Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Preis 5 Pf. [] Rote Sturmfahne [] Generalstreik gegen faschistische Generalsdiktatur [] Trefft in allen Betrieben sofort die Vorbereitungen zum Kampf! - Kapitulation bedeutet Niederlage - Verjagt die SPD-Feiglinge aus Euren Reihen! - Stürmt kühn vorwärts unter den Fahnen der proletarischen Diktatur! [] Mit dem Staatsstreich vom 20. Juli hat die deutsche Bourgeoisie die faschistische Militärdiktatur aufgerichtet. Der militärische Belagerungszustand über Berlin ist nur ein Anfang. Die verbrecherische Ausbeuterbande, die Schlotbarone und Krautjunker wollen die Generalsdiktatur über ganz Deutschland verewigen. [] Jetzt ist die Stunde für das deutsche Proletariat gekommen, wo man nicht mehr reden darf, sondern handeln muß. Jetzt geht es darum, ob die Arbeiterschaft in die faschistische Knechtschaft fallen soll oder nicht. Es wäre Selbstmord wenn die deutschen Arbeiter sich einfangen ließen von den salbungsvollen Reden der PPD- und ADGB-Führer, die Ruhe predigen und auf den Stimmzettel vertrösten. Gegen Reichswehrbajonette mit dem Stimmzettel kämpfen - zu dieser wahnsinnigen Niederlagenpolitik wollen die SPD-Führer euch, deutsche Arbeiter, überreden. [] Die Verbrecherbande auf den Regierungssesseln ist am Ende ihres Rcgierungslateins. Der Bankerott der bisherigen Politik ist vollständig. Ein katastrophaler Rückgang der deutschen Wirtschaft von nie gekanntem Ausmaß ist die Folge der Verbrecherpolitik dieser Ausbeuterbande. Bereits jetzt steigen die Zahlen der Erwerbslosen rapid an, immer neue Betriebe schließen ihre Tore. Die deutschen Kapitalisten sind einfach nicht mehr in der Lage, den schaffenden Massen Arbeit und Brot zu geben. [] Die ersten Hungernotverordnungen Papens sind nur ein Anfang. Das Todesurteil für Hunderttausende wird kalten Blutes von den Baronen vom Herrenklub gesprochen. Diese Banditen und Bankrotteure wollen ihre eigene Mißwirtschaft retten, wenn auch dabei ein schaffendes Volk zugrunde geht. [] Aber die Massen wollen nicht sterben, damit der verfluchte Kapitalismus lebe. Die Massen wollen leben. Dazu ist nötig, daß der Kapitalismus stirbt. So unerbittlich ist heute die Frage gestellt. Es gibt kein Ausweichen mehr. Wer heute kapituliert, unterschreibt sein eigenes Todesurteil! [] Die deutsche Bourgeoisie wollte noch einige Zeit ihre demokratische Kulisse aufrecht erhalten, sie wollte mit der Aufrichtung der faschistischen Militärdiktatur bis nach den Wahlen warten. Wenn sie jetzt schon zum Staatsstreich gegriffen hat, dann nur aus Furcht vor der gewaltig ansteigenden Welle der Antifaschistischen Aktion. Die Furcht vor der Einheitsfront aller Arbeiter ohne Unterschied ihrer Parteizugehörigkeit ist es, welche die Bourgeoisie zu den verzweifelten Terrormaßnahmen bringt. Es ist die Angst vor dem Kommunismus, vor der proletarischen Revolution. [] Die ersten Maßnahmen der faschistischen Militärdiktatur sind eingeleitet. Wer zum Generalstreik aufruft, macht sich strafbar, kann sogar mit dem Tode bestraft werden. Wer verdächtig ist, eine Schußwaffe zu besitzen oder besessen zu haben, kann in Schutzhaft genommen werden. Wer Hochverrat begeht, wird an die Wand gestellt, wird erschossen. [] Die Bourgeoisie jubelt den faschistischen Diktatoren zu. Die Nazis sehen ihre Blütenträume reifen. Die braunen Mordbanden der SA. bereiten sich fieberhaft vor, um Seite an Seite mit der faschistischen Reichswehr als Notpolizei eingesetzt zu werden, um neue Blutbäder unter den Arbeitern zu veranstalten. Die faschistischen Mordbanden, unter dem Druck der Antifaschistischen Aktion für kurze Zeit von der Straße vertrieben, machen sich wieder breit und üben im Auftrag der Ausbeuterbanden und der Generäle ihr blutiges Handwerk aus. [] Was ist in dieser Stunde zu tun? [] Die SPD- und ADGB-Führer sagen: "Ruhe bewahren. Wer jetzt zum Streik gegen die faschistischen Ausbeuter und ihre Generäle, gegen die braune Mordpest aufruft, ist ein "Provokateur!" [] Wehrlos sollen sich die deutschen Arbeiter von dem faschistischen Gesindel abschlachten lassen. Mit einer Feigheit, die in der ganzen Geschichte ohne Beispiel dasteht, haben die SPD-Führer vor der Konterrevolution kapituliert. Selbst jetzt noch rufen die SPD-Führer nach dem faschistischen Generalfeldmarschall Hindenburg, mit dessen Wahl die SPD und die "Eiserne Front" die volle Verantwortung für die jetzige Entwicklung auf sich genommen hat. [] Die Führer kapitulieren, aber die Massen wollen kämpfen. In den Reihen der SPD-Arbeiter herrscht ungeheure Empörung über den feigen und erbärmlichen Verrat der SPD- und ADGB-Führer. Die Reiehsbannerkameraden, die zu zehntausenden Schuter an Schulter mit ihren kommunistischen Kassengenossen gegen die braunen Barbaren gekämpft haben, wollen jetzt Kampfmaßnahmen. Statt scharfer proletarischer Waffen gegen die faschistische Militärdiktatur drücken die SPD-Führer den Arbeitern einen nichtssagenden Stimmzettel in die Hand. [] Die Stunde ruft gebieterisch nach dem politischen Massenstreik [] 1920 und 1923 beteiligte sich die SPD noch an dem