Geständnis eines USA-Fliegers

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; GESTÄNDNIS EINES USA-FLIEGERS [] Verbrechen, wie sie die Menschheit bisher nicht kannte [] Dem Leser, der das Bild auf der Titelseite dieser kleinen Schrift betrachtet, soll gesagt werden, daß es die Wiedergabe einer Zeichnung aus der französ...

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Bibliographic Details
Main Authors: Amt für Information, Deutsche Demokratische Republik, Nationales Druckhaus, Berlin
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Published: 1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/9A42428F-6EAA-4966-91BB-D1D0CB0115D4
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; GESTÄNDNIS EINES USA-FLIEGERS [] Verbrechen, wie sie die Menschheit bisher nicht kannte [] Dem Leser, der das Bild auf der Titelseite dieser kleinen Schrift betrachtet, soll gesagt werden, daß es die Wiedergabe einer Zeichnung aus der französischen Zeitung "Humanité" ist. Das zeigt, daß auf der ganzen Welt der Schmerz um das, was diesem Kinde - einem von vielen - angetan wurde, die Herzen der Menschen aufwühlt und Zorn und Empörung gegen ein unmenschliches Verbrechen entfacht. [] Wie glücklich beugt sich eine Mutter über ihr schlafendes Kind. Im Arm hat es seinen kleinen Teddybären, den es niemals aus den Händen läßt. Ruhig gehen die Atemzüge. Von einem schönen Traum durchzogen, geht ein Hauch glücklichen Lächelns über das kleine, liebe Gesicht. Das ist überall so auf der Welt. Überall strahlt uns das immer wieder neuerblühende Kinderglück entgegen - das Elternglück, das Glück für alle Menschen. [] Aber, lieber Leser, wenn Sie sich dieses Kinderantlitz genau ansehen, werden Sie erschrecken! Sie ahnen es, ja, obwohl dieses Bild kein farbiges ist, sehen Sie ein totenblasses Kinderantlitz. Kein warmer Lebensatem entströmt dem kleinen Lippenpaar. Es ist ein totes Kind! Auf seiner Wange sitzt eine Fliege, die ihm den Tod brachte. Ihm und vielen, vielen anderen Kindern und - vielen Männern und Frauen in Korea und in China. [] Was geschah dort? Anfang Januar 1952 wurde auf Befehl der amerikanischen Regierung gegen das koreanische und das chinesische Volk mit dem Bakterienkrieg begonnen! Er stellt sogar die Massenvernichtungsaktionen Hitlers in den Schatten. Die amerikanischen Imperialisten, die sich schon längst als Todfeinde der Menschheit entlarvten, haben einen Vernichtungsfeldzug gegen die ganze Menschheit begonnen. Mit ihren unter der UN-Flagge begangenen Verbrechen treten sie auch das Ansehen und die Ehre des amerikanischen Volkes in den Schmutz. [] Fliegen, Mücken, Flöhe, Spinnen, Läuse, Ratten, Krähen, Geflügelfedern, Verbandspäckchen, Schokolade, Fleisch, tote Fische, Flugblätter, Blätter und Zweige sowie viele andere Dinge werden in riesigen Mengen tagaus tagein von den amerikanischen Fliegern abgeworfen. Alles ist mit Bakterien infiziert, welche Cholera, Beulenpest, Typhus, Fleckfieber, Gehirnhautentzündung, andere Krankheiten und Siechtum verbreiten. Das ist ein so ungeheuerlicher Vorgang, daß sogar Verständnis dafür aufgebracht werden muß, daß er nicht allen Menschen glaubhaft erscheint. Aber in ihrem zweifelnden Denken erwacht mehr und mehr die Erinnerung an das nicht weniger abscheuliche Verbrechen der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, durch die in wenigen Sekunden hunderttausende von Zivilisten zu Staub verbrannten. [] Die Erinnerung an die ungeheuerlichen Verbrechen Hitlers, der Millionen Menschen hängen, erschießen und vergasen ließ, ist ebenfalls nicht