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Der Weg des "dreigliedrigen sozialen Organismus" [] Der Ruf nach einer Neugestaltung des sozialen Zusammenlebens und Zusammenarbeitens der Menschen geht durch die Welt, Die wirtschaftlichen, rechtlich-politischen und geistigen Lebenszustände, die im Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts herrschend waren, haben in die schreckenerfüllte Weltkatastrophe dieser Zeit geführt. Ein Wirtschaftssystem, das unsozial, ein rechtlich-politisches Leben, das ungeeignet war, die vom Bewußtsein der großen Mehrheit der gegenwärtigen Menschheit als ungerecht empfundenen Klassengegensätze zu überwinden, eine Geisteskultur, die sich trotz ihrer "Fortschritte" als unfähig erwiesen hat, Führer zu sein aus einem unsozialen Wirtschaftsleben und einem auf Klassengegensätzen ruhenden Staate heraus: sie müssen einen neuen Platz machen. [] Mag unter "Sozialisierung" der Eine heute noch dies, der Andere jenes verstehen: einig könnten alle, die nicht geistig blind unsere Zeit durchleben wollen, sein, daß durch die "Sozialisierung" aufgerufen werden müssen zur eigenen Gestaltung ihrer sozialen Verhältnisse alle diejenigen, die bisher diese Verhältnisse sich aufgedrängt sahen durch die Macht ihnen geistig, rechtlich oder wirtschaftlich übergeordneter Klassen. Klassenkämpfe können nur mit dem Aufhören der geistigen, rechtlichen und wirtschaftlichen Klassengegensätze selbst verschwinden. [] Daß dies der Ruf der Zeit ist, zeigt die Bewegung des Proletariats, zeigt aber die richtig verstandene Geschichtsentwicklung selbst. [] Das Ziel wird gefühlt. [] Den Weg will der Impuls zum dreigliedrigen sozialen Organismus hin zeigen. [] Dieser Impuls fordert die völlige Verselbstständigung des Geisteslebens, einschließlich des Erziehungs- und Schulwesens. Er sieht die Ursachen des geistigen Unvermögens unserer Zeit in der Aufsaugung der Geisteskultur durch den Staat. Er verlangt die vollständige Selbstverwaltung dieser Kultur aus den rein sachlichen und allgemein-menschlichen Gesichtspunkten heraus. Es wird erst richtig erzogen werden, wenn in die Frage: wie erzieht man alle Menschen zu wahren lebenstüchtigen Menschen, niemand hineinzureden hat als diejenigen, die nur aus den Untergründen der Menschennatur selbst darüber urteilen können. [] Dieser Impuls fordert die Einschränkung des Staatslebens auf alle diejenigen Lebensverhältnisse, für die alle Menschen vor einander gleich sind. Auf diesem Boden ist auf streng demokratische Art mit Umwandlung der gegenwärtigen privatkapitalistischen Besitz- und Zwangsarbeitsverhältnisse vor allem ein solches allgemeines Menschenrecht zu erreichen, das den Arbeiter als völlig freie Persönlichkeit dem Arbeitleiter, der nur noch geistiger Arbeiter ist, gegenüberstellt. [] Dieser Impuls fordert ein Wirtschaftsleben, in dem der Arbeiter dem Arbeitleiter so gegenübertritt, daß zwischen beiden ein freies Gesellschaftsverhältnis über die Leistungen vertragsmäßig Zustandekommen kann, sodaß das Lohnverhältnis völlig aufhört. Dazu ist die völlige Sozialisierung des Wirtschaftslebens notwendig. Nur aus der sachgemäßen Teilnahme aller Menschen an entsprechenden Genossenschaften, die aus den Verufen einerseits, den Konsumenten- und Produzentenbedürfnissen andererseits entstehen, kann eine Wertregulierung der Güter hervorgehen, die allen Menschen ein menschenwürdiges Dasein sicher:, Line solche Wertregulierung der Güter kann erst den Grundsatz verwirklichen: es darf nicht produziert werden um zu profitieren, sondern nur um zu konsumieren, sie ist nur möglich, wenn man es nach Loslösung des geistigen und staatlichen Gebens in der Wirtschaft mit nichts anderem zu tun hat als mit Gütererzeugung, Güterverteilung und Güterkonsum. Jedes Interesse an unsachlicher bloßer Kapitalverwertung, jedes auf konkurrierende Wirtschaftsinteressen aufgebaute und aus solchen heraus wirkende Lohnsystem hindert eine richtige wechselseitige Güterpreisgestaltung und daher gerechte Güterverteilung. [] In allen Einzelheiten des sozialen Lebens will der Impuls nach dem dreigegliederten sozialen Organismus: [] 1. Entwicklung des Menschen in allen seinen Fähigkeiten durch das selbständige Geistesleben; [] 2. Herstellung der Menschenrechte durch den Ausschluß aller nicht allgemein-menschlichen Interessen vom Rechtsboden; [] 3. Gerechte Güterverteilung in einem richtigen Wertgestaltungsverhältnis der Güter (Waren) durch Umgestaltung des gegenwärtigen Kapital- und Lohnsystems. [] Eine Eingliederung in die internationalen Weltverhältnisse kann das deutsche Volk nur erhoffen, wenn es die Hemmungen, die in seinem Wirtschafts-, Rechts- und Geistesleben durch deren unorganische Verschmelzung im bisherigen Staatswesen entstanden sind, beseitigt durch die organische Dreigliederung des sozialen Organismus, Dadurch kann bewirkt werden, daß durch die freie Entfaltung eines jeden der drei Glieder und die eben dadurch entstehende höhere Einheit, die höchste mit dem an Leib und Seele gesunden Menschen vereinbarte wirtschaftliche Produktivität, die wahre Befriedigung echten volkstümlichen Rechtsgefühles, und die allseitige Offenbarung der im deutschen Geiste veranlagten Kräfte möglich werde. [] "Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus" [] Ortsgruppe Hamburg, Weserburg, Spaldingstraße 218. [] Wer mit den Vorschlägen des "Bundes für Dreigliederung" einverstanden ist und die angegebenen Wege mit beschreiten will, möge seinen Entschluß durch Einsenden des Abschnittes an die Geschäftsstelle mit Unterschrift und Adresse kundtun. [] Ich erkläre meinen Beitritt zum Bund für Dreigliederung und bin zur Mitarbeit bereit. [] Name: [] Beruf: [] Ort: [] Wohnung:
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