Taten, nicht Worte! Handwerker! Kaufleute! Gewerbetreibende!

Bemerkungen: linker Rand gelocht; Fraktur; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Taten, nicht Worte! [] Handwerker! Kaufleute! Gewerbetreibende! [] Die Wahlen zum Preußischen Landtage stehen vor der Tür. Mehr als je wird der erwerbstätige Mittelstand in Stadt und Land umworben von Leuten und P...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutsche Staatspartei, Rudolph Fürst & Sohn, Berlin SW 62
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 24.04.1932
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/DF5F702F-6A06-4E8C-8747-E2BD4EA0C97A
Description
Summary:Bemerkungen: linker Rand gelocht; Fraktur; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Taten, nicht Worte! [] Handwerker! Kaufleute! Gewerbetreibende! [] Die Wahlen zum Preußischen Landtage stehen vor der Tür. Mehr als je wird der erwerbstätige Mittelstand in Stadt und Land umworben von Leuten und Parteien, die ihm goldene Berge versprechen! Mehr als je also hat gerade der Mittelstand Veranlassung, sich die Leute anzusehen, die um seine Stimmen werben, bisher aber nicht das geringste für den erwerbstäligen Mittelstand getan haben! [] Der kaufmännische und gewerbliche Mittelstand vermag am besten zwischen Worten und Taten zu unterscheiden. Er richtet sich nach Taten, nicht nach Worten. [] Die Deutsche Staatspartei [] macht ihm keine Versprechungen, aber sie verweist auf die Taten ihrer Führer. [] Tatsache ist, [] daß der Führer der Deutschen Staatspartei, Reichsfinanzminister Dietrich, über 100 gewerbliche Genossenschaften vor dem Zusammenbruch gerettet hat. Er hat den Gedanken der genossenschaftlichen Selbsthilfe vor dem Untergang im Meer der Wirtschaftsnot bewahrt. Nie hat es einen wärmeren Freund des Mittelstandes gegeben als den staatsparteilichen Finanzminister! Er und die Deutsche Staatspartei bekennen sich zur mittetständischen Betriebsform, in der der selbstwirtschaftende Unternehmer mit eigenem Gelde und unter eigener Verantwortung wirtschaftet. [] Tatsache ist, [] daß der Führer der Deutschen Staatspartei, Reichssinanzminister Dietrich, die Ausgaben des Reiches um 3 Milliarden gesenkt und Länder und Gemeinden zu eiserner Sparsamkeit angehalten hat. [] Tatsache ist, [] daß durch seine Maßnahmen die Realsteuern im Deutschen Reich um 320 Millionen gssenkt wurden. [] Tatsache ist, [] daß der Führer der Deutschen Staatspartei Reichsfinanzminister Dietrich, alle Vermögen bis 20000 Mark von der Reichsvermögenssteuer befreit hat, um die Kapitalbildung der Mittelständler in Stadt und Land zu ermöglichen. [] Tatsache ist, [] daß vom 1. 4.1931 ab die Umsatzsteuer für alle Gewerbetreibenden und Kaufleute, deren Umsatz jährlich weniger als 5000 Mark beträgt, von dem Führer der Deutschen Staatspartei abgeschafft wurde. Von 4,4 Millionen umsatzsteuerpflichtigen Angehörigen des Mittelstandes wurden mehr als 2,2 Millionen vollkommen von der Steuer befreit. [] Tatsache ist, [] schließlich, daß der Führer der Deutschen Staatspartei, Reichsfinanzminister Dietrich, mit der Vereinfachung im Steuerwesen Ernst gemacht und damit die Möglichkeit geschaffen hat, den übertriebenen Finanzapparat abzubauen. [] Wie im Reiche, so in Preußen! [] Seit sieben Jahren ist der der Staatspartei angehörende Dr. Schreiber preußischer Minister für Handel und Gewerbe. Die Opposition, nämlich die Deutschnationale Volkspartei, hat im Preußischen