch Ausgangspunkt für Bewerbungen um ein Mandat in Gemeindeparlamenten, in Landtagen und im Bundestag. [] Offen diskutieren und geschlossen handeln: Darauf kommt es jetzt an der Schwelle zu den 80er Jahren an. Wir Sozialdemokraten haben die Kraft dazu. [] Machen Sie mit. [] "Wir sind eine Partei von Kompetenz, wir sind reich an guten Fachleuten - vom Ortsverein über das Land bis in die Bundestagsfraktion." [] Sozialdemokraten in Deutschland: [] 1863-1977 [] Die Kraft der Freiheit seit über 110 Jahren. [] 1863 [] Geburt der deutschen Sozialdemokratie [] Am 23. Mai 1863 gründete Ferdinand Lassalle (1825-1864) in Leipzig den "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein" (ADAV). Dieser Tag gilt als der Geburtstag der deutschen Sozialdemokratie. Der ADAV betrachtete sich als Erbe der 1848 gescheiterten Revolution. Lassalle wurde zum Präsidenten des ADAV gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode, am 31. August 1864 inne, also nur rund 15 Monate. Der von ihm eingeschlagene Weg wurde jedoch kontinuierlich weiterverfolgt. [] Sechs Jahre nach dem Start des ADAV durch Lassalle gründen 1869 August Bebel und Wilhelm Liebknecht gemeinsam die "Sozialdemokratische Arbeiterpartei" (SDAP). [] Die beiden Arbeiterparteien, Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (ADAV) und Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), schließen sich 1875 zusammen. [] 1878 [] Das Verbot [] Zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm, mit denen die Sozialdemokraten, die Terrormaßnahmen entschieden ablehnten, nichts zu tun hatten, lieferten Bismarck den Vorwand zum lange geplanten sogenannten "Sozialistengesetz". [] Es kam zu Hunderten von Verhaftungen und Aburteilungen. Als einzige legale Betätigung war der Sozialdemokratie die Beteiligung an den Reichstags- und an einzelnen Landtagswahlen geblieben. [] 1890 [] SPD die stärkste Wählerpartei [] Nach dem Fall des Sozialistengesetzes gab sich die deutsche Sozialdemokratie 1890 in Halle den Namen "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD). [] Bei den Reichstagswahlen vom 20. Februar 1890 errang die SPD 19,7% der Stimmen. Damit war sie zur stärksten Wählerpartei des Kaiserreichs geworden. 1912 vereinte sie bereits 34,8% der Wählerstimmen auf sich und wurde mit 110 Abgeordneten stärkste Reichstagsfraktion. 1913 hatte sie 982850 eingeschriebene Mitglieder. [] 1919 [] Ein Sozialdemokrat wird erster Reichspräsident [] Nach machtvollen Kundgebungen von Arbeitern und Soldaten verkündete im November 1918 Prinz Max von Baden eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und übergab Friedrich Ebert das Amt des Reichskanzlers. [] Am19.Januar1919werden die Wahlen zur Nationalversammlung durchgeführt. Zum ersten Mal dürfen in Deutschland auch die Frauen wählen. [] Die SPD bekommt 11,5, die USPD 2,3 Millionen Stimmen. Der Sozialdemokrat Friedrich Ebert wird das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in Deutschland. [] Putschversuche von den radikalen Linken und der Kapp-Putsch der radikalen und konservativen Rechten - der am Generalstreik von 12 Millionen Arbeitnehmern scheitert - gefährden die Absicht der Regierung, "die Republik in Frieden und Freiheit aufzubauen". [] 1933-1945 [] Untergrund und Emigration [] Die nationalsozialistische Machtergreifung und die Errichtung der Diktatur waren mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler eingeleitet worden. Die letzten Wahlen finden im Zeichen des Terrors statt, dennoch bekommt Hitler nicht die Majorität. Erst das Ermächtigungsgesetz, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und mit den Stimmen aller anderen im Reichstag vertretenen Parteien durchgesetzt, gibt Hitler die Macht. Verhaftungen, Mißhandlungen und Ermordungen von Sozialdemokraten und anderen Nazi-Gegnern nehmen immer mehr zu. Emigration und Illegalität sind von da an die Bedingungen, unter denen die Arbeiterbewegung als zunächst einzige geschlossene Gruppe dem Hitler-Regime Widerstand leistet. [] Der Parteivorsitzende Otto Wels (1873 -1939) erklärte am Schluß seiner Rede zum Ermächtigungsgesetz vor dem Reichstag: "Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten." [] Am 22. Juni 1933 verbot Innenminister Frick der SPD jede weitere Betätigung. [] 1945 [] Neubeginn [] Nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reiches" im Jahre 1945 fanden alle Anhänger eines demokratischen Sozialismus in der neu entstehenden SPD unter Kurt Schumacher (1895-1952) ihre politische Heimat. Während von Hannover aus das Büro Dr. Schumacher den Neu- und Wiederaufbau der Sozialdemokratie innerhalb der Westzonen in Angriff nahm, erfolgte unter Leitung des von Otto Grotewohl geführten Berliner "Zentralausschusses" die SPD-Reorganisation in der sowjetisch besetzten Zone. In der Frage des Zusammengehens und der Vereinigung mit den Kommunisten bestand zwischen Schumacher und Grotewohl eine unüberbrückbare Kluft. Schumacher schloß ein Bündnis mit der KP kategorisch und erfolgreich aus. Grotewohl hingegen geriet immer stärker in den Sog der Einheitsparteibestrebungen. Am 21. April 1946 schlossen sich Sozialdemokraten und Kommunisten der SBZ zur "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) zusammen. Für unabsehbare Zeit war dort der freiheitliche Sozialismus als Partei ausgelöscht. [] 1949 [] Bundesrepublik Deutschland [] Bei den Wahlen zum ersten Bundestag am 14. August 1949 erhielten die SPD 29,2%, die CDU/CSU 31%, die FDP 11,9% die KPD 5,6% der Stimmen. Die Regierungsbildung lag damit in den Händen der CDU. Die SPD übernahm die Rolle einer "konstruktiven Opposition". Diese Funktionsverteilung zwischen Unionsparteien und Sozialdemokratie dauerte 17 Jahre lang an. [] 1959 [] Das Godesberger Programm [] Vom 13. bis 15. November 1959 fand der Godesberger Parteitag statt, der das noch heute gültige Godesberger Grundsatzprogramm der SPD verabschiedete. Dieses Grundsatzprogramm bekennt sich zu "Grundwerten" und "Grundforderungen", die auf unterschiedliche Weise religiös, philosophisch oder weltanschaulich begründet werden können. Durch diese Offenheit wurden Barrieren abgebaut, die der deutschen Sozialdemokratie den Weg zur Gewinnung von Anhängern, nicht zuletzt auch aus kirchlich gebundenen Kreisen, bisher versperrt hatten. [] 1969 [] Ein Sozialdemokrat wird Bundespräsident [] 1969 wird der Sozialdemokrat Gustav Heinemann zum Bundespräsidenten gewählt. Für ihn stimmen die SPD und FDP, gegen ihn die CDU/CSU und die neofaschistische NPD. [] Seit 1969 [] Sozialdemokraten führen die Bundesregierung [] Nach einem Wahlkampf, in dem die SPD wie nie zuvor durch bekannte Persönlichkeiten außerhalb ihrer Reihen unterstützt wurde, errang sie am 28. September 1969 42,7% der Stimmen. Es kam zur Koalition mit der FDP, der eine mächtige Opposition aus CDU/CSU gegenüberstand. Erstmals in der Nachkriegsgeschichte wurde mit Willy Brandt ein Sozialdemokrat deutscher Bundeskanzler. Nach 1969 wurde die sozialliberale Koalition in zwei Bundestagswahlen bestätigt. Seit Mai 1974 ist Helmut Schmidt Bundeskanzler. [] So lebt die SPD Demokratie: [] Im Ortsverein der SPD kann jedes Mitglied an der politischen Willensbildung, an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen. Jedes Mitglied hat hier das Recht und die Gelegenheit, für seine politischen Vorstellungen zu arbeiten und für ihre Verwirklichung zu kämpfen. [] Die SPD hatüber 10.000 Ortsvereine, die den direkten Kontakt zum Wähler pflegen. Jeden Ortsverein leitet ein von der Mitgliederversammlung gewählter Vorstand. Aus Delegierten der Ortsvereine setzt sich der Unterbezirksparteitag zusammen, dieser wiederum wählt die Delegierten zum Bezirksparteitag. [] Oberstes Organ der Partei ist der Bundesparteitag, der alle 2 Jahre stattfindet. Stimmberechtigte Mitglieder des Parteitags sind 400 von den Bezirken gewählte Delegierte und die Mitglieder des Parteivorstandes. Der Parteivorstand (Vorsitzender, zwei stellv. Vorsitzende, Schatzmeister und 32 weitere Mitglieder) führt die Geschäfte der Partei und kontrolliert die grundsätzliche Haltung der Parteiorgane. [] Zur Durchführung der Parteivorstandsbeschlüsse und zur laufenden politischen und organisatorischen Geschäftsführung der Partei wählt der Parteivorstand aus seiner Mitte den geschäftsführenden Vorstand, das Parteipräsidium (11 Mitglieder). [] Vor wichtigen Beschlüssen des Parteivorstandes ist der Parteirat zu hören. