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Dein Kandidat [] Fritz Loose [] Im Wahlbezirk 24 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Zur Gemeinderatswahl am 9. November bin ich wieder als Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands für den 24. Wahlbezirk aufgestellt. Es wird nicht viele Wähler und Wählerinnen in diesem Wahlbezirk geben, die mich nicht kennen und die mir bei Wahlen nicht schon mehrfach ihre Stimme gegeben haben. [] Am 9. Juli 1886 wurde ich als Sohn des Bergmanns Fritz Loose in Dortmund-Dorstfeld geboren. Nach meiner Entlassung aus der Volksschule erlernte ich das Schlosserhandwerk. Den preußischen Militarismus mit seinem Drill lernte ich von 1907 bis 1909 in Danzig und dann wieder von 1914 bis 1918 als Soldat an der Westfront kennen, 1909 wurde ich Freigewerkschaftler und Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes und 1919 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. [] Die soziale Not, die brutale Rücksichtslosigkeit des kapitalistischen Unternehmertums und nicht zuletzt auch der Wille, daran mitzuarbeiten, daß die Menschheit vor einem zweiten Kriege bewahrt wurde, waren der Beweggrund für diesen Schritt in das politische Leben. In Partei und Gewerkschaft wurde ich bald mit den verschiedensten Funktionen betraut. Ich wurde Ortsgruppenvorsitzender der SPD, Vertrauensmann meiner Gewerkschaft auf meiner Arbeitsstelle Orenstein & Koppel AG. und schließlich dort auch Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied. [] 1924 wurde ich zum Stadtverordneten gewählt und vertrat dieses Amt mit Erfolg bis zum Verbot der SPD im Jahre 1933. Als Stadtverordneter gehörte ich mehreren Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung an. Hier habe ich die kommunalpolitische Arbeit immer nach sozialistischen Grundsätzen als eine Arbeit im Dienste der Allgemeinheit betrachtet und manchen Kampf geführt gegen die bürgerliche Interessenpolitik. [] Im Stadtteil Dorstfeld war ich bis zur Naziperiode Bezirksvorsteher des Wohlfahrtsamtes. Die Nazis haben mich dann mit der Note "politisch unzuverlässig" dieses Ehrenamtes enthoben. 1931 wurde ich von der Firma Orenstein & Koppel wegen meiner Tätigkeit für die Arbeiterschaft entlassen und konnte erst im Februar 1936 bei der Baufirma Butzer wieder Arbeit bekommen. [] Auf Verlangen der gesamten Belegschaft von Orenstein & Koppel wurde ich im April 1945 wieder eingestellt und von der Belegschaft zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. [] Ich setzte mich dann auch sofort wieder für den Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung ein und habe tatkräftig auch am Wiederaufbau der Sozialdemokratischen Partei teilgenommen. Seit dem 1. September 1945 bin ich als Gewerkschaftssekretär bei der Industriegewerkschaft Metall tätig und leite, als verantwortlicher Geschäftsführer deren Verwaltungsstelle Dortmund. Seit 1946 bin ich wieder Mitglied der Stadtvertretung und arbeite hier mit Erfolg in den verschiedensten Ausschüssen. [] Die Wähler und Wählerinnen meines Wahlkreises haben nun zu entscheiden, ob sie meiner Arbeit ihre Anerkennung auch weiter zollen wollen. Es geht bei dieser Wahl nicht um meine Person, sondern um die künftige Arbeit zum Wohle der Gesamtbevölkerung und für den Wiederaufbau Dortmunds, darüber hinaus aber auch für den Neuaufbau Deutschlands. [] Fritz Loose [] Dortmund-Dorstfeld, Am Hartweg 159 [] Dortmund, den 30. Oktober 1952 [] Druck: Westfalendruck
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