Uns reicht´s

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; UNS REICHT'S [] Aufruf zum Internationalen FrauenProtestTag 8. März 1994 [] Ein scharfer Wind fegt über das Land. Landauf, landab werden Frauen verdrängt aus den Betrieben und aus dem öffentlichen Bewußtsein. Sie sollen wieder ins Privat...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, Paul-Calm, Hanna
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 08.03.1994
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/2B4A065E-E321-46EE-B407-223D5DC3D574
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; UNS REICHT'S [] Aufruf zum Internationalen FrauenProtestTag 8. März 1994 [] Ein scharfer Wind fegt über das Land. Landauf, landab werden Frauen verdrängt aus den Betrieben und aus dem öffentlichen Bewußtsein. Sie sollen wieder ins Private, ins Familiäre, ins politische Abseits geschickt werden. [] Frauen sollen zurückstecken: im Beruf und in der Familie, in ihren Ansprüchen auf einen Arbeitsplatz und ein eigenständiges Einkommen. Die Gesellschaft fordert von den Frauen, was sie ihnen seit Jahrhunderten verwehrt: Solidarität. [] Aber die Frauen lassen das nicht mehr mit sich machen. Wir sagen laut und deutlich: Uns reicht's. Das wollen wir am Internationalen Frauentag 1994 zeigen: Berufstätige und Arbeitslose protestieren gemeinsam mit Hausfrauen und Selbstständigen [!] gegen ihre Benachteiligungen. Im Betrieb wie auf der Straße, zu Hause und im Büro - alte und junge, ausländische und deutsche Frauen, mit Kindern und ohne - zeigen an diesem Tag wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. [] Wir demonstrieren für neue Machtverhältnisse. Das gilt ebenso für die Wirtschafts- und Strukturpolitik, wie für die aktive Arbeitsmarktpolitik. Fast 2 Millionen Frauen sind derzeit arbeitslos. Das sind die offiziellen Zahlen. Ungezählte Frauen aber stehen am Rande: in schlecht bezahlten und ungeschützten Beschäftigungen, mit denen sie kaum ihre Existenz sichern können. [] Frauen dürfen nicht länger als Reserve auf dem Arbeitsmarkt behandelt werden. Sie müssen ebenso das Recht und die Möglichkeit haben, berufstätig zu sein und Familie zu haben. [] Deshalb brauchen wir die Integration von Politik für Frauen in alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche. Notwendig sind beispielsweise mehr Einrichtungen zur Kinderbetreuung, damit sowohl Mütter als auch Väter Erwerbs- und Familienarbeit übernehmen können. Wir wollen eine Umverteilung von Macht und Rollen. Wir wollen endlich ein Gleichstellungsgesetz, das Frauen solange bevorzugt, bis sie wirklich gleichberechtigt leben und arbeiten können. [] Der DGB ruft alle Frauen für den 8. März 1994 zu einem betrieblichen Protesttag auf, denn: [] Uns reicht's; wir fordern Halbe-halbe; [] Frauen müssen die gleichen Chancen im Leben haben wie Männer. [] UNS REICHT'S INTERNATIONALER FRAUENPROTESTTAG 8. MÄRZ '94 [] DGB [] UNS REICHT'S [] Dienstag, 8. März 1994 [] 17.00 - 21.00 Uhr [] im DGB-Haus [] Friedrich-Ebert-Straße 34 - 38 [] KULTURVERANSTALTUNG [] mit: Prima Klima, Chor Düsseldorfer GewerkschafterInnen, Tollkirschen, Frauenkabarett [] VeranstalterIn: DGB-Kreis Düsseldorf, Kreisfrauenausschuß [] UNS REICHT'S INTERNATIONALER FRAUENPROTESTTAG 8. MÄRZ '94 [] V.i.S.d.P.: Frau Hanna Paul-Calm, DGB-Kreis Düsseldorf, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, 40210 Düsseldorf
Published:08.03.1994