Unser Kandidat: . Hans Höllrigl

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Unser Kandidat: [] Hans Höllrigl [] SPD [] Sozialdemokraten [] Im Mittelpunkt: Soziale Gerechtigkeit [] Die Bundesrepublik Deutschland ist nach ihrem Grundgesetz ein freier, demokratischer und sozialer Rechtsstaat. Diese Verfassungsnorm ist I...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Ferstl, Thomas, Bavaria-Druck GmbH, München
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/01A2C40E-8FDE-43E3-9AB3-219C5114E04B
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Unser Kandidat: [] Hans Höllrigl [] SPD [] Sozialdemokraten [] Im Mittelpunkt: Soziale Gerechtigkeit [] Die Bundesrepublik Deutschland ist nach ihrem Grundgesetz ein freier, demokratischer und sozialer Rechtsstaat. Diese Verfassungsnorm ist Inhalt sozialdemokratischer Politik. [] Die Sozialdemokraten haben in ihrer langen Geschichte unter erheblichen Opfern die rechtsstaatlichen Freiheiten erkämpft, die das Grundgesetz jedem einzelnen Bürger gewährleistet. Unseren Rechtsstaat zu bewahren, weiter auszubauen und unsere Rechtsordnung sozial gerechter auszugestalten, ist eine fortwährende Aufgabe. Für mich war und ist Sozialpolitik immer auch angewandte Humanität. Sie ist das Gegenteil von Ellbogenpolitik, die auf die sozialen Bedürfnisse und die gesellschaftspolitischen Notwendigkeiten keine Rücksicht nimmt. [] Während meiner langen politischen Tätigkeit habe ich durch den engen Kontakt mit der Bevölkerung erfahren, wie sehr eine soziale Politik den Bedürfnissen und Empfindungen der Menschen entspricht. [] Das von Sozialdemokraten geschaffene Netz von Sozialleistungen gilt heute in aller Welt als vorbildlich. Es muß gegen die Angriffe der Konservativen verteidigt, gesichert und mit aller Kraft noch dichter gemacht werden. Soziale Sicherung und moderne Arbeitspolitik, wie das neue Rentenrecht, das Betriebsverfassungsgesetz, das Personalvertretungsgesetz, der verbesserte Unfallschutz, die Leistungen für Behinderte und vieles mehr, haben entscheidend dabei geholfen, daß die Bundesrepublik politisch und sozial stabiler geblieben und schneller in den Aufschwung gekommen ist, als die meisten vergleichbaren Industrieländer. [] Verantwortung für die Region [] Gestützt auf meine Erfahrungen in der kommunalen Politik und auf die in sechsjähriger Landtagsarbeit gewonnenen Erkenntnisse, habe ich die Kandidatur für den Wahlkreis 203 übernommen. Ich kenne die Probleme der Region und ihrer Bürger. Schon im Landtag habe ich versucht, mich nachhaltig für sie einzusetzen. Dies will ich auch in Bonn tun. Neben 11 Millionen ERP-Krediten hat die Bundesregierung die kommunale Infrastruktur allein in den letzten beiden Jahren gefördert [] Stadt Ingolstadt, 6 Vorhaben mit 7,4 Millionen DM (Land 4,4 Millionen), [] Landkreis Eichstätt, 12 Vorhaben mit 3 Millionen DM (Land 1,8 Millionen), [] Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, 17 Vorhaben mit 4,6 Millionen DM (Land 1,3 Millionen DM). [] Hans Höllrigl im Gespräch mit Bundeskanzler Schmidt [] Hans Höllrigl beim Landesvorsitzenden der bayerischen SPD, Bundesjustizminister Dr. Hans-Jochen Vogel [] Nach dem Städtebauförderungsgesetz hat der Bund bisher für die Sanierungsmaßnahmen in Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg/D. und Pförrung 8,4 Millionen DM geleistet, 1976 kommen noch 3,39 Millionen hinzu. Seit Sozialdemokraten in Bonn regieren sind die Leistungen des Bundes für Bayern um 90 % gesteigert worden, nämlich von 2,230 Milliarden DM im Jahre 1970 auf 4,234 Milliarden DM im Jahre 1975. Die Zahlen beweisen, daß von einer Benachteiligung Bayerns keine Rede sein kann. Ohne Hilfe des Bundes wäre der großzügige Bau