Wahrheit bedarf keiner Notwehr!

Bemerkungen: handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite des Flugblattes: Dieses Schmutzblatt wurde am Samstag verteilt und hat dem Genossen Faller geschadet. Mit Parteigruß! Karl Stubanus, Weil am Rhein, Hauptstrasse 225. Empf. best. 27.9.1961 ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Wahrheit...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Kreisverband Lörrach
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 17.09.1961
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6A0EC58A-3116-4B2C-924C-FC6BE3107180
Description
Summary:Bemerkungen: handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite des Flugblattes: Dieses Schmutzblatt wurde am Samstag verteilt und hat dem Genossen Faller geschadet. Mit Parteigruß! Karl Stubanus, Weil am Rhein, Hauptstrasse 225. Empf. best. 27.9.1961 ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Wahrheit bedarf keiner Notwehr! [] Warum konnte die SPD gegen die Flugschrift "Wer ist Herbert Wehner", deren Inhalt ihr schon Monate bekannt war, nicht juristisch vorgehen? Weil sie die reine Wahrheit enthält! [] Wie sieht die SPD den fairen Wahlkampf? Wer hat alle Hemmungen fallen lassen? Entscheiden Sie selbst, ob das fairer Wahlkampf ist: [] Der Bundestagsabgeordnete der SPD Schmidt, Hamburg erklärte am 23. Mai 1961 in Neumünster: [] "Und wenn Sie glauben, der Mann (der Bundeskanzler d. Red.) hat noch alle Tassen im Schrank, dann irren Sie sich. Er hat sie nicht im Schrank". [] Hinter diese Äußerung stellte sich auch der Abgeordnete Faller der SPD in der Versammlung in Zell i. W. [] Weiter erklärte Schmidt Hamburg in einer Versammlung am 25. Mai 1961 in Eutin: [] "Der Alte (Adenauer d. Red.) soll seine Schnauze halten. Wenn er nicht so alt wäre, hätte ich ihn schon längst geohrfeigt"! [] Der Bundestagsabgeordnete Walter Faller Schopfheim, schimpfte auf einer Versammlung in Zell i. W. den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages Dr. Richard Jäger [!] [Jaeger] einen .... Klerikalfaschisten. [] Auch Bürgermeister Brandt fällt gelegentlich in einen Umgangston der für einen sogenannten Kanzlerdidaten zumindest einigermaßen ungewöhnlich ist. Er erklärte auf einer Versammlung am 27. Juli 1961 in Wanne-Eickel (Meldung aus "Die Welt" vom 28. 7. 1961): [] Der Bundeskanzler sei ein "Störenfried und Drückeberger". [] In Bielefeld rief er am 18. [8 ?]. 1961 einem Mann, der den Zwischenruf "Erhard, Erhard" machte, nach einer Agenturmeldung drohend zu: [] "Wenn Sie nicht die Schnauze halten, dann sind hier Leute, die eine deutliche Handschrift sprechen". [] Am selben Tag untersagte ein Münchener Gericht dem Herrn Brandt in einer der zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen des SPD-Spitzenkandidaten die Wiederholung einer Drohung gegen einen Journalisten mit der Hundepeitsche vorgehen zu wollen. [] "Schnauze halten", "mit der Hundepeitsche" gegen jemanden vorzugehen, das ist eigentlich nicht die Sprache eines Mannes, der sich so gern im gepflegten Habitus eines Diplomaten zur Schau stellt. "Schnauze halten", mit der Hundepeitsche drohen - das ist eher der Umgangston rabiater Revolutionäre. [] Einem "Kanzlerkandidaten" der mit solchen Verbalen bedenkenlos um sich wirft, sollte mit außerordentlicher Vorsicht begegnet werden. Man könnte von ihm noch einiges an Bedenkenlosigkeit zu gewärtigen haben. . [] Wir dürfen es Ihrer Beurteilung überlassen, ob diese Äußerungen mit dem vielgerühmten Ruf der SPD nach einer fairen Wahlauseinandersetzung zu vereinbaren sind. [] Wenn in dem Flugblatt der SPD behauptet wird, daß die deutsche Außenpolitik einem Scherbenhaufen gleiche, dann darf an die Äußerung von Brandt erinnert werden, daß die SPD ja an der bisherigen Politik nichts ändern wolle, daß sie die gleiche Politik betreiben wolle. [] Damit ist die Politik der CDU als die einzig richtige anerkannt. [] Man spricht immer davon, daß die CDU-Politik nur die Großen berücksichtige. Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Vergleichen Sie z. B. einmal die Einnahmen verschiedener SPD-Größen aus Aufsichtsrat- und sonstigen Posten: [] Willy Richter, Bundesvorsitzender des DGB und Mitglied der Wahlmannschaft der SPD DM 58818.- pro Jahr [] Otto Brenner, Vorsitzender der IG-Metall, DM 20929.- pro Jahr [] Heinrich Gutermuth, Vorsitzender der IG-Bergbau, DM 42197.- pro Jahr [] Diese Aufzählung könnte noch beliebig erweitert werden. Wir meinen, wer im Glashaus sitzt, tut gut daran, nicht mit Steinen zu werfen. [] Am 17. September ist es Ihrer freien Entscheidung überlassen, ob Sie Ihren Wohlstand aufs Spiel setzen wollen. Stetigkeit und Beharrlichkeit, nicht gefährliches Experimentieren, garantieren auch für die Zukunft den weiteren Aufstieg im sozialen Fortschritt. [] Deshalb dürfte auch Ihnen die Wahl nicht schwer fallen [] CDU Kreisverband Lörrach
Published:17.09.1961