erloschen. Auch an die Gaskammern wollte das deutsche Volk nicht glauben, bis es nach der Zerschlagung des Hitlerstaates die unwiderlegbaren Beweise für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhielt. [] Und in diesem Heft findet der Leser die Beweise für das von der amerikanischen Regierung begangene Verbrechen des Bakterienkrieges. [] Beweise und Geständnisse [] Die amerikanische Regierung bereitete seit langem den Bakterienkrieg vor. Zu diesem Zweck benutzte sie auch die von ihr freigelassenen japanischen Kriegsverbrecher, die schon vor dem zweiten Weltkrieg an der Durchführung eines gegen die Sowjetunion gerichteten Bakterienkrieges gearbeitet hatten. Der ehemalige Oberbefehlshaber der japanischen Kwantungarmee, General Jamada, hatte mit 11 weiteren angeklagten japanischen Kriegsverbrechern im öffentlich durchgeführten Prozeß in Chabarowsk hierüber ein Geständnis abgelegt. [] Im Dienst der USA-Pestmörder steht ebenfalls der berüchtigte Nazi-"Generalarzt" Walter Schreiber, unter dessen Befehl während der Hitler zeit unzählige KZ-Häftlinge durch Erfrierungs-, Hunger-, und Durstexperimente sowie durch Injektionen langsam wirkender Gifte ermordet wurden. [] Mit Pest und Cholera infizierte Flöhe, Läuse, Fliegen und Ratten sollen die mit den modernsten Waffen ausgerüsteten und unter amerikanischem Oberbefehl kämpfenden UN-Truppen vor der unvermeidlichen militärischen Niederlage retten. Die amerikanische Regierung hat den Pestkrieg seit vielen Jahren geplant. Aus diesem Grunde hatte sie, genau wie die ehemalige japanische Regierung, auch nicht das von allen zivilisierten Staaten unterzeichnete Genfer Protokoll vom 17. Juni 1925 ratifiziert (also seine Rechtskräftigkeit nicht anerkannt). Menschheitsfeind Nr. 1, der amerikanische Präsident Truman, tat noch ein übriges: er ließ sogar im Jahre 1947 die auf der Tagesordnung des Kongresses stehende Ratifizierung des Genfer Abkommens, das die Anwendung bakteriologischer Kriegsmittel ausdrücklich verbietet, absetzen! Dafür wurden Milliarden Dollar in die Atombombenproduktion und in die Vorbereitung des Bakterienkrieges gesteckt. Im Juli 1949 probierten sie die Infektion mit Beulenpest an mehreren Eskimostämmen in Alaska aus und vernichteten sie. Wie die amerikanische Zeitung "United Press" am 18. Mai 1951 von der Insel Koje meldete, wurden dort auf dem Landungsschiff 1091 täglich 3000 bakteriologische Experimente an koreanischen und chinesischen Kriegsgefangenen ausgeführt. [] Voll skrupellosem Zynismus schrieb der Leiter der amerikanischen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Bakterienkrieges, Professor Rosebury von der Columbia-Universität, in seinem Buch "Peace or Plague" (Frieden oder Pest). [] "Eine Nation wie die amerikanische, die Atombomben auf Menschen abgeworfen und damit Erfahrungen hinsichtlich der raschen und unmittelbaren Tötung erworben hat, kann und muß auf dem Wege des biologischen Krieges fortschreiten." [] Und: [] "Im Gegensatz zum letzten Krieg werden wir bakteriologische und biologische Waffen voll einsetzen müssen." [] Dieses Heft enthält einen Tatsachenbericht über die Pestbombenabwürfe durch amerikanische Flieger. Der am 30. Januar über Anju abgeschossene amerikanische Fliegeroffizier Kenneth L. Enoch gibt in seinem schriftlich niedergelegten Geständnis eine ausführliche Schilderung der amerikanischen Luftangriffe mit Bakterienbomben. [] USA-PILOT ENOCH GESTEHT: "Ich warf Pestbomben ab!" [] Amerikanischer Oberleutnant enthüllt weitere Einzelheiten über Beginn des Bakterienkrieges [] Wir bringen nachstehend