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der Bezirke und Landesausschüsse bzw. Landesverbände, den Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktionen, dem Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der SPD, den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten und Mitgliedern der Bundesregierung. [] Zur Kontrolle des Parteivorstandes sowie für die Behandlung von Beschwerden über den Parteivorstand wählt der Parteitag eine Kontrollkommission. [] Bundesgeschäftsführer Egon Bahr: [] "Dies ist eine Partei, die den Mut und die Kraft hat, darüber zu diskutieren, woran sie die Politik heute und morgen orientieren muß, damit es sich auch 1985 lohnt, in unserem Lande zu leben." [] September 1976: die SPD durchbricht die "Schallgrenze". Über eine Million Mitglieder hat die SPD heute. [] Vorgestellt: Die SPD. Partei des ganzen Volkes. Die Mitglieder und Freunde der SPD kommen aus allen Schichten unseres Volkes. Die meisten sind Arbeitnehmer, deren Interessen von der SPD konsequent vertreten werden. Aber auch immer mehr Selbständige, Landwirte, mittlere Unternehmer, Freiberufler und Künstler spüren, daß der Raum für ihre freie Entfaltung von der SPD am besten geschützt und ihre soziale Sicherheit von Sozialdemokraten am besten gewährleistet wird. [] Werden Sie Mitglied in der SPD. [] Wir brauchen Sie. [] Die SPD erhält keine Millionenspenden. Sie lebt von den Beiträgen ihrer Million Mitglieder. Deshalb helfen Sie uns schon durch Ihren Beitritt - also auch, wenn Sie wenig Zeit haben, sonst aktiv mitzuarbeiten. Mitglied der Sozialdemokratischen Partei kann jeder sein, der sich zu den Grundsätzen der Partei bekennt und mindestens 16 Jahre alt ist. Sie können mehr tun. [] Wenn Sie wollen. [] Als Nicht-Mitglied haben Sie das Wahlrecht. Als Mitglied aber können Sie an der Vorentscheidung teilnehmen, welcher Kandidat zur Wahl steht. Das ist mehr. Und jeder in der SPD hat das Recht, sich im Rahmen der Statuten an der politischen Willensbildung, an Wahlen und Abstimmungen zu beteiligen. Auf jeden Fall aber unterstützen Sie die Ziele der SPD durch Ihr Bekenntnis. [] Der Parteivorstand hilft mit Informationen und Argumentationen. [] Hier geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über Informationsmöglichkeiten. Nutzen Sie dieses Material. Es ist für Sie da. [] Reihe Parteiarbeit: Konkrete Hilfen und praktische Tips für die Arbeit in sozialdemokratischen Ortsvereinen. Für das Gespräch mit dem Bürger vor Ort. [] Grundlagen für die Diskussion in der Partei: Materialien, Theorie und Grundwerte. Wichtige Unterlagen zur Meinungsbildung aber auch zur Beschlußfassung über aktuelle politische Fragen. [] In der Reihe Dokumente werden Arbeitsergebnisse der Partei dokumentiert. Leitsätze, neue Gesetze usw. [] Die Reihe argumente informiert umfassend über ein von der Partei zu lösendes Sachproblem. [] intern ist ein schneller Dienst für die Funktionäre der Partei. Er informiert über alle aktuellen Probleme und Ereignisse. Ergänzt wird er durch die Dienste Politik, Betriebspolitik und Frau und Gesellschaft. intern-Abonnement DM 10,- im Jahr. [] Sozialdemokrat-Magazin: Diese Monatszeitschrift der SPD erhält jedes Mitglied. Die Kosten werden über den Mitgliedsbeitrag abgedeckt. [] Vorwärts: Sozialdemokratische Wochenzeitung. Bestellungen bitte nur an den Neuen Vorwärts-Verlag, Kölner Str. 108, 5300 Bonn-Bad Godesberg. Abonnements-Preis: DM 6,- monatlich. [] Die Neue Gesellschaft: sozialdemokratische Monatszeitschrift. DM 42,- Jahresabonnement zuzügl. Versandkosten. Bestellungen bitte nur an den Verlag Neue Gesellschaft, Kölner Straße 143, 5300 Bonn-Bad Godesberg. [] Bestellen können Sie diese Schriften beim Vorstand der SPD, Ref. Werbetechnik, Ollenhauerstr. 1, 5300 Bonn 1. [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Abt. Öffentlichkeitsarbeit Bonn, Gestaltung: ARE, Düsseldorf - Druck: J. H. Schmalfeldt + Co.
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