Ihr Abgeordneter: . Gerhard Jahn

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Gerhard Jahn [] SPD [] Sozialdemokraten [] Liebe Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises Marburg-Biedenkopf [] in den vergangenen sieben Jahren seit 1969 haben wir Sozialdemokraten unser Land ein gutes Stück vorangebracht....

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6170CFFB-8E7F-4C78-9A20-593F6E31A36A
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Gerhard Jahn [] SPD [] Sozialdemokraten [] Liebe Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises Marburg-Biedenkopf [] in den vergangenen sieben Jahren seit 1969 haben wir Sozialdemokraten unser Land ein gutes Stück vorangebracht. Eine besonnene Wirtschafts- und Finanzpolitik hat uns eine gute wirtschaftliche Gesamtentwicklung gesichert. [] Eine Reformpolitik mit Augenmaß und ein beharrlicher Ausbau der sozialen Rechte haben die Sicherheit und die Freiheit jedes einzelnen Bürgers gestärkt und vergrößert. [] Geduldiges Bemühen um bessere Beziehungen zu unserem Nachbarn in West und Ost haben den Frieden sicherer gemacht und das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in der Welt gestärkt. [] An den Entscheidungen für diese Politik habe ich in der Bundesregierung und im Deutschen Bundestag verantwortlich mitgewirkt. In den Vereinten Nationen arbeite ich für die Achtung der Menschenrechte in der Welt im Namen der Bundesrepublik Deutschland mit. Unsere Arbeit und ihre Ergebnisse können sich sehen lassen. Sie werden die Grundlage für den weiteren Weg in eine sichere Zukunft sein. [] In meiner Arbeit hat die Begegnung mit den Bürgern und die Sorge für die Bürger unseres Heimatkreises alle Zeit gleichen Rang eingenommen. Die Förderung des Sportes, die Unterstützung der eindrucksvollen ehrenamtlichen Arbeit in den verschiedensten Vereinen in unseren Gemeinden ist mir ebenso wichtig wie die Unterstützung des einzelnen, der meinen Rat in den Sprechstunden sucht. [] Dazu habe ich an rund 600 Veranstaltungen im Wahlkreis in den vergangenen Jahren teilgenommen und rund 3500 Briefe an und für Bürger im Wahlkreis geschrieben. [] Als Bundesminister der Justiz neben Bundespräsident Heinemann [] Gerhard Jahn [] am 10. 9. 1927 in Kassel geboren. Rechtsanwalt und Notar. Verheiratet, drei Kinder. Seit 1956 Stadtverordneter in Marburg. 1962 bis 1974 Stadtverordnetenvorsteher. Seit 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1961 Parlamentarischer Geschäftsführer. 1967 Parlamentarischer Staatssekretär beim damaligen Bundesaußenminister Willy Brandt. 1969 bis 1974 Bundesminister der Justiz. 1974 Parlamentarischer Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion. 1975 Mitglied der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen. [] In der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen [] Eine der mir wichtigsten Aufgaben ist die ständige Verbindung zu Handel, Handwerk und Industrie, vor allem da, wo es darum geht, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. [] Die Folgen der Weltwirtschaftskrise haben sich bei uns mehr als an anderen Orten niedergeschlagen. In den nächsten Jahren wird es mir deshalb darauf ankommen, gemeinsam mit meinen politischen Freunden daran zu arbeiten, daß [] vorhandene Arbeitsplätze gesichert [] neue Arbeitsplätze geschaffen [] die industriellen Förderungsmöglichkeiten für den Wahlkreis weiter verbessert [] die Wirtschaftsstruktur gestärkt [] die Verkehrsverbindungen auf Straße und Schiene erhalten und ausgebaut, insbesondere der Anschluß an das Fernstraßennetz verbessert werden. [] Dazu erbitte ich Ihre Unterstützung. [] Vor vier Jahren haben Sie mich mit großer Mehrheit beauftragt, Sie im Deutschen Bundestag zu vertreten. Ich habe mich nach bestem Wissen und Gewissen bemüht, dieses Vertrauen zu rechtfertigen. [] Ich bitte, weiterhin um Ihr Vertrauen für den neuen Bundestag am 3. Oktober 1976. [] Ihr Gerhard Jahn [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
Published:03.10.1976