Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [Serie]

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] [] Ihre Erststimme [] Günter Wirth [] Hieberstr. 16, 8960 Kempten...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern, Schmude, Heinz, Druckhaus Neue Presse, Coburg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 15.10.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4BECF581-FA68-414D-98A2-B1730B832248
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] [] Ihre Erststimme [] Günter Wirth [] Hieberstr. 16, 8960 Kempten, Tel. (0831) 27255 37 Jahre alt, verheiratet, in Kempten geboren und aufgewachsen. Abitur am Allgäu-Gymnasium, Studium der Rechtswissenschaften in München. Von 1966 bis 1968 Stadtrat in Kempten. Wissenschaftlicher Assistent in Bonn. Seit 1970 Rechtsanwalt in Kempten. Mitglied des Bayerischen Landtages seit 1970. Vorsitzender des Ausschusses für Verfassungs-, Rechts- und Kommunalfragen des Bayerischen Landtages. Vorsitzender des Arbeitskreises Recht der SPD-Landtagsfraktion, Rundfunkrat. [] [] Liebe Wähler, [] Das Gerechtigkeits- und Sicherheitsbedürfnis des Bürgers ist ernst zu nehmen. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Recht und des Sicherheitsbeirats meiner Fraktion habe ich gerade in diesem Bereich in der vergangenen Legislaturperiode zahlreiche Initiativen entwickelt. Hier gilt es fortzufahren. Der Zugang zum Recht muß erleichtert werden, das Recht als Mittel zur Verwirklichung einer sozialeren und gerechteren Ordnung begriffen werden. Justiz und Polizei sind so auszustatten, daß sie der Wirtschafts- und Umweltkriminalität ebenso begegnen können, wie der Gewaltkriminalität. Als Allgäuer bin ich mit unserer Landschaft besonders verbunden. Eine Reihe meiner parlamentarischen Anfragen und Anträge dienten dem Ziel, einem drohenden Ausverkauf unserer Natur zu begegnen. Auch für die Zukunft sehe ich es als meine Aufgabe, mich für die Erhaltung unserer Umwelt einzusetzen. Umweltschutz und die Förderung zukunftssicherer Arbeitsplätze schließen sich nicht aus. Durch eine vernünftige Raumordnung lassen sich beide Ziele verwirklichen. Deswegen gilt mein weiteres Augenmerk einer gezielten regionalen Strukturpolitik zur Sicherung unserer Arbeitsplätze. [] Ihr Günter Wirth [] [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig! [] [] Ihre Zweitstimme [] Hans Reutemann [] Liste SPD, Platz 9 Am Weiher 22, 8961 Durach, Tel. (08 31) 2 7011 39 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, in Wiggensbach geboren, wohnhaft in Durach. Realschule, AOK Kempten (zuletzt Oberinspektor, Personalratsvorsitzender), 6 Jahre 1. Bürgermeister, jetzt Geschäftsführer der SPD Allgäu. Seit 1966 Kreisrat. Ehemaliger Vorsitzender: Sportverein, Feuerwehr, Kreisjugendring. Mitglied der ÖTV und der Arbeiterwohlfahrt seit mehr als 20 Jahren. [] [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und welche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] [] 1871 [] fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 [] wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 [] Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 [] Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 [] Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 [] erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 [] Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 [] Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 [] Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 [] deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 [] gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 [] bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 [] Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 [] wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 [] Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 [] Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 [] Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 [] Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] [] Die bayerische SPD [] Seit 1892
Published:15.10.1978