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Ihr Kandidat [] Herbert Wehner [] Mitglied des 6. Deutschen Bundestages [] SPD [] Sozialdemokraten [] Zur Person [] Geboren am 11. Juli 1906 in Dresden; evangelisch-lutherisch; verheiratet. Seminarvorschule, Realschule; Abschlußprüfung 1924. Ausbildung als Industriekaufmann. Kaufmännische Tätigkeit. Seit 1925 zunächst nebenberuflich, dann hauptberuflich Journalist. Vor 1933 Verfasser und Herausgeber von Publikationen auf dem Gebiet des Betriebsräterechts und der gewerkschaftlichen Praxis. Seit 1923 politisch tätig. 1924 Gewerkschaftsmitglied. 1930 bis 1931 Mitglied des Sächsischen Landtages. 1933 an zentraler Stelle in der Widerstandsbewegung tätig, politisch verfolgt. 1935 Emigration. Wegen fortgesetzter Verbindung zur Widerstandsbewegung in Deutschland während des Krieges wiederholt im Ausland in Haft genommen und interniert. [] 1944 bis 1946 zunächst Viskosearbeiter, dann wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in Schweden. 1946 Redakteur in Hamburg. Stellvertretender Vorsitzender der SPD. Mitglied des Bundestages seit 1949. [] Sehr geehrte Mitbürgerinnen! Sehr geehrte Mitbürger! [] Wenn Sie in der Papierflut und den Fernseh-Sendungen dieser Wahlkampfwochen die Zeilen lesen sollten, die ich als sozialdemokratischer Kandidat im Wahlkreis Harburg-Wilhelmsburg-Süderelbe an die Wählerinnen und Wähler zu richten mir erlaube, so bitte ich Sie, mir zugute zu halten: [] 1. Ich habe seit der ersten Bundestagswahl 1949, aus der ich als in diesem Wahlkreis direkt gewählter Abgeordneter hervorging, mich stets in der Verantwortung für das Ganze gefühlt und ohne Ansehen der Person versucht, den Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen. [] 2. In allen Legislaturperioden des Deutschen Bundestags habe ich dem Vorstand der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion angehört und mich bemüht, das Wirken dieser Fraktion bestimmen zu lassen von der Sorge um die Menschen, unabhängig davon, ob wir Sozialdemokraten - wie in den Perioden bis November 1969 - in Koalition mit der CDU/CSU versuchen mußten, der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit Herr zu werden. Oder ob wir - wie seit der Bildung der Regierung des Bundeskanzlers Willy Brandt und seines Koalitionspartners Walter Scheel - die Hauptverantwortung für die Politik unserer Bundesrepublik Deutschland getragen haben. [] Stolz bin ich darauf, daß es uns gelungen ist, zahlreiche Gesetze von wohltuender sozialer Tragweite durchzusetzen. [] Damit wir gemeinsam mit den Ländern der EWG und den Vereinigten Staaten von Amerika die Krise des Weltwährungssystems überwinden können und dadurch zu stabileren Preisverhältnissen kommen, muß unsere Politik konsequent fortgesetzt werden. [] Meine Überzeugung ist es: Erst wenn durch die Mehrheitsentscheidung der Wählerinnen und Wähler am 19. November eindeutig gesichert ist, daß unsere Bundesrepublik Deutschland weiter durch Bundeskanzler Willy Brandt gesteuert wird, dürfen alle Deutschen sicher sein, daß unsere Bundesrepublik tatsächlich als demokratischer und sozialer Bundesstaat ihre Aufgaben zum Wohle der Bürger im Innern und als gleichberechtigter Friedenspartner nach außen erfüllen kann. [] Dazu bitte ich Sie persönlich um Ihr Vertrauen und um die Unterstützung durch Ihre Stimme. [] Ich möchte als der von Ihnen gewählte Abgeordnete im 7. Deutschen Bundestag dafür sorgen, daß Bundeskanzler Willy Brandt stabil regieren kann. [] Ihr Herbert Wehner [] Wer morgen sicher leben will, muß heute für Reformen kämpfen. [] "Wir haben für unser Land und seine Bürger viel erreicht. Der Friede ist sicherer. Eingebettet in das westliche Bündnis, führend auf dem Weg nach Europa, in besseren Beziehungen zur Sowjetunion und Polen hat die Bundesrepublik in der Völkerfamilie einen geachteten Platz erworben. [] Die Wirtschaft blüht. Keiner muß um seinen Arbeitsplatz bangen. Die Preissteigerung ist ein übel, aber sie ist geringer als in den meisten Ländern Europas. Das Realeinkommen der Arbeitnehmer ist seit 1969 stärker gestiegen als je in einer Dreijahresperiode der letzten zehn Jahre. Die D-Mark ist trotz allem die stabilste Währung der Welt. [] Die soziale Sicherheit ist gewachsen. Und auch für die innere Sicherheit in unserem Staatswesen haben wir besondere Anstrengungen unternommen. [] Das alles sind Erfolge, die wir in den kommenden Jahren festigen und ausbauen werden. [] Heute ist Deutschland mit den Sozialdemokraten zum Inbegriff aktiver Friedenspolitik geworden. Morgen wird es mit den Sozialdemokraten das Beispiel einer demokratischen, freiheitlichen und sozialen Gesellschaft sein. Das versprechen wir Ihnen und bitten Sie erneut - und verstärkt - um Ihr Vertrauen." [] Willy Brandt [] Bundeskanzler und Vorsitzender der SPD [] Willy Brandt muß Kanzler bleiben. [] Damit die Würde und das Ansehen unseres Staates nach außen gewahrt bleiben. [] Damit der soziale Frieden im Innern erhalten bleibt. [] Damit niemand um seinen Arbeitsplatz Angst zu haben braucht. [] Damit die Politik von Vernunft und Sachverstand bestimmt wird, nicht vom großen Geld. [] Damit Lebensqualität und gesunde Umwelt für alle Wirklichkeit werden. [] Damit jeder Bürger, Mann und Frau, seine Chance erhält, sich weiterzubilden. [] Damit Anstand, Menschlichkeit und Vertrauen weiterhin unsere Politik bestimmen. [] SPD [] Sozialdemokraten [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Bonn [] Gestaltung: ARE, Düsseldorf, Druck: Wullenvever-Druck, Lübeck
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