Auf in den Wahlkampf! Für unsere braven Kämpfer in Deutsch-Südwestafrika!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Nr. 53: [] Auf in den Wahlkampf! [] Für unsere braven Kämpfer in Deutsch-Südwestafrika! [] Motto: Auf zur Wahl! Mit frischem Mut! [] Deutsche Klinge - schlage gut! [] Gilt es doch, den Feind vertreiben. [] Zeig' der fremden Hinterlist, []...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: N.N., Buchdruckerei "Die Post", Berlin
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 25.01.1907
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0B708D42-4B29-4656-AE9C-57F63F687DA3
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Nr. 53: [] Auf in den Wahlkampf! [] Für unsere braven Kämpfer in Deutsch-Südwestafrika! [] Motto: Auf zur Wahl! Mit frischem Mut! [] Deutsche Klinge - schlage gut! [] Gilt es doch, den Feind vertreiben. [] Zeig' der fremden Hinterlist, [] Daß Du Herr im Hause bist [] Und willst Herr im Hause bleiben! [] Der Reichstag ist aufgelöst. [] Die deutsche Regierung appelliert an das deutsche Volk. Des Volkes Stimme soll entscheiden, ob Deutschlands Machtstellung gewahrt bleiben soll nach innen und außen. [] Wähler in Stadt und Land! [] An Euch liegt es, zu bestimmen, ob Deutschland, die erste Großmacht auf dem europäischen Kontinent, die Segel streichen soll vor einem zügellosen Haufen wilder Hottentotten. [] Deutsches Volk! [] Das Blut Deiner Söhne hat den Boden eines Landes getränkt, das unbestrittenes Eigentum der deutschen Nation geworden ist. Aus dieser Saat müssen einmal die herrlichsten Früchte reifen. Soll dieses kostbare deutsche Blut nutzlos vergossen sein, nur weil eine widersinnige "Sparsamkeit" der Regierung den Nachtragskredit für Südwestafrika verweigert? [] Deine Söhne waren es, Du deutsches Volk, die gemartert und gemordet von einem grausamen, barbarischen Feind, ihr Leben für das Vaterland einsetzten! Sollen diese heiligen, großen Opfer nur gebracht sein, damit andere die Früchte unserer Arbeit und unserer in das Land getragenen Millionen mühelos einheimsen? [] Noch stehen tausende treue deutsche Soldaten fern von der Heimat im Kampfe gegen einen Feind, der an Grausamkeit seinesgleichen in der Weltgeschichte nicht hat! Sollen wir sie schutzlos sich selbst überlassen? [] Deutschlands Ehre, Deutschlands Größe, Deutschlands Ruhm, errungen durch die glorreichen Siege von 1870/71, stehen auf dem Spiele. [] "Es handelt sich" - sagte unser Reichskanzler in der denkwürdigen Reichstagssitzung vom 13. Dezember 1906 - "hier nicht um die Frage, ob für unsere Kolonien einige Millionen mehr oder weniger bewilligt werden sollen, es handelt sich um die Frage, ob wir unsere Kolonien behaupten wollen oder nicht. Es handelt sich, wie ich als verantwortlicher Leiter der Reichsgeschäfte hinzufüge, um die Frage, ob wir unser Ansehen in der Welt, ob wir unsere Waffenehre, ob wir unsere Stellung in der Welt, ob wir unser nationales Ansehen gefährden, um eine verhältnismäßig geringfügige Summe zu ersparen am Ende eines Feldzuges, der uns Hunderte von Millionen gekostet hat." [] Die Sozialdemokratie begleitete diese von großer Liebe zum Vaterlande getragenen Worte [] mit Gelächter!!! [] Kann ein deutscher Mann einem Sozialdemokraten seine Stimme geben, der für alles, was dem deutschen Volke hoch und heilig ist, nur [] Gelächter [] übrig hat? [] Und die Sozialdemokraten lachten wiederum, als der Reichskanzler von dem [] Heldenmut unserer Soldaten [] sprach!!! [] Kann das deutsche Volk vertreten werden von Leuten, die selbst vor dem Heldenmute unserer braven Krieger keine Achtung mehr haben? [] "Zweibeinige Tiere in Uniform" [] nannte 1872 der "Volksstaat", das Blatt des Abgeordneten Liebknecht, die deutschen Soldaten, die als Sieger aus Frankreich zurückkamen. [] Das ist sozialdemokratische Gesinnung! [] Aber das Gelächter der Sozialdemokraten ging unter in dem brausenden Beifall derübrigen Reichstagsmitglieder, als Fürst Bülow dem Reichstage die Frage stellte: [] "Soll bas deutsche Volk kleiner sein, kleiner dastehen als andere Völker?" [] Jeder Wähler beantworte sich diese Frage selbst und treffe danach seine Entscheidung. Für deutsche Männer, denen der nationale Gedanke ein Heiligtum ist, kann es nur [] eine Wahlparole [] geben: [] Wählt keinen Sozialdemokraten! [] Die Sozialdemokratie hat noch jede Gelegenheit, die sich ihr bot, dazu benutzt, [] den deutschen Namen zu schänden! [] Kein Tag vergeht, an dem nicht die ganze sozialdemokratische Presse die hohen kulturellen Errungenschaften der deutschen Nation mit Schmutz bewirft. Selbst vor den niedrigsten Verleumdungen und Verdächtigungen scheut sie nicht zurück, wenn es gilt, das [] Vaterland zu schädigen! [] Deutsche Männer! [] Zeigt den Lügnern und Verleumdern, daß Ihr treu zum Vaterlande steht. [] Ein Lump, wer sein Vaterland verrät! [] Die deutsche Regierung vertraut auf ihr deutsches Volk. [] Auf zur Wahl für eine vaterlandstreue Mehrheit im Reichstage! [] Nieder mit der vaterlandsverräterischen, volksfeindlichen Sozialdemokratie! [] Druck: Buchdruckerei "Die Post", Berlin, Zimmerstr, 94.
Published:25.01.1907