Gesunde Gemeinden - frohe Menschen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Gesunde Gemeinden - frohe Menschen [] In [] JEDER [] FAMILIE [] fühlen sich die Menschen dann am wohlsten, wenn alles seinen geregelten Gang geht. Wenn der Vater gutbezahlte Arbeit hat, die Mutter den Haushalt versorgt und die Kinder umhegt vo...

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Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Saarbrücken, Union-Druckerei
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 13.05.1956
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8C4E8D33-40C0-4E12-B33A-16A126F750AD
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author Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Saarbrücken
Union-Druckerei
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Union-Druckerei
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dateSpan 13.05.1956
description Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Gesunde Gemeinden - frohe Menschen [] In [] JEDER [] FAMILIE [] fühlen sich die Menschen dann am wohlsten, wenn alles seinen geregelten Gang geht. Wenn der Vater gutbezahlte Arbeit hat, die Mutter den Haushalt versorgt und die Kinder umhegt von der Liebe der Eltern aufwachsen, dann entwickelt sich ein gutes Familienleben. [] In unseren Städten, Gemeinden und Dörfern muß dies auch so sein. Manches muß noch getan werden, manches ist verbesserungsbedürftig, und jetzt haben Sie es, liebe Leserin und lieber Leser, in der Hand, die weiteren Geschicke in Ihrer Gemeinde zu bestimmen. [] Die sozialdemokratischen Kandidaten haben eine klare Vorstellung davon, was man in der Gemeindepolitik verbessern kann. Darum schenken Sie uns bitte Ihre Aufmerksamkeit. In allen Familien an der Saar heißt es [] JETZT SORGFÄLTIG NACHDENKEN! [] DIE SELBSTVERWALTUNGSRECHTE [] vor allem unserer Gemeinden wurden durch das vergangene Regime weitgehend beseitigt. Die damit verbundene Zentralisierung war eines der Mittel, mit dem die Separation der Saar von Deutschland gefördert werden sollte. [] Wir wollen freie Gemeinden und ein freies demokratisches Staatswesen, die sich bewußt auf die Rückkehr der Saar zu Deutschland vorbereiten. [] DIE STRENGE STAATSAUFSICHT [] der Hoffmann-Regierung ließ den Gemeinden in den vergangenen Jahren einerseits wenig Raum zu eigener Entfaltung, andererseits gab sie den ihr willfährigen Kräften innerhalb der alten Gemeindevertretungen eine willkommene Entschuldigung, um sich mit ihrer fehlerhaften Gemeindepolitik hinter den Anordnungen der Regierung zu verschanzen. [] Wir wollen in eigener Verantwortung die Dinge unserer Gemeinde selbst regeln und nicht der Regierung, sondern allen unseren Bürgern Rechenschaft über unser Tun und Lassen ablegen. Die Staatsaufsicht muß auf das allernotwendigste Maß beschränkt werden. [] GERECHTE BETEILIGUNG AM STEUERAUFKOMMEN [] Während der Tätigkeitsperiode der Herren Hector und Hoffmann litten die Gemeinden unter einem Zustand finanzieller Unsicherheit. Das war vor allem darauf zurückzuführen, daß die finanziellen Zuweisungen des Staates willkürlich und nach politischen Gesichtspunkten gegeben wurden. Innenminister Hector hatte ein System erfunden, wonach es in sein Ermessen gestellt war, den Gemeinden Milliardenbeträge vorzuenthalten und sie zur Unterstützung separatistischer Bestrebungen zu verwenden, während unsere Bürgermeister wegen dringend notwendiger Bedarfszuweisungen zum Teil umsonst betteln mußten. [] Wir erstreben eine gerechte und für jedermann erkennbare Verteilung der den Gemeinden zustehenden Gelder. Eine große Belastung bilden für unsere Gemeinden die Ausgaben, die sie zur Ausführung von Aufträgen des Staates und sonstiger Behörden aufbringen müssen. Wir sind der Auffassung, daß die Regierung und jeder andere Auftraggeber die den Gemeinden bei Durchführung dieser Aufträge entstehenden Unkosten voll und ganz ersetzen muß. [] DIE BERGBAUABGABE DER GEMEINDE [] Die Regierung Hoffmann hat ohne berechtigten Grund die Hälfte der Bergbauabgabe für sich behalten. [] Im Zuge einer unbedingt erforderlichen Neuregelung der Verhältnisse auf den Saargruben müssen wir erreichen, daß die Gruben, wie jeder andere Gewerbebetrieb Steuern auch an die Gemeinde entrichten, in welcher sie ihr Gewerbe ausüben. Diese Gemeinden sind durch die bisherige Einbehaltung der Hälfte der Grubenabgabe in ihrer Existenz bedroht. Ihnen gehört zur