Auszüge aus dem von der Nachrichtenagentur "Neues China" veröffentlichten Dokument "Die Wahrheit über den Beginn des Bakterienkrieges durch den USA-Imperialismus". Die in diesem Dokument niedergelegten Tatsachen empören jeden anständigen Menschen. Das Dokument stellt Acheson und Austin, die im Auftrage der Wallstreet versuchen, dieses schrecklichste Verbrechen an der Menschheit abzuleugnen, als infame Lügner vor aller Welt bloß. Gegen sie zeugt der USA-Oberleutnant Kenneth L. Enoch, der am 30. Januar über Anju von der koreanischen Volksarmee abgeschossen wurde und vor einer Untersuchungskommission schriftlich erklärte: [] Während der letzten zwei Wochen des August 1951 war ich in Iwakuni, Japan. Im Laufe des Monats August wurde das dritte Bombengeschwader nach Kunsan, Korea, verlegt. [] Am 25. August 1951, um 13.00 Uhr, nahmen wir an einer Geheimvorlesung in der Navigationsklasse der Bodenschule teil. Der Name unseres Instrukteurs war Mr. Wilson, ein Zivilist. An dieser Vorlesung nahmen keine anderen Instrukteure teil. Mr. Wilson teilte uns mit, daß seine Vorlesung die bakteriologische Kriegführung betreffe. Die Vorlesung sei deshalb eine geheime Information, deren Inhalt wir niemandem enthüllen und über den wir nicht einmal unter uns sprechen sollten. [] Die "Vorlesung" des Mr. Wilson [] Der Inhalt der Vorlesung von Mr. Wilson lautete wie folgt: [] Die Mittel für eine selbständige Verbreitung der Bakterien durch den Abwurf sind: [] 1. Abwurf einer Bombe, die mit Bakterien vermischten Staub enthält. Sie öffnet sich in der Luft, wodurch der Bakterienstaub vom Wind verbreitet wird; [] 2. Abwurf von Staub direkt aus dem Flugzeug durch eine Streuvorrichtung, so daß sich die Bakterien überall dort in der Luft befinden, wo der Staub verstreut wird; oder [] 3. Abwurf eines Behälters voller Bakterienstaub, entweder einer Bombe, die sich im Wasser öffnet, oder eines Pappbehälters, der vom Wasser geöffnet wird, in Reservoirs und Seen, deren Wasser von Mensch und Tier benutzt wird und von denen aus die Insekten die Bakterien aufnehmen und verbreiten. [] Die Mittel für den Abwurf von Insekten sind: [] 1. Abwurf einer Bakterienbombe, die genauso wie eine gewöhnliche Bombe aussieht, jedoch mit Bakterien infizierten Insekten gefüllt ist und sich beim Aufschlag öffnet, um diese Insekten freizulassen; [] 2. Abwurf von Insekten in Pappbehältern, die beim Aufschlag platzen und die Insekten mit ihren Bakterien verstreuen; oder [] 3. Verbreitung der Insekten durch Tiere. [] Die Mittel der Verbreitung von Bakterien durch Tiere sind: [] 1. Abwurf von Ratten, Kaninchen oder kleinem Wild in einem Behälter, der mit einem Fallschirm versehen ist und die Tiere bei Berührung mit dem Boden freigibt; diese Tiere sind mit Bakterien übertragenden Läusen und Flöhen behaftet; oder [] 2. Aussetzen solcher Tiere von einem Boot hinter den feindlichen Linien. [] Es gibt auch andere Mittel zur Verbreitung von Bakterien: [] 1. Durch Abwurf von Flugblättern, Toilettenpapier, Briefumschlägen und Papierwaren, die mit Bakterien bedeckt sind; [] 2. durch Abwurf von Bakterien infizierter Seife oder Kleidung; [] 3. durch Abwurf von Füllfederhaltern, deren Tinte mit Bakterien durchsetzt ist; [] 4. durch Abwurf infizierter Nahrungsmittel, die für die feindlichen Truppen bestimmt sind. [] Bakterien können auch durch Granaten oder Granatwerfergeschosse verbreitet werden. Da dies jedoch zu nahe an der Front geschieht, ist es nicht sicher genug. [] Es gibt viele Arten von Bakterien, die verbreitet werden können. Außer selten vorkommenden