Massenstreik zur Verjagung von Kapp und Cuno. Heute ist die faschistische Entwicklung in der SPD schon so weit, daß sie an dieser Stunde des faschistischen Staatsstreiches die Agitation zum Streik Seite an Seite mit den militärischen Befehlshabern wütend bekämpft. Das Lob der faschistischen Militärdiktatur von Berlin für die SPD ist ein unauslöschliches Schandmal für diese Partei der feigen Kapitulation. [] Die Arbeiter dürfen und werden nicht vor der faschistischen Militärdiktatur kapitulieren. Jetzt heißt es überall, die äkitve Vorbereitung [] Organisiert den Generalstreik! [] Appell der Kommunistischen Partei an alle Arbeiter Deutschlands! [] Die Kommunistische Partei Deutschlands richtet angesichts der Aufrichtung der Militärdiktatur durch die Regierung Papen-Schleicher den Appell an die deutsche Arbeiterschaft, den Generalstreik für folgende Forderungen durchzuführen: [] 1. Fort mit der faschistischen Militärdiktatur und dem Ausnahmezustand! [] 2. Fort mit der faschistischen Papen-Regie-rung! [] 3. Her mit der uneingeschränkten Versammlungs,- Demonstrations,- Presse- und Organisationsfreiheit für die Arbeiterklasse! [] 4. Fort mit den faschistischen Notverordnungen gegen Kriegskrüppel, Erwerbslose, Rentner, Arbeiter, Angestellte und Beamte und gegen die Freiheit der Arbeiterbewegung! [] 5. Für die Entwaffnung der Konterrevolution! [] 6. Für das Verbot der SA. und SS. und die Schließung der SA-Kasernen! [] Die Kommunistische Partei richtet vor der proletarischen Oeffentlichkeit die Frage an die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, an den ADGB. und den Afa-Bund, ob sie bereit sind, gemeinsam mit der Kommunistischen Partei den Generalstreik für diese Forderungen durchzuführen, wie es dem Willen der Millionenmassen, auch der sozialdemokratischen und freigewerkschaftlichen Arbeiter entspricht. [] Die Kommunistische Partei wendet sich an die Arbeiter, Arbeiterinen und Jungarbeiter in ganz Deutschland mit dem Appell, von unten her durch die breiteste Entfaltung der Initiative der Massen in den Betrieben und Kontoren, auf den Stempelstellen und auf dem flachen Lande den, Massenkampf gegen die Aufrichtung der faschistischen Diktatur und gegen den Mordterror des Hitlerfaschismus im Zeichen der Antifaschistischen Aktion zu entfalten und unverzüglich den Streik zu organisierten. [] Die Kommunistische Partei appelliert an alle Gewerkschaftskartelle, sofort den Streik zu beschließen, an alle Betriebszellen, die Streikorganisierung in den Betrieben einzuleiten, an die Erwerbslosen auf den Stempelstellen, sich nicht zu Streikbrecherarbeit gebrauchen zu lassen, sondern aktive Solidarität mit den Streikenden zu organisieren. [] Vorwärts im Zeichen der Antifaschistischen Aktion! [] Rüstet zum politischen Massenstreik! [] Zur Strategie und Taktik des politischen Massenstreiks [] Millionen Proletarier rufen heute in Deutschland nach dem politischen Massenstreik. Trotz der feigen Kapitulation der SPD-Führer vor den faschistischen Militärmachthabern wollen auch die sozialdemokiatischen, freigewerkschaftlichen und Reichsbannerarbeiter den politischen Massenstreik gegen die faschistische Militärdiktatur antreten. Unter diesen Arbeitern ist, was die letzten Tage unzweideutig bewiesen haben, eine starke Gärung. Wenn einige SPD-Funktionäre jetzt den politischen Massenstreik fordern, dann ist das einmal eine Widerspiegelung des Kampfwillens breiter Arbeiterschichten, anderseits ein radikales Manöver, um diese Arbeiter vom wirklichen Kampf abzuhalten. [] Für die heutige Situation paßt ein Wort Lenins vom August 1917, aus einer Zeit nach der Juli-Niederlage der russischen Arbeiter und vor dem Kornilow-Putsch. Damals erklärte Lenin: [] "Es beginnt ein neuer Abschnitt. Der Sieg der Konterrevolution ruft die Enttäuschung der Massen über die Parteien der Sozialrevolutionäre und Menschewiki hervor und öifnet den Weg für den Uebergang der Massen zur Politik der Unterstützung des revolutionären Proletariats." [] Wenn man auch in Deutschland noch nicht vom Sieg der Konterrevolution sprechen kann, so bedeutet die Aufrichtung der faschistischen Militärdiktatur eine ungeheure Erweiterung der Machtfülle für die faschistischen Gewalthaber. Daß der Weg, der über die verräterische Hindenburgpolitik enttäuschten Massen ins Lager der Revolution begonnen hat, zeigt sich in dem mächtigen Anschwellen der roten Einheitsfront-Bewegung. Jetzt ist es Aufgabe aller Kommu-nisten, den Massen den Weg zum revolutionären Proletariat zu erleichtern. [] Mit welchen Mitteln erreichten die Bolschewiki den Uebergang der Massen ins Lager der Revolution? "Das wichtigste Mittel dieses Ueberganges war der Massenstreik", sagt Lenin. [] Die große Bedeutung des politischen Massenstreiks liegt darin, daß sich in ihm politischer und oekonomischer Streik verflechten. Gerade dadurch, daß beim politischen Massenstreik auch umökonomische Teilforderungen des Proletariats gekämpft wird, können und werden auch rückständige Schichten des Proletariats mit in den Kampf gerissen. Lenin sagt zu dieser Frage: [] Politischer