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An die Wähler im Wahlkreis 38 Celle-Burgdorf [] Mit diesem Kandidatenbrief stellen wir Ihnen [] Herrn Dr. Karl Bingmann [] vor, der dazu ausersehen ist und bestimmt sein wird, im neuen Bundestag unseren Wahlkreis zu vertreten, wenn auch Sie ihm Ihre Stimme geben. [] Dr. Bingmann, der einem evangelischen Pfarrhaus entstammt, in Celle aufgewachsen ist und dort auch das Gymnasium besucht hat, ist nach Abschluß seiner volkswirtschaftlichen und staatsrechtlichen Studien immer da tätig gewesen, wo er sein lebhaftes Interesse für alle politischen Fragen "an den Mann bringen" konnte. Nach kurzer Einarbeitung in Celle wurde er zunächst Kreisgeschäftsführer der berufständischen [!] [berufsständischen] Organisation des Handwerks. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit im Nachbarkreis Fallingbostel folgten Jahre politischer Betätigung und Wirksamkeit in den Berufsverbänden des Hotel- und Gaststättengewerbes in Hannover und Hamburg, deren Syndikus er von 1933 bis vor kurzem war. Heute ist Dr. Bingmann Schriftleiter der wirtschaftspolitischen Zeitschrift dieses Verbandes. Mit allen steuer- und wirtschaftsrechtlichen Problemen ist er daher bestens vertraut. [] Mit unserem Kandidaten stellen wir Ihnen - wie man so sagt - einen "Celler Jungen" vor. Er kennt die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sonstigen Verhältnisse seiner Vaterstadt und seiner engeren Heimat wie kaum ein anderer von Jugend auf. In seinem Elternhause war man von jeher offen für die Erörterung aller politischen und öffentlichen Fragen. Daraus erklärt es sich auch, daß eine Schwester des Kandidaten - Frau Rektorin Bingmann - seit mehreren Jahren dem Rat der Stadt Celle als Mitglied der DP angehört. [] Wir meinen deswegen, daß ein Mann, der mit Celle und seiner näheren Umgebung so eng verwachsen ist, über so reiche und gründliche Erfahrungen im Wirtschaftsleben unserer Zeit verfügt und stets eine ganz eindeutige, klare, heimattreue, konservative Linie gehalten hat, wie kein anderer geeignet ist, die Interessen unseres Wahlkreises zu vertreten. [] Gewiß: Dr. Bingmann ist kein Bauer, wie es mancher unserer Freunde vielleicht gern gesehen haben würde. Aber: in Bonn wird ja nicht gepflügt, sondern höchstens einmal zum Fenster hinaus "gedroschen". Außerdem: die Deutsche Partei hat mehr als alle anderen Parteien in Niedersachsen auf ihrer Landesliste für die Vertretung der Landwirtschaft gesorgt; an absolut sicherer Stelle kandidieren: [] 1. Staatssekretär Dr. Sonnemann, Bonn; 2. Landwirt Tobaben, Ahlerstedt, Kreis Stade; 3. Graf v. Galen, Beversundern, Kreis Lingen/Ems; 4. Dipl.-Landwirt Dr. Pflaumbaum, Addenstorf, Kreis Uelzen. [] Nach unserer Überzeugung ist es für die Vertretung der landwirtschaftlichen Interessen erforderlich, im Bundestag nicht nur landwirtschaftliche Fachleute, sondern geschäftsgewandte Vertreter zu haben, die mit allen die Landwirtschaft berührenden steuerrechtlichen und wirtschaftspolitischen Fragen vertraut sind und daneben die nötigeÜbung besitzen, bei der Behandlung solcher Fragen auch die Interessen der Landwirtschaft durchzusetzen. Nur so können die von der Koalitionsregierung der CDU - DP - FDP in den vergangenen vier Jahren in der Wirtschaftspolitik und in der Finanz- und Steuerreform mühsam gelegten Grundlagen verteidigt und erweitert werden. [] Für einen Wahlkreis wie den unseren besteht daneben ohne Zweifel das Bedürfnis, der Industrie, den Handwerkern, Gewerbetreibenden, Beamten, Angestellten, Arbeitern und Rentenempfängern gleichfalls eine Vertretung im Bundestag zu sichern. Mit der städtischen Bevölkerung und der Landwirtschaft zusammen bilden sie den bürgerlichen Mittelstand. In Dr. Bingmann finden alle diese Kreise einen in mehr als 25jähriger wirtschaftspolitischer Arbeit geschulten Vertreter für die so überaus wichtigen Interessen des