Bakterien können die Bakterien bekannterer Krankheiten, wie zum Beispiel Typhus, Cholera, Ruhr, Beulenpest, Pocken, Malaria und gelbes Fieber, angewandt werden. [] Es gibt viele Arten von Insekten, die diese Bakterien übertragen können. Die bekanntesten sind Läuse, Flöhe, Fliegen und Mücken. Läuse können Typhus, Cholera, Pocken, Pest und Ruhr übertragen, ebenso wie Fliegen und Flöhe, die Mücken können Malaria und gelbes Fieberübertragen. [] Gefährliche "Blindgänger" [] Am 1. September 1951, ging ich nach Kunsan. Im Oktober 1951 und dann im Dezember 1951 hielt uns ein. Major Browning in Kunsan einen einstündigen Vortrag über den Schutz gegen den Bakterienkrieg. Jeder wurde aufgefordert, diesen einstündigen Vortrag zu besuchen. Im Dezember hielt er denselben Vortrag wie im Oktober, da auf Grund des Ablösungsplans stets frische Truppen vorhanden waren. [] Am 1. Januar 1952 ermahnte uns der Informationsoffizier unserer Gruppe der Operationsabteilung auf unserer regulären informatorischen Besprechung, unbedingt über alle "Duds" (Blindgänger) und über jeden Abwurfort zu berichten. (Nach den Aussagen des Kriegsgefangenen war "Duds" (Blindgänger) die gebräuchliche Bezeichnung für Bakterienbomben, um diese geheimzuhalten.) [] Abwurf von Bakterienbomben [] Mein nächster Flug war für die Nacht des 6. Januar 1952 festgesetzt. Wir sollten auf der "Green-Eight"-Route (zwischen Phoengjang und Sariwon) fliegen. Unser Abflug war auf 3 Uhr festgesetzt. Die Besatzung bestand aus dem Piloten Hauptmann Amos, mir selbst als Navigator, dem Feldwebel Tracy als Bordschützen. Wie gewöhnlich meldeten sich Hauptmann Amos und ich auf dem Befehlsstand der Gruppe um 2 Uhr, eine Stunde vor dem Start. Dort unterrichteten wir uns immer über die letzten Wetterverhältnisse und erhielten unseren Einsatzbefehl. In dieser Nacht wurden wir von dem diensthabenden Offizier, einem Hauptmann, den ich nicht kannte, darüber unterrichtet, daß wir zu der Stadt Hwangju fliegen und die beiden unter der Spitze der Tragfläche eingehängten Bomben abwerfen sollten. Den Rest unserer Ladung hätten wir so schnell wie möglich abzuwerfen und direkt nach Kunsan zurückzukehren. Er gab uns Anweisung, die Bomben in Hwangju in einer Höhe von etwa 166 Metern bei einer Fluggeschwindigkeit von höchstens 330 Stundenkilometern abzuwerfen. Wir machten ihn auf die geringe Höhe aufmerksam, da wir befehlsgemäß zehn 500-Pfund-Bomben mit uns führen sollten. Er erklärte uns jedoch, daß dieses streng geheimzuhalten sei und daß es sich um Bakterienbomben handele. Wir dürften niemandem über diesen Auftrag etwas sagen. Der Hauptmann betonte, daß die Bomben bereits unter den Tragflächen eingehängt und überprüft worden seien und daß wir uns nicht mehr darum zu kümmern brauchten. Wenn wir zurückkehren, sollten wir diese Bomben als "Duds" (Blindgänger) melden. [] Als wir zu unserem Flugzeug gingen, stand vor ihm ein Posten des Munitionsdepots, der uns erneut mitteilte, daß die Bomben bereits geprüft wären, was wir ja schon wußten. Ich prüfte die Bomben im Bombenschacht. Es handelte sich um sechs Bomben, es waren sechs reguläre 500-Pfund-Bomben. Wir starteten um drei Uhr und flogen nach Hwangju und warfen unsere zwei Bakterienbomben über dem Westrand der Stadt ab. Es war keine Explosion oder etwas Ähnliches zu bemerken. Dann gingen wir auf Nordkurs und warfen unsere acht Sprengbomben nach zwei Minuten auf die Chaussee nördlich von Hwangju ab. Wir flogen dann direkt nach Kunsan zurück. Wir starteten um drei Uhr, warfen unsere Bomben um vier Uhr ab und landeten um fünf