Liebe Einwohner von Höchstädt!

Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Liebe Einwohner von Höchstädt! [] Dürfen wir Ihnen für die Bürgermeisterwahl einige Worte zum Nachdenken unterbreiten? [] Aus der Propaganda des Herrn Christian Mötsch vor vier Jahren war u.a. zu hören und zu lesen, daß im Falle seiner Wahl...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Höchstädt, Oberfränkische Verlagsanstalt und Druckerei GmbH, Hof
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 27.03.1960
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0609838B-B691-44BB-A30A-FA86A3EFB2E8
Description
Summary:Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Liebe Einwohner von Höchstädt! [] Dürfen wir Ihnen für die Bürgermeisterwahl einige Worte zum Nachdenken unterbreiten? [] Aus der Propaganda des Herrn Christian Mötsch vor vier Jahren war u.a. zu hören und zu lesen, daß im Falle seiner Wahl es zu einer Erhöhung der Steuern in der Gemeinde nicht kommen wird. - So fragen wir nun: Konnte diese Steuererhöhung von Herrn Mötsch verhindert werden? - Nein! lautet die Antwort. [] Wir fragen weiter: War nicht auch davon die Rede, daß durch einen Teilverzicht der Aufwandsentschädigung dem Gemeindesäckel jährlich 720.- DM eingespart bleiben sollten? Antwort: Von solcher Einsparung kann heute nicht mehr gesprochen werden, denn die Wirklichkeit sieht anders aus und die Versprechungen haben sich in Schall und Rauch verflüchtigt. [] Allein schon diese Feststellung sollte uns hinreichend Anlaß sein zu einem Auswechseln der Person für das Amt des Bürgermeisters. [] Die SPD ist in der Lage, Ihnen hierfür einen Kandidaten vorzuschlagen, der nicht nur ein geborener Höchstädter und hier auch aufgewachsen ist, sondern der zugleich durch eine jahrzehntelange kommunalpolitische Tätigkeit die notwendige Erfahrung und Kenntnisse mitbringt - und wir meinen, daß dies wohl schon eine wesentliche Voraussetzung ist, um den auf unsere Gemeinde zukommenden Aufgaben auch gewachsen zu sein. [] Hans Beck - das ist unser Kandidat - genießt in allen Teilen unserer Einwohnerschaft jenes ungetrübte Ansehen, das für ein Gemeindeoberhaupt unerläßlich ist. [] Auf Hans Beck kann man den Begriff "Eigennutz" nicht anwenden, denn er sieht seine Lebensaufgabe nur im "Dienen an der Gemeinschaft". [] Von ihm haben wir auch die Gewähr, daß er die Beschlüsse und Meinungen des Gemeinderates als der gewählten Vertreter unserer Einwohner in allen Fällen respektieren würde. In dieser Hinsicht dürfte in den vergangenen Jahren aber doch so manches zu wünschen übrig geblieben sein. Oder sind Sie nicht auch dieser Meinung? [] Von Hans Beck hätten wir keine Versprechungen zu erwarten, von denen er weiß, daß er sie später nicht; halten kann. Dennoch würde er aber für die Anliegen all unserer Einwohner immer ein offenes Ohr haben. Ein Gerücht ist bereits schon im Umlauf, nämlich: im Falle einer Wahl unseres Hans Beck würde die Anstellung einer zweiten Schreibkraft notwendig werden. [] Wir stellen fest, daß diese Parole wiederum nur eine üble Zweckmeldung ist, ähnlich der vor vier Jahren von der angeblichen Einsparung durch einen Teilverzicht der Aufwandsentschädigung. [] Richtig ist doch vielmehr, daß unserem Kandidaten Hans Beck soviel und ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um im Falle seiner Wahl sich mit ganzer Hingabe den Belangen unserer Gemeinde zu widmen. [] Wenn Sie, liebe Höchstädter, mit uns diese Meinung teilen könnten, dann dürfen wir Ihnen raten: [] Wählen Sie als Bürgermeister den Ihnen allen bekannten Hans Beck [] und geben Sie ihm als eine zuverlässige Begleitmannschaft eine starke SPD-Fraktion zur Seite - eine solche Entscheidung wird immer dem Gesamtwohl unserer Gemeinde dienlich sein. [] Also heißt unsere Parole für den 27. März: [] In den Gemeinderat die Kandidaten der Liste 2 und an die Spitze als Bürgermeister den bewährten Kommunalpolitiker Hans Beck [] Herausgeber: SPD Höchstädt - Verantwortlich: Chr. Schardt, Hof
Published:27.03.1960