Landtag anerkannt, daß der preußische Handelsminister in wärmster Weise für das Handwerk eintritt, daß er zu seinen Worten steht und daß er hält, was er draußen gesagt hat! [] In Preußen ist die Deutsche Staatspartei und ihr Handelsminister ständig eingetreten [] für Berücksichtigung des Gewerbes bei Vergebungen aller Art, [] für Beseitigung der Regiebetriebe, [] für Erleichterung des Steuerdruckes, [] für den Schutz des Gewerbes vor Aufsaugung, [] für Kredithilfe, [] für den Ausbau der gewerblichen Selbstverwaltung. [] Trotz der größten Finanznot des Staates sind die Einrichtungen der Gewerbeförderung erhalten und ausgebaut worden. Fachschulen aller Art sind errichtet und ausgebaut worden; die Lehrlingshaltung im Handwerk ist pfleglich gefördert worden. [] Bei der Durchführung der Notverordnungen ist die Staatspartei im allgemeinen und der Handelsminlfter im besonderen mit Nachdruck für den Schutz des Gewerbes eingetreten; immer wieder ist der preußische Handelsminister derjenige gewesen, der daraus hingewiesen hat, [] daß man bei der Preissenkung nicht beim Gewerbe und dem gewerblichen Mittelstand anfangen dürfe! [] Was haben dagen die Nationalsozialisten aufzuweisen? Taten überhaupt nicht, sondern nur große Worte. Jeder weiß, wie groß die Not gerade im gewerblichen Mittelstand ist. Kein Wunder, daß sich Leute finden, die diese Not für ihre parteipolitischen Zwecke auszubeuten suchen. Die Nationalsozialisten haben neuerdings ihre angebliche Mittelstandsfreundlichkeit entdeckt, versprechen ungefähr alles und sind in Wahrheit die gefährlichsten Feinde! Wer den Sozialismus ablehnt, muß ihn in jeder Form Ablehnen, gleichgültig, ob er in internationaler oder in nationaler Aufmachung erscheint. Der gewerbliche Mittelstand braucht Freiheit der Wirtschaft, Anerkennung der Unternehmerpersönlichteit, Selbstverwaltung und Verständnis für seine besondere Artung. Die Nationalsozialisten wollen die denkbar brutalste Form der Diktatur einführen, die Freiheit der Wirtschaft beseitigen, den Einzelunternehmer beiseite drängen und eine Herrschaft aufrichten, die sich von der bolschewistischen in Rußland nur dem Namen nach unterscheiden würde. In ihren Zeitungen fordern Lehrlinge die Herrschaft im Betriebe! [] Daran ändern Worte und Versprechungen in der Wahlzeit gar nichts; denn bekanntlich kann ein Narr mehr versprechen, als tausend Weise zu halten vermögen. [] Die Deutsche Staatspartei [] hat von jeher und programmatisch die Interessen des erwerbstätigen Mittelstandes in Stadt und Land wahrgenommen. Sie tritt ein für [] die Freiheit der Wirtschaft, [] den Schutz des Gewerbes, [] die Beseitigung der steuerlichen Überlastung des Gewerbes, [] die Erhaltung des gewerblichen Mittelstandes, wie sie die Reichsverfassung vor-schreibt! [] Durch die Tat haben die Führer der Deutschen Staatspartei bewiesen, daß es ihnen ernst ist mit diesen Forderungen. [] Der deutsche Mittelstand lehnt heute auch die rein Interessenpartei ab, nachdem die Wirtschaftspartei bewiesen hat, daß damit der Kampf aller gegen alle im Mittelstande selbst entfesselt wird. Die wahre Mittelstandspartei ist heute die Deutsche Staatspartei, die Einheitspartei des freiheitlichen Bürgertums. [] Darum wählt der deutsche Mittelstand am 24. April die [] Deutsche Staatspartei [] Liste 7! [] Verantwortlich: Dr. Conrad Schütt Berlin G28 11 Dernburger Straße 18 - Druck: Adolph Fürst & Sohn, Berlin G28 62
Published:24.04.1932