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Auf zur Stichwahl! [] Ihr Männer der Arbeit, ihr Kinder der Noth, Nun gilt es das letzte Aufgebot, Den letzten Sturm in der heißen Schlacht Um unseren Theil an des Reiches Macht. [] Nun holet zur Urne den letzten Mann, Die letzten Reserven holet heran! Fluch dem, der ferne der Urne sich hält Und dem sämpfenden Volk in den Rücken fällt! [] Jünf Jahr! O Wähler, in dieser Frist Nur einmal dein eigener Herr du bist. Fünf Jahre bist du nur Sklave und Knecht, Drum wahre heute dein höchstes Recht! [] Heut wähle den Mann, der dein Recht vertritt. Der für dich stritt und im Kerker litt, Der Ales zu wagen für dich bereit, Der das Volk von Elend und Noth befreit. [] Dem Gradnauer heute die Stimme gieb, Nicht dem konservativen, dem Wahlrechtsdieb. Denn was auch ein Konservativer verspricht - Er ist ein Verräther, er hält es nicht! [] Gedenke der unverlöschlichen Schmach, Wie man im Landtag dein Wahlrecht brach. Gedenke der Klassenjuristerei, Der Brodvertheurung, der Büttelei. [] Wer da noch zaudern und zögern kann, Der ist fürwahr ein erbärmlicher Mann! Der ist die Peitsche, die Knute werth, Mit der man ihn züchtigt und ihn entehrt. [] Heran zur Urne den letzten Mann! Es stimme Jeder, wer stimmen kann! Ein Schuft, wer ferne der Urne bleibt Und durch Faulheit des Volkes Sieg hintertreibt! [] Wählt alle den Kandidaten des arbeitenden Volkes [] Dr. Georg Gradnauer in Berlin. [] Verleger: Friedrich Stelzner, Dresden. - Drucker: Paul Kluge, Dresden.
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