Arbeiter, das geht Dich an!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Arbeiter, das geht Dich an! [] [] Kriegschauplatz würde Deutschland werden, wenn es nach Eisenhower, Adenauer, Krupp, Fette und Schumacher ginge. Denn sie alle sind sich im Prinzip einig für Aufrüstung und Schumanplan. Darum haben die Werktä...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Hampel, Friedrich, Volksdruck Koblenz
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 23.09.1951
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/C241096A-E9D2-49C2-A399-CCF5595BE4E6
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Arbeiter, das geht Dich an! [] [] Kriegschauplatz würde Deutschland werden, wenn es nach Eisenhower, Adenauer, Krupp, Fette und Schumacher ginge. Denn sie alle sind sich im Prinzip einig für Aufrüstung und Schumanplan. Darum haben die Werktätigen keine Kohlen für Hausbrand und in der Friedensindustrie fehlt sie auch. Kohle und Stahl werden in den Händen der Kriegstreiber zu Kanonen und Bombern. [] [] 24 Milliarden für die neue deutsche Wehrmacht [] sollen aus dem deutschen Volk geschunden werden. Dazu kommen 9,6 Milliarden DM Besatzungskosten und 63 Milliarden DM Vorkriegsschulden. [] Die schon bewilligten 400 Millionen DM für den Wohnungsbau. hat Bundesfinanzminister Schäffer wieder gestrichen. [] Damit bricht der Wohnungsbau zusammen [!] Aber für Kasernenbau, Bomber, Startbahnen und Truppenübungsplätze (allein in Rheinland-Pfalz für 700 Millionen DM) ist Geld da. Schumacher und Adenauer riefen noch mehr Besatzungstruppen ins Land und die Amerikaner kamen sehr schnell. [] Es sind dieselben Adenauer, Schumacher, Fette und Krupp, die nach der "Verteidigung" mit "Gleichberechtigung" schreien. Deshalb fordern sie das Verbor der "Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für einen Friedensvertrag mit Deutschland im Jahre 1951", und die Aufhebung der demokratischen Grundrechte (Blitzgesetz). Darum versuchen die rechten Gewerkschaftsführer, wie Fette und Freitag, jede Diskussion über den Schumanplan und die Remilitarisierung in den Betriebs- und Gewerkschaftsversammlungen zu unterdrücken. [] Mit der sogenannten "Opposition" und ihrem Geschrei von der "Gefahr aus dem Osten" (wie Goebbels) wollen sie die Massen verwirren. Die Arbeitersöhne und Bauernjungen sollen willfähige [!][willfährige] Werkzeuge werden für einen deutschen "Wehrbeitrag". [] Auf Befehl der amerikanischen Monopolherren sollen bis zum Jahresende 300000 junge Deutsche eingezogen werden. Sie sollen mit der Mordwaffe in der Hand gegen unsere Brüder in der Deutschen Demokratischen Republik und die Sowjetunion marschieren. [] Wie sagte doch Dr. Schumacher: "Jenseits der Weichsel muß die Schlacht geschlagen werden". [] Sind diese Kriegsvorbereitungen nicht Wahnsinnstaten angesichts der großen Zerstörung des 2. Weltkrieges mit seinen [] [] 21 Millionen Toten? [] Wer hat dafür gezahlt und geblutet? Wer würde wieder bezahlen und bluten? Die arbeitenden Menschen. Bekanntlich sterben die Generale - die mit und ohne Uniform - im Bett. Wir alle, die wir die Schrecken des Krieges im Lande und an der Front mitgemacht haben, wollen keinen dritten Weltkrieg. [] [] Wir sagen Nein zur Remilitarisierung, denn sie führt zum Kriege [] Das wirtschaftswissenschaftliche Institut der Gewerkschafter stellt fest, daß zwei Drittel der westdeutschen Bevölkerung unter 250 DM, davon 6,1 Millionen Arbeitnehmer sogar unter 100 DM im Monat verdienen. Aber die Industrie hat sich in zwei Jahren 50 Milliarden DM an Vermögenszuwachs durch Investitionen verschafft. Das ist die notleidende Industrie der Rüstungsgewaltigen. Da kann man nur mit Bebel sagen: [] [] "Für dieses System keinen Mann und keinen Groschen". [] Die hessischen Metallarbeiter zeigen uns allen den Weg. Trotz politischer und religiöser Verschiedenheiten haben sich die sozialdemokratischen, christlichen, kommunistischen und parteilosen Arbeiter in der großen gewerkschaftlichen Streikfront geeint. Diese Aktionseinheit ist bei richtiger Führung die gewaltige Kraft für den Kampf um mehr Lohn und Brot. Sie steht gleichzeitig gegen Remilitarisierung, Aufrüstung und Schumanplan. Dieser stählerne Block der Aktionseinheit der Arbeiterklasse kann und wird [] [] Aus Deutschland einen Arbeitsplatz des Friedens machen. [] Wenn das deutsche Volk im Winter nicht frieren soll, wenn nicht zahllose Fabriken und Betriebe in der deutschen Bedarfswirtschaft in der nächsten Zeit geschlossen werden sollen dann muß dem Krupp und Thyssen, den Glöckner und Pferdmenges und Konsorten die Verfügungsgewalt über die deutsche Grundstoffindustrie entzogen und diese Verfügungsgewalt in die Hände des deutschen Volkes gelegt werden. [] [] Wir Kommunisten fordern im Volksinteresse: [] Fort mit Adenauer und den Feinden der Arbeitereinheit! [] Aktionseinheit der Arbeiter im Betrieb, Gewerkschaft und Stempelstelle! [] Für höheren Lohn! [] Für echtes Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte und Gewerkschafter! [] Grundstoffindustrie in die Hände des Volkes! [] Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit für Männer, Frauen und Jugendliche! [] Für Koalitionsrecht, Versammlungs-, Presse- und Redefreiheit der Friedensfreunde! [] Gegen Remilitarisierung und Schumanplan! [] Organisierte Vernichtung der Gestellungsbefehle auf öffentlichen Plätzen! [] Für einen Friedensvertrag mit Deutschland noch im Jahre 1951! [] Für den Abzug aller Besatzungstruppen! [] Für ein unabhängiges demokratisches Deutschland! [] Für Freundschaft mit allen Völkern! [] Für diese Forderungen kämpft die KPD im Interesse der Arbeiterklasse und der nationalen Unabhängigkeit Deutschlands! [] Diese Forderungen sind auch Deine Forderungen! [] Darum auch Deine Stimme am 23. September dem Kandidaten der KPD [] Georg Gampfer [] [] Verantwortlich: Friedrich Hampel, Bingen - Druck: Volksdruck Koblenz
Published:23.09.1951