Holger Börner: Je besser die Ausbildung - um so größer die Berufs- und Lebenschancen

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Holger Börner: [] Je besser die Ausbildung - um so größer die Berufs- und Lebenschancen. [] Unsere Kinder brauchen eine gute Schule. Dafür arbeiten wir weiter. [] Für eine Schule, in der jedes Kind seine Fähigkeiten und Interessen voll ausbil...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Hessen, Union-Druckerei, Frankfurt am Main
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 08.10.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6B301E9D-922D-44CB-9AF6-8D69B8212347
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Holger Börner: [] Je besser die Ausbildung - um so größer die Berufs- und Lebenschancen. [] Unsere Kinder brauchen eine gute Schule. Dafür arbeiten wir weiter. [] Für eine Schule, in der jedes Kind seine Fähigkeiten und Interessen voll ausbilden kann. [] Grundschule [] Die Grundschule: Der erste Schritt ist wichtig. [] Hier kommt es auf das gemeinsame Bemühen von Schule und Eltern an. Deshalb können Eltern in Hessen von Anfang an mitreden: [] Nehmen Sie im Interesse Ihrer Kinder die Mitbestimmungsmöglichkeiten wahr, die wir geschaffen haben. In keinem anderen Bundesland haben Eltern so viele Rechte. [] Auch die Landesregierung wird weiterhin ihren Beitrag leisten, durch kleinere Klassen die Unterrichtsbedingungen zu verbessern. Wer sich daran erinnert, wie groß Grundschulklassen noch vor 10 Jahren waren, weiß, was bisher schon geleistet wurde. [] Wenn Sie Näheres wissen wollen, fordern Sie die Broschüren an: "Eltern bestimmen mit" und "Bildungswege in Hessen - Heft 1 - Grundstufe" an. [] Anschrift für diese und alle anderen genannten Broschüren: Hessischer Kultusminister Luisenplatz, 6200 Wiesbaden. [] Förderstufe [] Die Ausbildungs- und Berufschancen dürfen nicht schon für 10-jährige festgelegt werden. [] Deshalb haben wir die Förderstufe eingeführt. Sie hält für jedes Kind weitere 2 Jahre lang die Möglichkeit offen, den richtigen Schulweg zu wählen. Damit haben die Eltern echte Wahlfreiheit: [] Sie können besser beurteilen, welches Schulangebot den Fähigkeiten und Neigungen ihrer Kinder am nächsten kommt. [] Die Förderstufe wird mittlerweile von über 50 Prozent der Schüler eines Jahrgangs besucht. 78 Prozent aller hessischen Eltern halten die Förderstufe für eine gute Sache. [] Sie können mit dazu beitragen, daß die Förderstufe auch dort eingeführt wird, wo sie noch nicht besteht. [] Informieren Sie sich. Sie können Ihrem Elternwunsch über die Elternbeiräte Nachdruck verleihen. [] Wenn Sie Näheres wissen wollen, fordern Sie die Broschüre "Bildungswege in Hessen - Heft 2 - Förderstufe" an. [] Gesamtschule [] Wir haben die Gesamtschulen errichtet. Damit es auch noch der Förderstufe kein "zu spät" gibt. [] Die Gesamtschule unterrichtet die Schüler bis zum 10. Schuljahr gemeinsam unter einem Dach. Das Angebot im Unterricht ist vielfältiger als es in einer herkömmlichen Schule sein kann. Daher kann der einzelne seine persönlichen Neigungen und Fähigkeiten besser entfalten. [] Weniger Schüler müssen scheitern. Die Schüler haben mehr Freude an dieser Schule, denn mit der Wahlfreiheit wird Ernst gemacht. [] Wenn Sie Näheres wissen wollen, fordern Sie die Broschüre "Bildungswege in Hessen - Heft 4 - Gesamtschule" an. [] Die Gesamtschule ist die Schule der Zukunft. Wir werden diesen richtigen Weg beharrlich fortsetzen. [] Auch für die herkömmlichen Schulen wurde in Hessen viel getan. Bei der Versorgung der Schulen mit Lehrern liegt Hessen im Vergleich mit anderen Bundesländern ganz vom. Allein im letzten Jahr wurden 1.700 Lehrer neu eingestellt. Der Erfolg gibt unserer Schulpolitik Recht: [] Nur noch 8 Prozent erreichen keinen Schulabschluß. [] Über 