Uhr in Kunsan. [] Es war das erstemal, daß ich von dem Abwurf von Bakterienbomben gehört hatte, und wir betrachteten es als ein Geheimnis. [] Als wir nach der Rückkehr von unserem Flug bei unserer Gruppe die Ausführung des Befehls meldeten, berichteten wir von zwei Bomben (500-Pfund-Bomben - in Wirklichkeit waren es jedoch nur 150-Pfund-Bomben), die wir bei Hwangju abgeworfen hätten und meldeten sie als "Duds" (Blindgänger). Ferner meldeten wir den Abwurf von acht Bomben, die ordnungsgemäß explodiert waren. [] Diese Bomben wurden offensichtlich als "Blindgänger" gemeldet, um zu verhindern, daß zu viele den wahren Zweck unseres Auftrages erfuhren, die höheren Dienststellen können jedoch an Hand dieser Berichte kontrollieren, wo Bakterien abgeworfen wurden. [] Seit dem 1. Januar 1952 ... [] Am 10. Januar wurde ich - ich weiß nicht, ob zufällig oder mit Absicht - für die gleiche Aufgabe zusammen mit Amos und Tracy vorgesehen. Diesmal meldeten Amos und ich uns bei der Operationsabteilung der Gruppe. Man sagte uns dort, daß alle vier Bomben unter den Tragflächen Bakterienbomben seien. Diesmal sollte unser Ziel die Stadt Chunghwa sein. Den Rest unserer Bomben sollten wir so schnell wie möglich abwerfen und zum Stützpunkt zurückkehren. Wir sollten unseren Auftrag weiterhin geheim halten und von unseren Bakterienbomben als von "Blindgängern" berichten. Unsere höchste Fluggeschwindigkeit sollte etwas über dreihundert Stundenkilometer betragen und unsere Flughöhe für den Abwurf der Bakterienbomben etwa 166 Meter sein. Wiederum sollten die Bomben vom Munitionsdepot aus für uns vor dem Start überprüft werden. Wir trafen Tracy bei der Operationsabteilung des Geschwaders und begaben uns zum Flugzeug. Wieder sahen die Bomben, die unter den Tragflächen angebracht waren, wie gewöhnliche Bomben aus. Ein Soldat vom Munitionsdepot erklärte mir, daß wir uns nicht an den Bomben zu schaffen machen sollten, da sie schon einsatzbereit seien. Ich kontrollierte die gewöhnlichen Bomben im Bombenschacht. Um 3 Uhr starteten wir und flogen direkt nach Chunghwa, wo wir unsere Bakterienbomben um 4.10 Uhr abwarfen. Wir flogen weiter nach Süden und warfen unsere gewöhnlichen Bomben auf die Chaussee nördlich von Hwangju und kehrten zum Stützpunkt Kunsan zurück, wo wir 5.15 Uhr landeten. [] Als wir Bericht erstatteten, meldeten wir, wo wir unsere sechs explodierenden Bomben und die vier "Blindgänger" in Chunghwa abgeworfen hatten. Aus Gründen der Geheimhaltung wurden die Bakterienbomben wiederum nur als "Blindgänger" bezeichnet. [] Soweit ich beurteilen kann, stammen die Bakterienbomben aus bestimmten medizinisch-biologischen Laboratorien, zum Beispiel aus solchen, die die Impfstoffe zur Bekämpfung von Krankheiten herstellen. Ich glaube, daß sie sich in Japan befinden, entweder auf der Insel Honschiu oder Kiuschiu. [] Seitdem wir zum erstenmal Bakterienbomben abgeworfen haben - es war zu Beginn des Jahres, um den 1. Januar 1952 herum - wurden wir laufend ermahnt, auf "Blindgänger" zu achten. Es ist wahrscheinlich, daß auch andere Einheiten, wie etwa die Flugzeugabteilung 452, zu der gleichen Zeit mit der bakteriologischen Kriegführung begonnen haben. [] Der Beschluß zum Einsatz von Bakterienbomben war natürlich strengstes Geheimnis, aber angesichts der schwerwiegenden Natur dieses Beschlusses muß man annehmen, daß er von sehr hoher Stelle gefaßt wurde, vermutlich vom Fernost-Hauptquartier in Tokio. [] Gezeichnet Kenneth L. Enoch [] am 7. April 1952 [] Ridgway packt den Koffer [] Er kommt nach Europa. Durch den Generalkriegsvertrag