Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Deutsche Jugend! [] Tausende deutscher und Mädel irren auf den Bahnhöfen umher, schlafen in düsteren Bunkern und frieren in kalten Baracken. Sie sind dem Elend und der Not der Zeit preisgegeben. Hunger, Krankheiten, Armut und Hoffnungslosigkeit sind ihre täglichen Begleiter. Die meisten von ihnen besitzen oft nicht mehr als eine zerschlissene Uniform und ein Paar zerrissene Schuhe. Sie sind arm, arm an Besitz und arm an Zukunft. Jeder Tag vergrößert, ihr Elend. [] So kann das nicht weitergehen [] 35 Prozent aller Deutschen haben nichts verloren, [] ja, der Wert ihres Besitzes ist durch die heutige Warenknappheit noch um ein Vielfaches gestiegen. Ihr Kampf gegen eine gerechte Lastenverteilung ist der Kampf gegen die deutsche Jugend, gegen die Probleme der Zeit und ihre. Lösung. Sie wollen den jungen Menschen "soziale Hilfe angedeihen" lassen, wollen sie durch freiwillige Spenden "unterstützen". Glaubt ihr, daß mit "freiwilligen Spenden" und "Wohlfahrtseinrichtungen" die deutsche Jugend gerettet werden kann? [] Nicht mit milden Gaben kann der deutschen Jugend geholfen werden, sondern nur mit einer grundlegenden sozialistischen Tat! Dafür kämpfen wir, und dabei müßt ihr mithelfen! Schließt euch deshalb unseren Reihen an: [] werdet Sozialdemokraten! [] Wullenwever-Druckverlag, Lübeck. DG 145. 219/ 3000. Okt. 46. Kl. C
|