An alle Zeteler Wählerinnen und Wähler!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals An alle Zeteler Wählerinnen und Wähler! [] Zu der Gemeinderatswahl am 28. Oktober 1956 wird mancher Zeteler sich fragen, was in den letzten vier Jahren besser geworden ist. Die Wählergemeinschaft hatte doch die absolute Mehrheit im Gemeinderat...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Paul Hug & Co., Wilhelmshaven
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.10.1956
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B17AB69C-62EE-4ECE-B5C8-2C61A8B7EAD3
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals An alle Zeteler Wählerinnen und Wähler! [] Zu der Gemeinderatswahl am 28. Oktober 1956 wird mancher Zeteler sich fragen, was in den letzten vier Jahren besser geworden ist. Die Wählergemeinschaft hatte doch die absolute Mehrheit im Gemeinderat und wollte alles besser machen als der vorhergehende Gemeinderat, in dem die SPD zwar die stärkste Partei war, aber keine Mehrheit hatte. [] Dazu sagte Bürgermeister Moorhusen wörtlich: [] "Wir (die Wählergemeinschaft) haben doch nichts anderes gemacht, als nur das ausgeführt, was Ihr (die SPD) beschlossen und vorbereitet habt!" [] Was schrieb die Wählergemeinschaft vor vier Jahren nicht alles in ihren vielen Flugblättern? Man schrieb, in Anlehnung an Hitler, vom traurigen Erbe der SPD, von der sozialistischen Verwaltung. Ja, man fragte an, was die SPD getan hätte, damit der Strompreis und das Wassergeld billiger würden. Wir wollen den Unsinn, die Unwahrheiten und Beleidigungen nicht alle wiederholen, denn nach der Wahl mußte der Bürgermeister, Herr Moorhusen, öffentlich erklären: "Der vorhergehende Gemeinderat unter Führung des SPD-Bürgermeisters Oldewedeken hat sauber und korrekt gearbeitet, zu Beanstandungen hat kein Anlaß vorgelegen!" [] Darum wählt jetzt alle wieder SPD Liste 1 [] Eines der Flugblätter der Wählergemeinschaft wollen wir aber noch näher beleuchten. [] "Eigentum ist Diebstahl!" [] so schrieben die Herren der Wählergemeinschaft vor vier Jahren. Dieses Wort sollte von der SPD stammen, aber es geistert nur in den Köpfen dieser Herrn. Oder sind sie, besonders der Schreiber dieses Zitats, so zu ihrem Eigentum gekommen? Den Wählerinnen und Wählern hatte man allerdings auf demselben Schmutzblatt, um zu Eigentum zu kommen, empfohlen, 30 Jahre wöchentlich zwei Mark zu sparen, das ergebe 3136 Mark, mit Zins und Zinseszins 7000 Mark, und damit könnte man ein Haus bauen. [] "Nach Ihnen, Fritz Brüning, als Sparkassenrendant und Spitzenkandidat der Wählergemeinschaft, sieht diese Rechnung aus." [] Wie konnten Sie vergessen, daß die Sparer in den vergangenen 30 Jahren zweimal betrogen worden sind, und zwar 1923 und 1948? Aber das hat Sie und die Herren von der Wählergemeinschaft scheinbar nicht so betroffen wie die Sparer. [] Und noch eins. Die Wählergemeinschaft wollte in den verflossenen vier Jahren alle Parteien in Zetel abschaffen, jedoch statt drei Parteien sind es jetzt fünf geworden. Es gibt doch noch sonderbare Demokraten in Zetel. [] Die Katze aus dem Sack gelassen hat aber der Vorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins, Herr Mudlagk, in einer Versammlung, in der auch Landrat Albers anwesend war. Er sagte: "Wenn wir als FDP bei der Gemeinderatswahl auftreten, besteht die Gefahr, daß sehr viele Hausbesitzer die SPD wählen." Wir wissen also: Wählergemeinschaft ist FDP unter falscher Flagge. [] Deshalb wählen wir jetzt alle nur noch Liste 1 SPD [] Nur die Sozialdemokraten treten ein für gleiches Recht und für eine gerechte Verteilung der nun einmal notwendigen Steuerlast. [] Darum heißt die Parole für den 28. Oktober: Mit der SPD für Recht und Gerechtigkeit in der Gemeinde und im Kreis. [] Wählt Liste 1 SPD [] Druck: Paul Hug & Co, Wilhelmshaven
Published:28.10.1956