soll ihm auch Westdeutschland ausgeliefert werden. - Deutsche in Ost und West, kämpft gemeinsam gegen die Feinde der Menschheit! Die amerikanischen Massenmörder gehören vor das Gericht der Völker! [] Hinweg mit den amerikanischen Pestmördern! [] Das Geständnis des amerikanischen Oberleutnants Kenneth L. Enoch zeigt die Nutzlosigkeit der Versuche der amerikanischen Imperialisten, mit Lügen und Verleumdungen die von ihnen begangenen Verbrechen abzuleugnen oder von ihnen abzulenken. Was die speziellen Ergebnisse der neutralen Untersuchungskommission der Internationalen Vereinigung demokratischer Juristen sowie die von internationalen Pressevertretern ebenfalls an Ort und Stelle durchgeführten Untersuchungen zutage brachten, wird durch den USA-Pestflieger K. L. Enoch in vollem Umfang bestätigt. Möge der von der amerikanischen Regierung ausgehaltene RIAS eine Lüge nach der anderen in den Äther senden - an den jetzt aller Welt bekannten Tatsachen ist nicht zu rütteln. Wieder einmal mehr ist bewiesen worden, daß die von den Kriegstreibern bezahlten Zeitungen und Rundfunksender keine andere Aufgabe haben, als die Menschen zu belügen und zu betrügen. Ob es sich um Meldungen über unsere volkseigenen Betriebe oder unsere Landwirtschaft, über die Leistungen unserer Werktätigen und Aktivisten, die unermüdlichen Bemühungen unserer Regierung für den Abschluß eines Friedensvertrages und die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands auf der Grundlage des Friedensvorschlages der Sowjetunion oder über die Erfüllung unseres Fünfjahrplanes handelt - jedes Wort, das auf Befehl der amerikanischen Kriegstreiber gedruckt oder gesendet wird, ist eine Lüge. [] Aber das deutsche Volk läßt sich nicht mehr irreführen! [] Der amerikanische Pestgeneral Ridgway, der für die blutigen Verbrechen in Korea verantwortlich ist, soll als Oberbefehlshaber der Atlantikpakt-Truppen nach Europa kommen. Von diesem Menschenschlächter stammt das in Korea gesprochene grausame Wort: "Soldaten müssen töten. Ich bin nur deshalb hergekommen!" Und deshalb kommt er auch nur nach Europa. Der amerikanische "Tagesspiegel" verriet es, als er frohlockend schrieb: "Ridgway verläßt einen Posten, der eine gute Vorbereitung für seine neue Aufgabe war." Der amerikanische "Hohe Kommissar" McCloy hat diese "neue Aufgabe" schon vor langer Zeit mit diesen Worten gekennzeichnet: "Was wir in Deutschland gegenwärtig tun, ist dasselbe, was unsere Armeen in Korea leisten." [] Das ist die Wahrheit, die alles andere Gerede als schamlose Lügen entlarvt. Die Adenauer-Regierung will durch den Generalkriegsvertrag Westdeutschland an Amerika verkaufen, um der amerikanischen Militärdiktatur die Bahn freizumachen. Wie in Korea sollen auch in Deutschland die wahre Freiheit und die echte Demokratie in Blut erstickt werden. Und nicht nur Deutschland, die ganze Welt wird durch einen dritten Weltkrieg, den amerikanischen Pestkrieg, aufs tödlichste bedroht. [] Aktionseinheit und Massenstreiks der friedliebenden Bevölkerung Westdeutschlands, unermüdliche Arbeit am friedlichen Aufbau zur Stärkung unserer demokratischen Ordnung, erhöhte Wachsamkeit gegenüber allen Feinden der Deutschen Demokratischen Republik - das sind die Aufgaben aller friedliebenden Menschen im Kampf gegen die Kriegstreiber. [] Hinweg mit den amerikanischen Pestmördern! Hinweg mit der Adenauer-Regierung! [] Herausgegeben vom Amt für Information der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik [] 481 379/52/DDR - Druck: (52) Nationales Druckhaus GmbH., Berlin C 2
Published:1952