Kampf den Fahrpreiserhöhungen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kampf den Fahrpreiserhöhungen [] Nach monatelangem Mauscheln hinter verschlossenen Türen ist es heraus: Die CDU-Stadtverwaltung erhöht zum 1.1.72 die Tarife der Bonner Verkehrsbetriebe. [] Wochenlang wurden der Bevölkerung die geplanten Erhö...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Roter-Punkt-Komitee, Maydell, Jochen von
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1971
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/E792C2E4-A055-445D-A416-DF50A49451C5
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kampf den Fahrpreiserhöhungen [] Nach monatelangem Mauscheln hinter verschlossenen Türen ist es heraus: Die CDU-Stadtverwaltung erhöht zum 1.1.72 die Tarife der Bonner Verkehrsbetriebe. [] Wochenlang wurden der Bevölkerung die geplanten Erhöhungen verheimlicht. [] Der billigste Fahrschein bei den Bonner Verkehrsbetrieben soll zukünftig (ab 1.1.72) im Vorverkauf 0,75 DM, sonst 1 DM kosten. Für 1 harte DM kann man vom Friedensplatz zum Münsterplatz fahren oder über die Brücke von Bonn nach Beuel. [] Da "nach der Statistik 80% der Bevölkerung bisher die Kurzstrecken für 0,60 DM benutzt haben" (Express vom 28.10.71), heißt das für den Großteil der Bonner Bevölkerung eine Gebührenerhöhung von bis zu 25%. [] Die Stadt will sich damit 2,14 Mill. DM aus der Tasche der Bürger ziehen. [] Diese Anhebung der Verkehrstarife fällt in eine Zeit, in der eine Preiswelle die andere jagt. [] SO KOMMT EINS ZUM ANDEREN. [] SO KOMMT EINS ZUM ANDEREN [] Lebensmittel sind um 7-8% teurer geworden: [] - Milch 3-4 Pfennig pro Liter teurer. [] - Brot Die Brotpreise liegen inzwischen um 10 % höher als im Vorjahr; auch für Brötchen müssen wir bald 12 Pfennig bezahlen [] - Strom Der Strompreis ist heraufgesetzt worden, obwohl die Stadtwerke bei der Stromerzeugung ein PLUS von 5 Millionen DM erwirtschaftet haben. Die Stadt stützt damit die Preistreiberei der RWE [] - ENTWÄSSERUNGS-, STRAßENREINIGUNGS- [!] und MÜLLABFUHRGEBÜHREN sollen ebenfalls steigen [] - Mieten sollen deshalb erhöht werden. Der Haus- und Grundbesitzerverein hat bereits angekündigt, daß "die Miete in Bonn für den m² um 0,60 DM bis 0,80 DM angehoben wird." [] Damit soll wiederum die arbeitende Bevölkerung auf Kosten ihres Lebensstandards die Zeche bezahlen. [] Vor diesem Hintergrund ist die Erhöhung der Verkehrstarife nur der letzte Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt. [] WIE LANGE SOLLEN WIR UNS DAS NOCH GEFALLEN LASSEN! [] Wer profitiert denn eigentlich von den Nahverkehrsmitteln? [] - Der Bund, der in Bonn die meisten Arbeitskräfte beschäftigt. [] - Die Herren der Kaufhauskonzerne in der Innenstadt, denen die Kunden vor die Tür gebracht werden. [] - Die Industriebetriebe, deren Arbeiter und Angestellte zum großen Teil mit Straßenbahn und Bus zur Arbeit kommen müssen. [] Zahlen müßten also die, die von den öffentlichen Verkehrsmitteln profitieren. [] WIR FORDERN: [] - Nahverkehrsabgabe der Unternehmer [] - Entlastung der Verkehrsbetriebe von der Mehrwert- und Mineralölsteuer [] - Keine Steuererhöhungen zur Deckung der Kosten [] - Statt Fahrpreiserhöhungen - 50-Pfennigs-Einheitstarif als ersten Schritt zum Nulltarif. [] WIE KÖNNEN WIR UNSERE FORDERUNGEN DURCHSETZEN? [] Die Rote-Punkt-Aktionen in Hannover und vielen anderen Städten haben gezeigt, daß durch das solidarische Handeln der Bevölkerung Fahrpreiserhöhungen verhindert werden können. [] Das ist auch in Bonn möglich! [] BETEILIGEN SIE SICH AN DEN AKTIONEN DES ROTE-PUNKT-KOMITEES! [] UNTERSTÜTZEN SIE DIE FORDERUNGEN DURCH IHRE UNTERSCHRIFT! [] Verantwortlich: Rotes-Punkt-Komitee [] Jochen von Maydell, c/o AstA, Bonn, Nassestr. 11
Published:1971