70 Prozent der Schüler erreichen einen mittleren Bildungsabschluß. [] 20 Prozent machen das Abitur. [] Das ist besser als in jedem anderen Bundesland. Darauf sind wir stolz. [] Wenn Sie Näheres wissen wollen, fordern Sie die Broschüre "Bildungspolitische Information - Heft 1/77" an. [] Berufliche Bildung [] Allgemeine und berufliche Schulbildung müssen gleichwertig sein. [] 80 Prozent der Schüler beenden ihre schulische Ausbildung in einem beruflichen Bildungsweg. Deshalb haben wir die Wahlmöglichkeiten im Bereich beruflicher Bildung ständig erweitert und ein vielfältiges Angebot geschaffen: Berufsschule, Fach- und Fachoberschule, berufliches Gymnasium. Und wir haben das Unterrichtsangebot stark vermehrt. Vom kommenden Schuljahr an können die angekündigten 12 Wochenstunden Berufsschulunterricht erteilt werden. [] Wenn Sie Näheres wissen wollen, fordern Sie die Broschüre "Bildungswege in Hessen - Heft 6 - Berufliches Schulwesen" an. [] Mehr Chancen auch für die, die zunächst keinen Ausbildungsplatz finden: [] Auch für sie darf es kein "zu spät" geben. [] Das für sie neu geschaffene 10. Pflichtbildungsjahr verbessert ihre Qualifikation und erhöht die Chance auf einen Ausbildungsplatz. [] Lehrpläne [] Eine moderne Schule braucht moderne Lehrpläne. [] Denn wir müssen die Voraussetzungen schaffen, damit unsere Kinder das lernen, was sie im Leben brauchen. [] Dies ist eine gemeinsame Aufgabe aller. Unterschiedliche Auffassungen dürfen nicht auf dem Rücken von Schülern und Eltern ausgetragen werden. Denn die Schule braucht Ruhe. [] Wir haben uns deshalb um die Zusammenarbeit und die Zustimmung aller wichtigen Gruppen in unserer Gesellschaft - Gewerkschaften, Arbeitgeber, Kirchen und andere -, bemüht. [] In sehr vielen Fächern liegen neue Lehrpläne vor, die die Zustimmung aller Beteiligten fanden. Hessen hat wegen der Bedeutung der Lehrpläne als erstes Bundesland dafür eine gesetzliche Grundlage geschaffen. [] Nur wer die Probleme kennt, kann sie auch lösen. [] Wir wissen, daß viele Eltern heute von der Sorge um die berufliche Zukunft und eine sichere Existenz ihrer Kinder erfüllt sind. [] Wir wissen, wie wichtig eine gute Schulausbildung gerade dann ist, wenn Ausbildungs- und Arbeitsplätze knapp sind. [] Wir wissen, daß immer häufiger auf Berufstätige ein Wechsel des Arbeitsplatzes und neue Anforderungen zukommen. [] Wir wissen, daß man bei einem 10-jährigen Kind noch nicht beurteilen kann, wo seine besonderen Fähigkeiten liegen und welchen Beruf es einmal ergreifen soll. [] Wir wissen, unter welchen Enttäuschungen und Schwierigkeiten Schüler und Eltern leiden, wenn die falsche Schulart gewählt wurde. [] Es darf deshalb kein "zu spät" für unsere Kinder in der Schule geben. [] Unsere Schulen müssen auf diese Erfahrungen Rücksicht nehmen. Damit unsere Kinder eine sichere Grundlage für ihre berufliche Zukunft erhalten. [] Weil wir wissen, wie wichtig das ist, wird in Hessen jede dritte Mark für den Bildungsbereich ausgegeben. [] Herausgeber: SPD-Landesverband Hessen [] Gestaltung: ARE - Druck: Union-Druckerei, Frankfurt [] Holger Börner: [] Die Schule muß endlich aus dem parteipolitischen Gezänk heraus. [] Wir werden weiter alles für eine gute und moderne Schule tun. [] Deshalb müssen Eltern und Schüler über Aufgaben und Ziele der Schule Bescheid wissen. Wir werden mehr erreichen, wenn wir gemeinsam im Interesse unserer Kinder die Schule unterstützen und fördern, die ihnen das beste Rüstzeug für die Zukunft vermittelt. [] Wir wollen, daß jedes Kind die Chance der bestmöglichen Ausbildung erhält. Dafür arbeiten wir weiter. Dafür bitten wir die Eltern um ihre Mitarbeit. [] Holger Börner [] Hessischer Ministerpräsident [] SPD-Landesvorsitzender [] SPD [] Hessen bleibt sozial und frei
Published:08.10.1978