Marie Arning;<NZ> Brüder, zur Sonne ...!; SPD-Wahlwerbung zur Reichstagswahl 1928

Seite 1: <NZ>Wahlansprache zur Reichstagswahl 1928 von Marie Arning, MdR: <NZ>Redetext: "Ein Wort an die Frauen: Das Jahr 1928 wird ein Kampfjahr ersten Ranges werden in allen politischen Parteien bereitet man Neuwahlen vor. Nicht nur in Deutschland wählen wir die gesetzgebenden Kör...

Full description

Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: TEXT
Published: 1928
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/40942D8A-652F-46CD-BE98-47CFE849B174
Description
Summary:Seite 1: <NZ>Wahlansprache zur Reichstagswahl 1928 von Marie Arning, MdR: <NZ>Redetext: "Ein Wort an die Frauen: Das Jahr 1928 wird ein Kampfjahr ersten Ranges werden in allen politischen Parteien bereitet man Neuwahlen vor. Nicht nur in Deutschland wählen wir die gesetzgebenden Körperschaften neu sondern in fast allen Europas werden in diesen Jahre Wahlkämpfe ausgefochten. Für die Arbeiterschaft in allen Ländern wird es auf die Zusammenfassung aller Kräfte ankommen wenn sie diese Kämpfe siegreich bestehen will. Ungesunde Wirtschaftspolitik der bürgerlichen Parteien hat in den letzten Jahren die möglichen Nahrungsmittel und Bedarfsgegenstände erheblich verteuert und damit die Lebenshaltung des Volkes stark herab gedrückt. Sie hat die Löhne verringert und die Arbeitszeit verlängert. Auch auf vielen anderen Gebieten sind Verschlechterungen eingetreten. Jetzt gilt es an Stelle dieser Interessenpolitik wahre Volkspolitik zusetzen. Das kann nur geschehen, wenn die parlamentarische Vertretung der Arbeiterklasse über genügend Macht verfügt. Um dieses zu erreichen wenden wir uns besonders an die Frauen. Wir sagen ihnen das sie entscheiden über den Preis für Brot und Fleisch und über die Höhe des Wochenlohnes durch richtige Ausnutzung des Wahlrechts. Mit dem politischen Wahlrecht gab ihnen die Sozialdemokratie eine scharfe Waffe mit der sie für sich und ihre Familien bessere Lebensbedingungen erkämpfen können. Es darf deshalb keine Frau geben die von Ihrem Wahlrecht nicht Gebrauch macht. Die Frauen sind berufen dem Leben zu dienen, das Leben zu schützen und zu hüten, deshalb ist ihr Platz in der Partei die sich mit aller Kraft für den Frieden einsetzt und Kriege die nur der Zerstörung des Lebens und der Kulturgüter dienen unmöglich machen. Sie tritt ein für Frieden und Freiheit, sie kämpft für den 8 Stunden Tag für gerechte Entlohnung der Arbeitskraft und damit für menschenwürdiges Dasein. Sie fordert den Schutz für Mutter und Kind. Für gesunde Wohnungen mit genügend Raum, Licht, Luft und Sonne arbeitet sie. Sie will die Entrechtung der Frauen auf allen Gebieten beseitigen. In dieser Partei sind die Lebensinteressen der Frauen und Männer des arbeitenden Volkes ab Besten gewahrt. Deshalb Frauen zögert nicht, reiht euch ein in unsere Kampfgemeinschaft, betrachtet nicht euer hartes Leben als Einzelschicksal sondern seht in ihm einen Teil des Massenschicksals der arbeitend Menschen in der ganzen Welt gegen das es anzukämpfen gilt. Wir die sozialdemokratische Partei rufen Dich Schwester, werde aktives Mitglied unserer Partei, dann hilfst Du die bessere, schönere Welt bauen in der es nicht mehr Not und Elend gibt sondern Gerechtigkeit und Menschenliebe."<NZ><NZ>Seite 2:<NZ>SPD-Platte Nr. 5 Seite 2: Brüder, zur Sonne zur Freiheit. Orchesteraufnahme, evtl Schalmeien.; Bemerkungen: Vorsicht: Platte im unbespurten Bereich beschädigt;<NZ>Seite 1 identisch mit Nr. 63;<NZ>SPD-Label mit Porträt von Marie Arning;<NZ>SPD-Platte Nr. 5
Published:1928