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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gedicht ACHTUNG! SCHWINDLER! [] [] Die Bevölkerung wird dringend vor roten Agenten gewarnt, die in diesen Wochen ihr Unwesen treiben und das Vertrauen des Volkes zu mißbrauchen versuchen. [] Die roten Agenten flüstern: [] "Die Armen sind ärmer, die Reichen sind reicher geworden!" [] Hütet Euch vor diesen Wölfen in Schafskleidern [] Ihr wißt doch: [] Wer behauptet, es gehe uns schlechter als 1948, der hat das Gedächtnis verloren oder er lügt. [] Sogar die SPD gesteht es hin und wieder: [] "Niemand von uns wird leugnen, daß es sich in Westdeutschland in mancher Beziehung besser, wesentlich besser sogar, lebt als vor der Währungsreform und auch besser als in manchen anderen Ländern, etwa in England." (Äußerung des SPD-Wirtschaftsprominenten Prof. Preller am 23. Januar 1953 in Hannover.) [] Nur Schwindler leugnen noch und verbreiten verleumderische Gerüchte [] Wir scheuen die Wahrheit nicht! [] Wie war es denn ... [] [] Das ist das Erbe des verlorenen Krieges: [] 9 Millionen Heimatvertriebene [] 4 Millionen Rentner der Kriegsopferfürsorge (Kriegsversehrte, Kriegerwitwen, Kriegerwaisen) [] 5,8 Millionen Sozialrentner [] 1 Million Arbeitslosenrentner [] 1 Million Wohlfahrtsrentner [] 1,2 Millionen Soforthilfeempfänger (Heimatvertriebene, Ausgebombte, Währungsgeschädigte) [] Das bedeutet: Mit Familienangehörigen und nach Abzug der Doppelrenten etwa 20 Millionen, die im Schatten leben. [] Die Berufstätigen müssen sie mitunterhalten. Das ganze Volk hat diese Hypothek zu tragen. Niemand darf sie verschweigen und vergessen. [] Was geschah für diese Millionen? [] Die SPD berichtet: [] "Seit der Währungsreform hat für Deutschland ein unerhörter wirtschaftlicher Aufschwung begonnen. Mit 16 Milliarden jährlichen Sozialleistungen ist die deutsche Volkswirtschaft in diesem Punkte an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt." [] (Hessens SPD-Finanzminister Dr. Troeger im Januar 1952 in Marburg.) [] Hier die sprechenden Zahlen: [] Der Aufwand für die sozial Schwachen erforderte [] 1938: 6 Milliarden Mark [] 1949: 10,2 Milliarden Mark [] 1950: 12,9 Milliarden Mark [] 1951: 15,4 Milliarden Mark [] 1952: 17,5 Milliarden Mark [] Die Regierung Adenauer steigerte den Sozialaufwand in vier Jahren um über 70 % - trotz schwerster Finanznot unter Einsatz aller Finanzquellen. [] Außerdem werden jährlich fast 2 Milliarden Soforthilfe für die Lastenausgleichsberechtigten gezahlt. [] Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern mit starken sozialistischen Regierungseinflüssen ergibt, daß in [] Belgien 26%, des Steueraufkommens [] Schweden 30% des Steueraufkommens [] England 39% des Steueraufkommens [] Norwegen 45% des Steueraufkommens [] in der Bundesrepublik aber 54% des Steueraufkommens für soziale Zwecke ausgegeben werden. [] [] Kein Land hat höhere Sozialleistungen als wir! [] Das war nur möglich durch gewaltige Produktionssteigerung ohne sozialistische Experimente. [] Die Erhöhungen im einzelnen aus Mitteln des Bundeshaushaltes [] in Milliarden: [] Kriegsopferversorgung Sozialversicherung (bes. Angestellten- u. Invalidenvers.) Arbeitslosenhilfe Artikel 131 GG (ehem. Berufssoldaten u. verdrängte Beamte) Subventionen (Lebensmittelverbilligung) Sonstige Sozialleistungen (Wohnungsbau, Finanzhilfe Berlin, Lastenausgleich, Arbeitsbeschaffung) insgesamt von [] Rund 48% der Bundesausgaben 1952 wurden hiernach zur Linderung der durch den Krieg verursachten sozialen Not verwendet. [] Dazu kommen 40 % für Besatzung und Sicherheit und nur 0,4% für sämtliche Bundeszentralbehörden. [] Dies war unser Programm von 1949: [] "Das Streben nach Linderung der Not, nach sozialer Gerechtigkeit wird der oberste Leitstern unserer Politik sein." (Dr. Adenauer am 20. September 1949) [] Dies ist unser Programm für 1953: [] Durch weitere Steigerung des Sozialprodukts weitere Hilfe für sozial Schwache. [] Wir haben gehalten, was wir 1949 versprachen [] wir werden halten, was wir heute versprechen! [] Darum: Weiter aufwärts mit der CDU! [] [] Wenn ihr auf den Rat der Schlange [] diesen roten Apfel pflückt, [] dauert es bestimmt nicht lange, [] bis euch Inflation erdrückt! [] [] Herausgeber: Christlich Demokratische Union Deutschlands / Bundesgeschäftsstelle Bonn, Nassestraße 2 [] Verantwortlich: Dr. Bruno Heck [] Heiderdruck Bergisch Gladbach
Published:06.09.1953