%0 IMAGE %A Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern %A Schmude, Heinz %A Druckhaus Neue Presse, Coburg %G German %T Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [Serie] %U http://hdl.handle.net/11088/40121EF1-7502-457A-ABBD-FEAF24127620 %X Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Franz Schneider Hauptstr. 46, 8222 Ruhpolding, Tel. (08663) 1475 Ruhpolding - 44 Jahre - Bankkaufmann -verheiratet - drei Kinder - katholisch. Volksschule - Gymnasium - Banklehre - seit 1964 Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Ruhpolding - daneben von 1972-1978 1. Bürgermeister der Gemeinde Ruhpolding. Mitglied der SPD seit 1958 - der Gewerkschaft ÖTV seit 1953. Schatzmeister des Deutschen Skiverbandes - 1. Vorsitzender des Skiverbandes Chiemgau. Hobbys: Bergsteigen und Skifahren. [] Liebe Wählerinnen, liebe Wähler, [] vor jeder Wahl versprechen die Kandidaten aller Parteien das Blaue vom Himmel. In diesen Fehler möchte ich nicht verfallen, da mir die Erfahrung in der Kommunalpolitik den Sinn für das Machbare erhalten und für die Glaubwürdigkeit solcher Aussagen geschafft hat. Aber, ich kenne die Probleme unseres Landkreises, die so vielschichtig sind, wie seine Struktur: Berge -flaches Land - Grenzlandgebiet - Industrie - Landwirtschaft - Fremdenverkehr machen die Probleme nicht einfacher. Wir alle sind aufgerufen, die Lebensqualität der Bürger unseres Gebietes ins Gleichgewicht zu den bevorzugten Gegenden zu bringen. Sei es in der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, in der Förderung der Landwirtschaft und des Fremdenverkehrs, im schulischen und beruflichen Bildungsangebot, in der Verkehrserschließung, im Gesundheitswesen, in der Energieversorgung, im Freizeitangebot und im Sport, oder in der Erhaltung unserer Landschaft und unserer Kultur. All das ist längst erkannt, geplant und teilweise in Angriff , genommen. Nun gilt es, diese Pläne zum Wohle aller Bürger unseres Stimmkreises zu verwirklichen, ohne die Belastung für den einzelnen ins Unerträgliche zu treiben. Ich stelle mich zur Wahl, weil ich der Meinung bin, daß wieder mehr Praktiker aus der Kommunalpolitik ins Parlament gehören, damit wir nicht länger von einer übermächtigen Ministerialbürokratie verwaltet und verplant werden, und daß die Gemeinden ihre angestammten Selbstverwaltungsrechte zurückbekommen. Ich bitte Sie, [] mir dabei mit Ihrer Stimme am 15. Oktober 1978 zu helfen. [] Ihr [] Franz Schneider [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig! [] Ihre Zweitstimme Gustav Starzmann Liste SPD, Platz 28 Am Münster 1, 8230 Bad Reichenhall, Tel. (08651) 3885 In Bad Reichenhall am 19. September 1944 geboren. Abitur am Karlsgymnasium, Studium der Geodäsie an der Technischen Hochschule München. Diplom-Ingenieur, Vermessungsoberrat. Kommunalpolitische Tätigkeit als Stadtrat in Bad Reichenhall und als Kreisrat im Berchtesgadener Land. SPD-Kreisvorsitzender. Mitglied der Gewerkschaft, der Arbeiter-Wohlfahrt, der Naturfreunde und im Bund Naturschutz. [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und welche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] 1871 fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr [] Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] Die bayerische SPD [] Seit 1892