und ökonomischer Streik unterstützen einander, die eine Kampfform bildet eine Kraftquelle für die andere. Ohne enge Verbindung dieser zwei Streikarten ist eine wirklich breite Massenbewegung, eine Bewegung von gesamtnationaler Bedeutung unmöglich." [] Durch den politischen Massenstreik werden nicht nur die rückständigen Schichten des Proletariats in die Bewegung gerissen. In diesem Kampf wird zugleich die proletarische Hegemonie im Befreiungskampf aller unterdrückten Schichten gegen den Kapitalismus verwirklicht und gesichert. [] Warum ist gerade heute der Massenstreik die entscheidende scharfe Waffe der deutschen Arbeiterklasse? Heute gilt es, die breitesten Schichten des Proletariats in den Kampf gegen die faschistische Militärdiktatur zu führen. Es gilt, mit der Waffe des Massenstreiks, der, wie Lenin sagt, die "proletarische Agitations-methode zur Aufrüttelung, Zusammenschweißung und Heranziehung der Massen in den Kampf ist, die Voraussetzung für den Sieg der Arbeiterklasse zu schaffen. [] Die letzten Tage haben augenfällig für jeden Arbeiter bewiesen, daß man nur dann den Faschismus wirklich schlagen kann, wenn man nicht nur gegen den Mordfaschismus auf der Straße kämpft, sondern eisern und entschlossen ist, alle Kampfmittel, vor allem aber den politischen Massenstreik gegen den Faschismus einzusetzen. Die Hetze der verräterischen SPD- und ADGB-Führer gegen die Propaganda des Massenstreiks zeigt, daß diese Kampfesweise geeignet ist, den Kapitalismus an der Wurzel zu treffen. [] Darum trefft in allen Betrieben die Vorbereitungen zur Durchführung des politischen Massenstreiks! Schafft revolutionäre Vertrauensleute! Stellt die Verbindung zwischen Betriebsarbeitern und Erwerbslosen her! [] Stellt in jedem Batrisb eure Forderungen gegen Lohnraub, für hölrere Löhne, für Bezahlung der Beschäftigten Steuer durch die Unternehmer usw. aufl Reinigt die Betriebe von braunen Mordfasclrst-n! Verjte"tf die fe'gen Verräter aus euren Reihen! Schmiedet die eiserne Kampffront zur Durchführung des politischen Massenstreiks! [] Generalstreik gegen faschistische Generalsdiktatur [] (Fortsetzung von Seite 1) zum politischen Massenstreik, zum Generalstreik zu treffen. [] In jedem Betrieb tretet zusammen, wählt eure revolutionäre Vertrauensleute für jede Abteilung! [] Arbeiter Berlins! Erinnert euch an die heldenhaften Kämpfe, die ihr unter der Knute wilhelminischer Generäle geführt habt! Ihr habt den ausgerissenen Wilhelm und seine Generäle klein gekriegt, ihr werdet auch die faschistische Militärdiktatur besiegen. [] Wer euch heute zuredet, zu kapitulieren, den verjagt aus euren Reihen! Wer euch heute am Kampf hindert, besorgt praktisch die Geschäfte der faschistischen Konterrevolution! [] Erwerbslose! Tretet sofort auf den Stempelstellen zusammen. Organisiert den Massenwiderstand gegen den ungeheuerlichen Unterstützungsraub, organisiert den Schutz der Stempelstellen und Arbeiterviertel vor den faschistischen Horden! [] Die Militärbefehlshaber verbieten euch die Straße! Erobert euch die Straße und fegt sie rein von der faschistischen Mordbrut! [] Die Generäle verbieten euch das Streiken! Wir aber sagen euch: Ergreift unbeirrt und mit harter Proletarierfaust die scharfe Waffe des politischen Massenstreiks, des Generalstreiks! Gegen euren gemeinsamen Kampf kann sich keine Generaldiktatur halten, und häte sie noch so viele Reichswehrbajonette und Hakenkreuzpistolen zu ihrer Verfügung. Mit Pistolen und Maschinengewehren kann man keine Betriebe in Gang halten! [] Proletarier! Erkennt eure Macht! Reißt die letzten Schranken, die von den verräterischen SPD-Führern zwischen euch aufgerichtet wurden, nieder! [] Alle Kräfte für den Masenstreik! [] Antifaschisten. Sturmriemen fester binden! [] Rüstet zum Generalstreik gegen die faschistische Generalsdiktatur! [] Schart euch um eure Führerin Im Kampf, die Kommunistische Partei! [] Verteidigt eure revolutionäre Führung gegen alle Anschläge der faschistischen Reaktion! [] Sammelt euch zum Kampf unter den blutroten Fahnen der Proletarierdiktatur! [] Schupobeamte kämpft mit der Arbeiterschaft! [] Schießt nicht auf Eure Klassengenossen - Kämpft Seite an Seite mit uns gegen die faschistische Generalsdiktatur! [] Die faschistische Generalclique hatüber Berlin-Brandenburg den militärischen Ausnahmezustand verhängt und damit die Schupo dem Oberbefehl der Generale unterstellt. Die Schupo ist ein Instrument der faschistischen Generalsbanden geworden. [] Wir wissen, daß der überwiegende Teil der Schupobeamten gegen die faschistische Reaktion eingestellt ist. Wir stellen diesen unteren Schupobeamten heute ernsthaft die Frage: Bisher habt Ihr im Auftrage Severings und Grzesinskis nur auf kommunistische Arbeiter geschossen. Was werdet Ihr tun, wenn Ihr den Befehl bekommt, auf Sozialdemokraten und Freigewerkschaftler zu schießen? [] Die Hitlerbanden spekulieren darauf, daß sie Euch brotlos machen. In einem Geheimbefehl des verbrecherischen Mordhetzers Goebbels heißt es wörtlich: [] "Für den Ersatz der Schupo sind 9000 bewährte SA.