der Krankenhäuser in der Region nicht möglich. [] Sozialdemokraten aus der Region haben in vielen Gesprächen und Verhandlungen mit den zuständigen Stellen Verständnis für die Region geweckt und Unterstützung erhalten. [] Als oberstes Ziel gilt nun die Sicherung der Arbeitsplätze. Dieser Zielsetzung und der Aufgabe, neue Arbeitsplätze zu schaffen, kommt die Bundesregierung durch aktive, stabilitätsorientierte Konjunktur- und Beschäftigungspolitik entgegen. [] Eine demokratisch legitimierte Politik muß dem Anspruch der Mehrheit der Bevölkerung gerecht werden. Deshalb stehe ich für die Durchsetzung der Arbeitnehmerinteressen ein. Dazu gehören neben sicheren Arbeits- und Ausbildungsplätzen, ein gerechteres und wirtschaftliches Gesundheitssystem, ebenso die Politik der aktiven Friedenssicherung und Verständigung. An den Katastrophen der letzten Kriege mußten gerade Arbeitnehmer besonders leiden. [] Solidarität der Generationen [] Sichere Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Jugendliche durch ein leistungsfähiges und dauerhaft gesichertes Berufsbildungssystem sind aus sozialen, menschlichen und wirtschaftlichen Gründen notwendig. Und die Gesellschaft wird mehr und mehr begreifen, daß jeder gut ausgebildete junge Mensch ein Guthaben auf dem gemeinsamen Konto "sichere Zukunft" bedeutet. Kurskorrekturen zugunsten der beruflichen Bildung heißt aber nicht, andere Bildungsbereiche zu vernachlässigen. Im Gegenteil. [] Die Bundesregierung arbeitet daran, daß der Numerus clausus nicht weiter wuchert und jungen Menschen der Zugang zur Hochschule versperrt wird. Ein konkretes Programm für die Zurückdämmung des Numerus clausus liegt vor. Seine Verwirklichung wird tatkräftig vorangetrieben. [] Mir geht es um die Solidarität der Generationen. In ihrem Namen will ich mich in der Sozialpolitik dafür einsetzen, daß Rentner, sozial Schwache, Kranke und Behinderte nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Wenn es um Arbeitsplatz-Probleme, um die Schaffung neuer Sozialeinrichtungen oder um die Verbesserung der Infrastruktur geht, will ich für die Region eintreten. [] Es sind heute die jungen Menschen, die am Ende dieses Jahrhunderts und weit in das nächste Jahrhundert hinein für unser Staatswesen, für unsere Wirtschaft und auch für unsere Sozialleistungen einstehen werden. Deshalb setze ich mich heute zugunsten der jungen Menschen für ein offenes und leistungsfähigeres Bildungswesen ein. Diese Solidarität, der Zusammenhalt der Generationen muß im Geist der Verantwortung füreinander in unserem freien, demokratischen, sozialen Rechtsstaat weiter entwickelt werden. [] Verständnis füreinander zu haben, darauf muß es uns allen ankommen. [] Dafür bitte ich um Ihr Vertrauen. [] Hans Höllrigl (rechts) bei einer Betriebsbesichtigung [] Hans Höllrigl [] 1922 in Burglengenfeld geboren und dort aufgewachsen. [] Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft von 1941 bis Dezember 1949. [] Ausbildung zum Verwaltungsbeamte bei der Stadt Burglengenfeld. Seit 1956 im Staatsdienst, zur Zeit bei der Regierung von Oberbayern. [] Mitglied der SPD seit 1952. Vorsitzender des Unterbezirks Ingolstadt. [] Einige Jahre Mitglied des Kreistages von Ingolstadt, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Über zehn Jahre (bis 1972) Mitglied des Stadtrates Ingolstadt. Von 1966 bis 1970 und 1972 bis 1974 Mitglied des Bayerischen Landtags. Seit 1964 Dozent an der Georg-von-Vollmar-Akademie. [] Mitglied des Bezirksvorstandes Südbayern der SPD. [] Verantwortlich: Thomas Ferstl, Esplanade 38, 8070 Ingolstadt - Druck: Bavaria-Druck GmbH, Fritz-Berne-Str. 40, 8000 München 60 [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
Published:03.10.1976