Bewältigung vieler Aufgaben und zur Beseitigung massiver Grubenschaden die Bergbauabgabe in Form von Gewerbesteuer, nicht jedoch der Regierung zur Abdeckung des Defizits der Saargruben. [] BESEITIGUNG DER WOHNUNGSNOT [] An der Saar herrscht noch immer Wohnungsnot und in den Brennpunkten sogar Wohnungselend. Dies zu beseitigen durch Schaffung von Wohnungen zu erschwinglichen Mieten, Förderung des Eigenheimbaues und des sozialen Wohnungsbaues ist eine unserer ersten Aufgaben. [] FREIE LERNMITTEL [] Durch kostenlose Bereitstellung aller Lernmittel, durch Bau von modernen Schulen, besetzt mit den besten Lehrkräften, soll unserer Jugend das Rüstzeug für ihren späteren Lebensweg gegeben werden. Ein Lehrer soll nicht mehr als 30 Kinder unterrichten. [] Dabei lassen wir nicht ab von der Beseitigung des obligatorischen französischen Sprachunterrichts ab zweite Volksschulklasse. Wir glauben, daß unsere Kinder in den ersten vier Schulklassen ihre deutsche Muttersprache erlernen müssen, und fordern den fremdsprachlichen Unterricht erst ab fünfter Schulklasse. [] JUGENDHEIME UND SPORTPLÄTZE [] Die Schaffung von Jugendwohnheimen, Jugendheimen, Sportplätzen und Sportanlagen wollen wir verwirklichen im Interesse der Gesundheit unserer Jugend. In ihren Heimen soll sie mit den Problemen des demokratischen Staats- und Gesellschaftslebens vertraut werden. Dadurch soll sie das ihr vom vergangenen Regime bewußt vermittelte separatistische Gedankengut überwinden und zurückgeführt werden zum Ideengut des deutschen Kulturraumes. [] HILFE FÜR UNSERE FRAUEN [] Für die Errichtung von Kindergärten, Kinderhorten und Kinderspielplatzen treten wir ein, weil damit eine Entlastung unserer schwerarbeitenden Hausfrau und der berufstätigen Mütter verbunden ist. Sie sollen während ihrer Tätigkeit wissen, daß unter Aufsicht von fachlich geschultem Pflege- und Aufsichtspersonal ihre Lieblinge gut versorgt sind. [] FÜR UNSERE ALTEN [] Die Sicherheit eines geruhsamen Lebensabends fordern wir für Alleinstehende, Kranke und Alte. Ihnen wollen wir, wenn ihre Arbeitskraft erlahmt ist, abseits von dem System der Kasernierung die Möglichkeit sichern, am öffentlichen Leben uneingeschränkt teilnehmen zu können. [] FÖRDERUNG DES STRASSEN UND WEGEBAUES, [] Anlegung von Grünflächen und Verschönerung des Ortsbildes, würdige Gestaltung der Friedhofsanlagen, Bau von Leichenhallen, Errichtung von Wasser-, Elektrizitäts- und Versorgungsanlagen sind Vorhaben, die die Sozialdemokraten fördern werden. Erhöhte Sparsamkeit in der Verwaltung wird - bei Wegfall der im bisherigen Regierungssystem üblichen Ausgaben für Repräsentation und Werbung für die Separation des Saarlandes - sicher Mittel freiwerden lassen, die zu diesen guten Zwecken verwendet werden können, getreu ihrem Grundsatz: [] GESUNDE GEMEINDEN MIT FROHEN MENSCHEN [] DARUM GEBEN SIE BITTE BEI DEN WAHLEN IHRE STIMME DEN KANDIDATEN DER LISTE 4 [] WÄHLEN SIE DIE VERTRETER DER SOZIALDEMOKRATISCHEN PARTEI DEUTSCHLANDS LANDESVERBAND SAAR [] SPD [] SPD Saarbrücken. Försterstraße 12. Druck: Union-Druck
era SPD-Wahlkampfwerbung zur Kommunalwahl im Saarland am 13.5.1956. Darlegung ihres kommunalpolitischen Programms, insbesondere Bekenntnis zur Überwindung des "separatistischen Gedankenguts"
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genre visualUnit
geographic Saarbrücken
Saarland
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institution Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
language German
publishDate 13.05.1956
spellingShingle Gesunde Gemeinden - frohe Menschen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Saarbrücken
Union-Druckerei
[Hoffmann, Johannes, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Saarbrücken, Föderalismus, Jugend, Kommunalpolitik, Kommunalwahl, Senioren, Separatismus, Verkehrspolitik, Wohnungspolitik, Illustration, Fußballspieler, Schulklasse, Fass, Schlüssel, Geld, Kind, Seniorin/Senior]
thumbnail http://hdl.handle.net/11088/AA0D389C-0173-490A-AC3F-9A24B438589A
title Gesunde Gemeinden - frohe Menschen
topic [Hoffmann, Johannes, Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Saarbrücken, Föderalismus, Jugend, Kommunalpolitik, Kommunalwahl, Senioren, Separatismus, Verkehrspolitik, Wohnungspolitik, Illustration, Fußballspieler, Schulklasse, Fass, Schlüssel, Geld, Kind, Seniorin/Senior]
url http://hdl.handle.net/11088/8C4E8D33-40C0-4E12-B33A-16A126F750AD