-Männer mit mindestens zweijähriger Dienstzeit in Aussicht genommen." [] Mit Hilfe der Generalsdiktatur wollen die SA.-Banden Euch um Stellung und Brot bringen, Ihr müßt Euch entscheiden, ob Ihr mit der Arbeiterklasse gegen die faschistischen Unterdrücker kämpfen wollt oder ob Ihr im Sold der Ausbeuterbanden und Junker das werktätige Volk niederschießen wollt. [] Schupobeamte! Erkennt, daß Ihr zur proletarischen Klasse gehört! Schießt nicht auf Eure Klassengenossen! Stellt Euch an die Seite der kämpf enden Antifaschisten! Dreht Gummiknüppel und Revolver gegen Eure faschistischen Peiniger um! [] Reichswehr-Soldaten, an unsere Seite! [] Nicht mit der braunen Mordpest der faschistischen SA-Cliquen, sondern mit der roten Einheitsfront müßt ihr kämpfen! [] Mit der Aufrichtung der faschistischen Militärdiktatur in Deutschland wird der Einsatz von Reichswehr gegen kämpfende Arbeiter immer öfter eintreten. Bereits zwei Mal wurde die Reichswehr gegen kämpfende Antifaschisten eingesetzt. Reichswehrsoldaten haben auf Befehl der faschistischen Soldatenschinder auf Arbeiter geschossen. Seit 1923 ist es das erste Mal, daß Reichswehr wieder gegen den "inneren" Feind eingesetzt wird. [] Die Reichswehrsoldaten werden gegen die Arbeiter eingesetzt um die Regierung der Junker und Schlotbarone zu schützen. Sie werden eingesetzt, damit die vollgefressenen Schieber und Großkapitalisten weiter ihr Schlemmerleben führen können. Sie werden eingesetzt für die Regierung, die den Armen das Salz vom Brote stieht und ihnen auch noch das Brot dazu versteuert. [] Schon macht sich auch in den Reihen der Reichswehrsoldaten Rebellion bemerkbar. Die roten Soldaten vom III. Wehrkreis haben anläßlich des Blutbades das die Reichswehr in Ohlau angerichtet hat, ein Flugblatt am ihre Kameraden herausgegeben. Wir drucken den Schluß dieses Flugblattes ab und fordern alle Reichswehrsoldaten auf, den Parolen ihrerKameraden Folge zu leisten. [] Wir roten Soldaten rufen euch zu: [] Unsere Eltern und Geschwister hungern, unseren Eltern holt man die letzte Kuh aus dem Stalle, wir sind gegen diesen Hungerkurs! Wir sind gegen die Versklavung und Ausplünderung Deutschlands, wiie sie Papen-Schleicher in Lausanne unterschrieben haben. Wir wollen mit dem werktätigen Volk zusammen gegen die Unterdrücker kämpfen! Wir verurteilen das Verhalten unserer Ohlauer Kameraden, die auf diejenigen geschossen haben, aus deren Mitte auch wir hervorgegangen sind. [] Wir rufen allen Kameraden zu: [] Kein Schuß gegen das werktätige Volk! Verweigert den Dienst, wenn man euch bei solchen Gelegenheiten mißbrauchen will! [] Bereitet den Kampf gegen dieses System vor! [] Wählt revolutionäre Kameraden als Vertrauensleute! [] Tretet mit den kommunistischen Arbeitern in Verbindung zum gemeinsamen Kampf um ein freies, sozialistisches Deutschland! [] Verteidigt das Streikrecht und Eure Gewerkschaftsorganisationen! [] Papen-Hitler wollen die RGO verbieten - Die Zerschlagung aller Gewerkschaftsorganisationen soll das nächste Ziel sein - Politischer Massenstreik ist Eure Waffe [] Der Polizknüppel und der Militärstiefel herrschen über Belin-Brandenburg, eingesetzt von Hindenburg, dem Präsidenten, den die Gewerkschaftsführer in den Sattel gehoben haben. Schritt für Schritt werden die Befehle Hitlers durchgeführt. Schon in dieser Stunde beraten die Diktatoren um die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition und die roten Gewerkschaften zu verbieten. [] Der Schlag richtet sich gegen das Streikrecht der Arbeiterklasse. [] Im wachsenden Maaße setzen sich die Arbeiter in den Betrieben, setzen sich die Erwerbslosen in den Stempelstellen gegen den fortgesetzen Raubzug auf die Löhne und Unterstützungen durch Streiks und Massenaktionen zur Wehr. Seit dem im April dieses Jahres die RGO. ihren Einheitsfrontaufruf an die gesamte Arbeiterschaft erlassen hat, wächst auch bei den Mitgliedern der reformistischen und christlichen Gewerkschaften ständig der Wlile zum gemeinsamen Kampf. Bei den Bauarbeitern zahlreicher Bezirke, bei den Arbeitern vieler anderer Industriezweige, und jetzt gerade wieder bei den westdeutschen Textilarbeitern wurden in gemeinsamer Front die Anhänger der RGO. und die sozialdemokratischen und christlichen Arbeiter in den Streik gegen die lohnräuberieshen Kapitalisten geführt. [] Dieser Bewegung wollen die Machhaber mit dem Verbot der RGO den Todesstoß versetzen. Denn dazu wird die Diktatur über die Arbeiterklasse aufgerichtet, damit hemmungsloser und brutaler die herrschenden Profithyänen ihren Raubzug auf die letzten Lohn- und Unterstützungsgroschen ausführen zu können. [] Es ist kein Zufall, daß der Ausnahmestustand verhängt wird wenige Tage bevor der von Papen diktierte mörderische Raub an den Unterstützungspfennigen der hungernden Erwerbslosenmassen vollstreckt werden soll. [] Es ist kein Zufall, daß die Reichswehrkamerilla den Befehl zur schnellen und rücksichtslosen Anwendung der Waffe gegen die Arbeiter herausgibt, im selben Augenblick, wo die Pläne der entscheidenden Unternehmergruppen bekannt werden, eine neue gewaltige