Mittelstandes. [] Neben der Sicherung der bisherigen Koalition durch Stärkung der DP als ihrem rechten Flügel geht es bei diesem Wahlkampf darum, den "bürgerlichen" Wahlkreis Celle-Burgdorf der SPD zu entreißen, die ihn vier Jahre lang zu Unrecht vertreten hat. Nur weil ein Teil unserer Wähler geschlafen hat und nicht zur Wahl gegangen ist, und weil man sich - wie auch heute wieder - nicht auf einen Kandidaten einigen konnte, ist Frau Lisa Korspeter im Jahre 1949 mit knapp 28 % der abgegebenen Stimmen in den ersten Bundestag eingezogen. Für die drei Koalitionsparteien CDU - DP - FDP stimmten damals 42,6 % der Wähler und - rechnen wir die Stimmen von BHE und DRP noch hinzu, die ja doch auch wohl antimarxistisch sein müßten - dann sind's gar 68 % auf der Seite der leider immer wieder zersplitterten Rechten. [] Das darf sich dieses Mal nicht wiederholen! Wir rechnen sehr mit der politischen Einsicht unserer Wähler, die mit ihrer zweiten Stimme - nach dem neuen Wahlgesetz hat jeder Wähler bekanntlich zwei Stimmen! - unbedenklich eine der anderen Koalitionsparteien wählen können, wenn sie sich unbegreiflicherweise nicht für die DP entschließen wollen. [] Die erste Stimme aber für die direkte Wahl - Achtung! Linke Seite des Wahlscheines! - erbitten wir für den allein aussichtsreichen Kandidaten der DP [] Herrn Dr. Karl Bingmann [] Nach den Erfahrungen aus der letzten Bundestagswahl und aus den Kommunalwahlen im vorigen Jahre ist er bei sorgfältiger Abwägung aller Möglichkeiten wirklich der einzige, der Frau Lisa Korspeter im Wahlkampf schlagen kann. Erhält der Kandidat der DP - Dr. Bingmann - diese Stimmen nicht, gibt man sie vielmehr einem Kandidaten der anderen Parteien, die bei allem Wohlwollen in unserem Wahlkreis niemals zum Zuge kommen können, dann sind sie für die Auseinandersetzung "Links oder Rechts" verloren. Dann triumphiert die SPD trotz ihrer geringen Stimmenzahl ein zweites Mal über "das dumme, in sich uneinige Bürgertum". [] Dr. Bingmann will keine Versprechungen machen, die er später möglicherweise nicht einlösen kann. Er bekennt sich im wesentlichen zur Politik der jetzigen Bonner Regierung, ist allerdings auch davon überzeugt, daß in der "zweiten Halbzeit" noch manche Scharte auszuwetzen und vieles nachzuholen ist, wie er sich als begeisterter Sportler ausdrückt. Er weiß, daß der neue Bundestag in den nächsten vier Jahren wichtigste Entscheidungen auf den verschiedensten Gebieten der Politik zu treffen haben wird, und daß die von ihm zu übernehmende Verantwortung groß ist. Diese Verantwortung will unser Kandidat - wie er uns versichert - tragen aus echter sozialer Verpflichtung in der christlichen Gesinnung seines Elternhauses, aus der Verbundenheit mit der Geschichte unserer engeren Heimat und des Landes Niedersachsen, und aus der Sehnsucht, die heute mehr denn je "Deutschland" heißt. [] Das darin zum Ausdruck kommende, weit umrissene "Programm" wird alle Wähler - Einheimische und Vertriebene, Männer und Frauen, jung und alt, arm und reich - davon überzeugen, daß hier nicht ein "linientreuer" Parteifunktionär um Ihr Vertrauen wirbt, sondern ein Mann, der so denkt wie Sie, der so fühlt wie Sie, und der im entscheidenden Augenblick auch so handeln wird wie Sie. Alle Wähler aus dem bürgerlichen Lager sollten daher am 6. September ihre Stimme [] Dr. Karl Bingmann [] geben. [] In der Gewißheit, daß bei dieser entscheidenden Wahl alle kleinlichen Bedenken beiseite gestellt und unsere Darlegungen von allen um das deutsche Schicksal besorgten Männern und Frauen richtig verstanden werden und daß dieses Mal jeder seine Pflicht tun wird, grüßen wir die Wähler im Wahlkreis 38 Celle-Burgdorf: [] Wählen ist wichtig! [] Wähle richtig! [] Recht wählt, wer rechts wählt! [] Liste 2 [] Der Wahlkampfausschuß der Deutschen Partei im Wahlkreis 38 Celle - Burgdorf
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