Lohnrauboffensive, mit dem Ziel der völligen Zerschlagung der Tariflöhne, einzuleiten. [] Soeben wird ein Schreiben der Berliner Nazi-Gauleitung bekannt, worin diese ihre wirtschaftlichen Pläne nach einer Machtübernahme durch die Nazis bekannt gibt. Auf den Stand von 1900 sollen die Löhne herabgesetzt, jeder Arbeitslosenlosenunterstützung beseitigt und die Sozialversicherung aufgehoben werden. Das sind nicht nur die Pläne der Nazis, das ist das Programm das das gesamte Finanzkapital diktiert hat. [] Mit den bisherigen Mitteln glaubt man die Massenempörung der gesamten Arbeiterklasse selbst gegen die schrittweise Durchführung dieses Programms nicht mehr niederhalten zu können. Die Militärdiktatur soll dieses Programm durchsetzen. Das Verbot der RGO. und der roten Gewerkschaften soll die Arbeiterklasse ihrer Führung für die Organisierung des Massenkampfes im Betrieb und in der Stempelstelle berauben. Streikverbot und Zerschlagen aller gewerkschaftlicher Organisationen soll dann das weitere Ziel sein. Auch das haben die Nazis in dem erwähnten Schreiben bereits offen ausgesprochen. [] Der Massenkampf der gesamten Arbeiterschaft muß ein Strich durch diese Pläne machen. Keinen Finger breit ihres Programmes können die Sklavenhalter der Ausbeuterklasse durchführen, wenn sich die gesamte Arbeiterschaft wie ein Mann gegen sie erhebt. Der politische Massenstreik ist die scharfe Waffe der Arbeiterklasse. Der politische Massenstreik hat die Cuno-Regierung, hat die Kapp-Banden zum Teufel gejagt. Der politische Massenstreik ann auch die Pläne der Papen, Schleicher, Hitler zuschanden machen. [] Die Gewerkschaftsführer haben soeben die Arbeiterschaft aufgefordert, Ruhe und Ordnung zu bewahren. Sie beschimpfen diejenigen, die bereit sind, den Kampf zu organisieren, als Provokateure. Das bedeutet die Proklamierung des Burgfriedens gegenüber der Militärdiktatur. Widerstandslos soll die Arbeiterschaft den Fronvögten der kapitalistischen Blutsauger ausgeliefert werden. Wenn die Arbeiterschaft den Ratschlägen dieser Führer folgen würde, dann wäre der Weg frei gemacht für den Raub des Streikrechtes, für die Zerschlagung aller Gewerkschaftsorganisationen, für alle weiteren Maßnahmen der faschistischen Reaktion. [] Ein Massensturm muß sich insbesondere bei den Gewerkschaftsmitgliedern erheben. In den Betrieben und bei den Stempelstellen müssen sie mit den revolutionären Funktionären der Arbeiterschaft sofort zusammentreten und gemeinsam alle Vorbereitungen zum politischen Massenstreik zu treffen. Noch heute müssen unverzüglich die ersten Kampfmaßnahmen (Versammlungen und Demonstrationen im Betrieb, Massenkundgebungen und Demonstrationen bei den Stempelstellen usw.) durchgeführt werden. Die Gewerkschaftsmitglieder müssen die Einberufung von Branchen- und Bezirksversammlungen fordern, um dort sofort die notwendigen Maßnahmen zu beschließen. Wo die Gewerkschaftsführer sabotieren, müssen die oppositionellen Funktionäre selbstständig die Mitglieder ihrer Organisation zusammenfassen. [] "Der Betrieb ist die Stelle, wo die herrschende Klasse am empfindlichsten und wo wir am stärksten sind.", das sagte ein sozialdemokratischer Delegierter auf dem Antifaschistischen Kongreß in Berlin. Die Betriebe müssen das Organisationszentrum des Massenkampfes sein. [] Verteidigt Eure letzten Rechte! Verteidigt das Streik- imd Koalitäonsrecht! Verteidigt Eure Organisationen im revolutionären Massenkampf! Organisiert den politischen Massenstreik gegen die Papen-Hitler-Diktatur! [] Neuköllner Arbeiter räuchern Nazi-Mordhöhle aus! [] Werftüberall die braunen Notverordnungsgarden aus ihren Schlupfwinkeln [] Unter Grzesinskis Herrschaft haben sich die Mörderhöhlen der SA. in Berlin ungehemmt entwickeln können. In frechster Provokation wurden insbesondere in den Arbeitervierteln immer neue SA.-Kneipen eröffnet, als Stützpunkte für die Ueberfälle der braunen Schlächter. Wo sich die Arbeiter, wie in Moabit, gegen den Terror der Hakenkreazbandsten tatkräftig zur Wehr setzten, ließ Grzesinskl seine Polizei mit Karabinern antreten und mit Panzerwagen auffahren. Trotzdem, die Arbeiterschaft läßt sich nicht daran hindern, die ihr bis in den Tod verhaßten SA.-Höhlen von denen aus das Blut ihrer Klassengenossen verspritzt worden ist, auszuräuchern! [] Am Sonnabend, den 16. Juli, sollte in der Ziethen- Ecke Lessingstraße, im Barrikadenviertel des roten Neukölln, in den Abendstunden eine neue Nazi-Kneipe eingeweiht werden. Die Arbeiter des Barrikadenviertels, kommunistische, sozialdemokratische und parteilose, waren samt und sonders in großer Empörung darüber. Die Wut steigerte sich zu spontanen Demonstrationen gegen die Papen-Regierung, unter deren besonderen Schutz die SA.-Banditen ihre Mordtaten an Arbeitern ausführen. [] Während die Arbeiterschaft im Barrikadenviertel demonstrierte, sprang plötzlich der Sohn des Nazi-Kneipenwirtes vor die Tür und feuerte eine Reihe von Schüssen gegen die demonstrierenden Arbeiter ab. Glücklicherweise gingen sie fehl. Der Mordlümmel, der flüchten wollte, wurde ergriffen und mit Fäusten und Füßen zu Boden geschlagen und getreten. Im gleichen Augenblick setzte ein Sturm der Arbeiter gegen die SA.-Kneipe ein. Die Banditenhöhle erhielt ihre "Einweihung" durch Arbeiterfäuste. Das Lokal wurde völlig demoliert. [] Natürlich rückte sofort die Polizei an. Mit ihren Gummiknüppeln ging sie brutal gegen die demonstrierenden Arbeiter vor und versuchte die Arbeiter des Barrikadenviertels aus den Straßen wegzuprügeln. Aber die Arbeiter hielten stand. Ihre Wut gegen die SA.-Höhle wich auch dem Gummiknüppel nicht. Sie setzten sich wieder in Bewegung. Bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags hielten die Demotistritionen an. [] Der Trümmerhaufen, so konnte man das Nazilokal nach seiner Demolierung bezeichnen, wurde inzwischen aufgeräumt. Aber nicht etwa von den SA.-Mordbanditen, sondern die Polizei verrichteten die Kuli- und Handlangerarbeit für die SA. Die Lausejungen der SA. hielten, während die Schupos schufteten, die Hände in die Taschen und sahen grinsend zu. [] Durch wirkliche Massenmobilishrung gelang es, die Demonstration gegen die Mordkneipe auch am Sonntag fortzuführen. Sprechchöre riefen die Massen auf die Straße. [] Als dann am Montag die Nazihunde wieder provozierten, verstärkte sich die Zahl der demonstrierenden Arbeiter nur umso mehr. In ihrer kochenden Wut unternahmen sie einen zweiten Sturm auf das Nazilokal. Sie schlugen alles kurz und klein, die letzten Reste des Mobilars gingen in Trümmer. [] So groß ist die Erregung der Arbeiterschaft im Neuköllner Barrikadenviertel, daß sie bei sympathisierenden Kleingewerbetreibenden die zur Verfügung stehenden Forken und Mistgabeln registriert haben, um sich damit gegen weitere Provokationen der Nazihorden zur Wehr zu setzen. [] Die Arbeiter des Barrikadenviertels, sozialdemokratische wie parteilose und komunistisehe, sind nicht gewillt, die mit Unterstützung der Polizei vorgenommene Schaffung von neuen Stützpunkten der SA. in den Arbeitergebieten stillschweigend hinzunehmen. Weg mit den braunen Mordhöhlen! Das Neuköllner Beispiel muß in allen Teilen Berlins Nachahmung finden! [] In der Nacht zum 22. Juli unternahmen die Bewohner der Kopenhagenerstraße im Norden Berlins zwischen der Schönhauser Allee und der Sonnenburgerstraße einen Sturm auf die Nazi-Höhle, Kopenhagenerstr. 76. Die braunen Horden hatten fortgesetzt die Arbeiterbevölkerung der Straße provoziert. Bis in die Nacht hinein haben die gedungenen Mordgesellen Hitlers in der Kneipe gesoffen und gelärmt. Die Mieter des Hauses stellten dem Wirt das Ultimatum: "Entweder werden die Nazistrolche auf die Straße gesetzt, oder wir zahlen keinen Pfennig Miete mehr!" [] Als das nichts half, griffen die Arbeiter zur Selbsthilfe und marschierten vor dem Lokal auf. Die Nazihunde verkrochen sich feige. Die Arbeiter zertrümmerten die Fensterscheiben der Kneipe und zwangen die Nazis herauszukriechen. Ein größerer Trupp der Arbeitermasse drang ins Lokal ein und verprügelte die Braunjacken samt ihrem Wirt. Faschistische Polizeioffiziere ließen die ganze Kopenhagenerstraße etwa eine Stunde lang völlig absperren. Sogar der Fahrverkehr mußte umgeleitet werden. [] Aber die Arbeiterschaft der Kopenhagenerstraße wird sich durch die frechen Polizeimaßnahmen ebensowenig abhalten lassen, die Nazihöhle auszuräuchern, wie sich die Arbeiter des Barrikadenviertels von Neukölln davon abhalten ließen, einen zweiten Sturm auf die dortige Mordhöhlen zu machen und sie restlos zu zertrümmern und auszuräuchern. [] Arbeiter, lauft in roter Einheitsfront Sturm gegen die Stützpunkte der braunen Mordpest. Organisiert Mieterstreiks, um die Bande auf die Straße zu schmeißen. Verstärkt, verbreitert den Massenselbstschutz. Packt zu gegen die braune Pest und ihre Mordiburgen! [] Was bedeutet , Verteidigt die Sowjetunion [] Revolutionäre Masssenaktionen halten Kriegsausbruch auf - Der imperialistische Krieg muss in den Bürgerkrieg zum Sturz der Bourgeoisie verwandelt werden! [] Der Kampf gegen den imperialistischen Krieg, der unter der faschistischen Militärdiktatur in voller Schärfe das proletarische Vaterland, das Bollwerk der Weltrevolution, die Sowjetunion, bedroht, stellt dem deutschen Proletariat ganz konkrete Aufgaben. [] Die Thesen des 6. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale sagen über diese Frage unter anderem: [] "Abschaffung" der Kriege nur im Sozialismus [] "Der Krieg ist untrennbar vom Kapitalismus. Daraus folgt, daß eine "Abschaffung" des Krieges nur möglich ist durch die Abschaffung des Kapitalismus, d. h. den Sturz der bürgerlichen Ausbeuterklasse, durch die Diktatur das Proletariats, den Aufbau des Sozialismus und die Vernichtung der Klassen. Alle anderen Theorien und Vorschläge, sie mögen sich noch so "realistisch" geben, sind nichts als Betrügerei zur Fortsetzung des Systems von Ausbeutung und Krieg ... [] Die kommunistischen Parteien müssen ihre gesamte Arbeit der zentralen Aufgabe der Vorbereitung, Gewinnung und Organisierung der Massen für den Kampf gegen den imperialistischen Krieg unterordnen. Alle Kämpfe des Proletariats und der übrigen Schichten gegen die Verschärfung der Ausbeutung und Unterdrückung - in Fragen der Löhne, der Arbeitszeit, der Steuern, der Zölle, der Wohnungs- und Sozialpolitik, der politischen Entrechtung und Verfolgung, der Verstärkung der faschistischen Gefahr, müssen über die Erfüllung der in diesen Kämpfen unmittelbar aufgestellten Forderungen hinaus bewußt auf die Durchkreuzung und Verhinderung der imperialistischen Kriegspolitik gerichtet sein. [] Alle wichtigen Fragen der auswärtigen Politik, der Rüstungen, militärischen Manöver, Einführung neuer Kampfmittel usw., müssen vor das Forum der breitesten Massen getragen und zur Organisierung von revolutionären Massenorganisationen ausgenutzt werden. In diesem Kampf muß die Kommunistische Partei, ohne auf eine nüchterne Einschätzung ihrer Kraft zu verzichten, den Massen kühn und entschlossen voranzugehen. [] Sie muß von Demonstrationenübergehen zur Organisierung von Streiks gegen die Kriegspolitik der imperialistischen Bourgeoisie und im gegebenen Moment vor den Massen die Frage des Generalstreiks aufrollen. [] In der Sowjetunion verteidigt das Proletariat sich salbst [] Ein Krieg der Imperialisten gegen die Sowjetunion ist ein offen konterrevolutionärer Klassenkrieg der Bourgeoisie gegen das Proletariat. Sein Hauptziel ist die Niederwerfung der proletarischen Diktatur und die Aufrichtung des weißgardistischen Terrorregimes gegen die Arbeiterklasse und die Werktätigen in allen Ländern. [] Die Grundlage für die Taktik des Proletariats der kapitalistischen Länder im Kampfe gegen diesen Krieg bildet das bolschewistische Programm des Kampfes gegen den imperialistischen Krieg; die Umwandlung des Krieges in den Bürgerkrieg. Doch müssen die Methoden und Aufgaben des Kampfes sowohl vor, als auch während des Krieges den konkreten Umständen seiner Vorbereitung, wie seinem offenen Klassencharakter angepaßt werden. Die Taktik erfährt einige wichtige Aenderungen im Hinblick darauf, daß der "Feind" nicht eine imperialistische Macht ist, sondern die proletarische Diktatur. [] In der Konkretisierung des propagandistischen Kampfes gegen den proletarischen Krieg auf die Vorbereitung des Krieges gegen die Sowjetunion ergeben sich besonders die folgenden Aufgaben: [] Der Pazifismus wird aus einem bloßen Deckmantel der Kriegsvorbereitungen zu ihrem wichtigsten Werkzeug... [] Die Sozialdemokratie geht zu einer aktiv konterrevolutionären Vorbereitung des Krieges gegen die Sowjetmacht über. Daher ist notwendig die Verschärfung des Kampfes gegen die sozialdemokratischen Führer sowohl rechter wie "linker" Färbung und gegen ihre trotzkistischen und anarcho-syndikalistischen Nachläufer ... [] Im Hinblick darauf, daß der imperialistische Krieg gegen die Sowjetunion, das Vaterland des internationalen Proletariats, gerichtet sein wird, treten gegenüber der Taktik in einem "rein" imperialistischen Kriege folgende Aenderungen ein: [] Das Proletariat des imperialistischen Landes muß nicht nur für die Niederlage der eigenen Regierung in diesem Kriege, sondern aktiv für den Sieg der Sowjetmacht kämpfen. [] Daher wird seine Taktik in der Wahl verschiedener Kampfmittel nicht nur von den Interessen des Klassenkampfes im eigenen Lande, sondern auch von den Interessen des Krieges an der Front bestimmt, der ein Klassenkrieg der Bourgeoisie gegen den proletarischen Staat ist. [] Die Rote Armee ist nicht die Armee des "Feindes", sondern die Armee des internationalen Proletariats. Das Proletariat der kapitalistischen Länder, wird sich in einem Krieg gegen die Sowjetunion durch die Landesverratshetze der Bourgeoisie nicht davon abhalten lassen, diese Armee zu unterstützen, ihr Unterstützung angedeihen zu lassen im Kampfe gegen die eigene Bourgeoisie. [] "Verwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg" bedeutet vor allem: revolutionäre Massenaktionen! [] Mit Volldampf ins imperialistische Kriegsgemetzel! [] Das Deutschland von heute, das Deutschland der faschistischen Militärdiktatur, das ist die Karte, die Frankreich noch gefehlt hat, um den seit Jahren vorbereiteten Krieg gegen die Sowjetunion verursachen zu können! [] Ein faschistisches Deutschland, das heißt hundertfache Steigerung der Kriegsgefahr. Ein faschistisches Deutschland, das verlegt den Schwerpunkt der Bedrohung der Sowjetunion vom Fernen Osten in den europäischen Westen und steigert gleichzeitig die Angriffslust der Japaner in der Mandschurei. [] Lausanne spielt eine große Rolle in der Entfaltung der Kriegsgefahr: In Lausanne hat von Papen das erste Mal [] im Auftrage aller faschistischen Kräfte ein Angebot für einen deutsch-französischen Militärpakt gegen die Sowjetunion gemacht. Die Männer der faschistischen Militärdiktatur, die Papen, Schleicher und die hinter ihnen stehenden Industriekapitäne und Junker sind diejenigen, die seit Jahren offen und versteckt für den Krieg gegen die Sowjetunion hetzen. Die heimlichen Kriegsvorbereitungen der deutschen Bourgeoisie gehen in raschem Tempo vorwärts. [] Papens Paktangebot an Frankreich bedeutete Garantie der Ostgrenzen, wie sie der Raubvertrag von Versailles gezogen hat, Anerkennung aller anderen Schandbestimmungen. [] Papens Paktangebot macht Frankreich den Weg frei zum Aufmarsch der weißen Heere gegen das proletarische Vaterland! [] Die deutsche Bourgeoisie ist bereit, das deutsche werktätige Volk dem französischen Imperialismus zu verschachern, deutsche Arbeiter zu Kanonenfutter für Frankreich zu machen. [] Die Papen-Hitler begehen den schlimmsten nationalen Verrat am deutschen Volk! [] Frankreich hat Papens Angebot angenommen und - der deutschen Regierung, wie es die Art hoher Herren ihren Lakaien gegenüber ist - einen Fußtritt gegeben! [] Lausanne brachte 3 Milliarden zusätzlicher Tribute und keine einzige Erleichterung. Versailler Raubsystem und Youngpakt bleiben voll in Kraft. [] Frankreich hat das Paktangebot des deutschen Faschismus benutzt, um England, Italien und Belgien zu einer neuen Entente zu bekommen. [] Das sogenannte Vertrauensabkommen kann die Einleitung zu einem festen Militärbündnis sein. Der imperialistische Pakt von Lausanne kennt zwei Feinde: die Sowjetunion und die bolschewistische Revolution in Deutschland! [] Gestärkt durch den beispiellosen Aufschwung der sozialistischen Sowjetunion geht eine revolutionäre Welle durch Europa, im Massentritt der Millionen Hungernden sehen die imperialistischen Bankrotteure das Gespenst des Kommunismus, gegen das sie sich trotz aller Gegensätze zusammenschließen. [] Gegen den Bolschewismus! In diesem Schlachtruf vereinigen sich die Reaktionäre aller imperialistischen Länder, die deutschen Faschisten in der Front der französischen, polnischen und englischen Imperialisten! Nazis und "nationale" Front sind die Verräter an den nationalen Interessen der deutschen Werktätigen, wie sie die Verräter an ihren sozialen Interessen sind. [] Das deutsche Proletariat verbindet seinen Kampf um die nationale Befreiung von den Versailler Ketten mit revolutionären Aktionen gegen die imperialistische Kriegsgefahr. [] Kriegsgefahr kann ebenso wie nationale Versklavung nur durch die bis zur proletarischen Revolution gesteigerten Massenkämpfe beseitigt werden. Lernt von den heroischen Bauern der Mandschurei! 11 Divisionen, mehr als die Hälfte des gesamten japanischen Heeres, operieren in der Mandschurei und doch gelingt es ihnen nicht, die Sowjetgrenzen anzugreifen, weil die ganze Mandschurei ein einziger großer Aufstandsherd ist. [] Die Imperialisten der Welt rüsten zum Krieg gegen die Sowjetunion, die Unterdrückten und Geknechteten aller Länder verteidigen in der Sowjetunion ihre eigene Zukunft! [] Putschdrohungen der Hitlerbanden [] Geheimes Rundschreiben der Nazileitung - Zerschlagt die verbrecherischen<NZ>Absichten der braunen Mordbanden! [] Organisiert den politischen Massenstreik! [] Hindenburg, der Kandidat der SPD. und des ADGB., hat mit dem Staatsstreich vom 20. Juli viele Wünsche der Nazis erfüllt. Trotzdem erklären sich die Banditen noch nicht befriedigt, sie wollen unter allen Umständen das Verbot der Kommunistischen Partei. Das Parteiverbot ist das Ziel der verbrecherischen Ausbeuterbande und ihrer braunen Landsknechte. Mit allen Mitteln soll diese Terrormaßnahme erzwungen werden. Was die Hitlerbanden beabsichtigen, ergibt sich aus einem geheimen Rundschreiben der Nazi-Reichsleitung vom 6. Juli, in dem es heißt: [] "Es ist in diesen Tagen hartnäckig das Gerücht von für Anfang nächsten Monats bevorstehenden Putsch seitens unserer SA.-SS. verbreitet worden. Daß an all diesen Gerüchten kein wahres Wort ist, braucht hier nicht erwähnt zu werden. Die Parteipresse und die Parteidienststellen-Redner haben jedoch sofort diesen wilden Gerüchten entgegenzutreten. Die NSDAP, ist nach wie vor legal und will nur auf dem gesetzlich erlaubten Wege zur politischen Macht gelangen. [] Sollten jedoch die Gegner der deutschen Freiheitsbewegung selbst den gesetzlichen Weg verlassen und illegal den Volkswillen sabotieren, so würde sich auch für die NSDAP, eine veränderte Tatsache ergeben, die mit anderen Mitten bekämpft werden müßte. [] Die Presse und die Reichsredner haben in diesem Sinne scharfe Warnungen an die Gegner der NSDAP. herauszugeben. Wir warnen die schwarzroten Parteien vor jeder Ungesetzlichkeit und Separatismus. Die NSDAP. wird die Reichseinheit und die Wahrung der Gesetze alsdann mit allen Mitteln und Kräften zu schützen wissen." [] Selbstverständlich ist die Anspielung auf einen "Putsch" von "links" nur eine faule Ausrede, um den Putsch der SA. zu bemänteln. Die deutsche Arbeiterklasse hat durch den Vormarsch der Antifaschistischen Aktion in den letzten Wochen bewiesen, daß sie sehr wohl in der Lage ist, das braune Mordgesindel, diese Schutztruppe der faschistischen Militärdiktatur in seine Schlupfwinkel zurück zu treiben. Jetzt kommt es darauf an, vom wehrhaften Kampf auf der Straße einen Schritt weiter zu gehen und die faschistische Konterrevolution an der Wurzel zu treffen. Politischer Massenstreik - das ist die Parole, mit der jetzt der Kampf geführt werden muß, wenn er mit dem Sieg der Arbeiterklasse enden soll.
Published:ca. 1933